Читать книгу Magic Maila - Marliese Arold - Страница 5

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Maila ließ ihren Kopf auf den Küchentisch sinken. Sie fühlte sich völlig erschöpft. Was hatte sie jetzt schon wieder angestellt? Zwar hatte ihre Hexenfreundin Ophelia Mondfink ihre Mädchengestalt zurück und musste nicht mehr in Onkel Justus’ fettem Körper herumlaufen. Doch gleichzeitig hatte Maila den mächtigen Zauberer Luzian Morchelstiel in eine kleine Plastikfigur verwandelt! Und das war eine Katastrophe …

»Jetzt komm, Maila«, versuchte Ophelia Maila zu trösten. »Es war doch nur ein Versehen! Und es lässt sich bestimmt wieder rückgängig machen.«

Maila hob müde den Kopf. Durch das Küchenfenster schien die Morgensonne. Maila sah, wie draußen im Garten der Pegasus graste. Ein friedliches Bild. Mailas Menschenfreundin Emily Steigerwald hatte ihm eine alte Decke umgelegt, die seine Flügel verbarg. So sah der Pegasus wie ein normales weißes Pferd aus.

»Alles, was ich anfasse, geht schief«, klagte Maila mit dünner Stimme. Ihre Nase war verstopft.

»Unsinn!« Emily reichte ihr ein Papiertaschentuch, und Maila schnäuzte sich. »Du bist eine wundervolle Hexe, Maila!«

»Ja, du hast mich gerettet!«, betonte Ophelia. »Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken kann, Maila! Ich bin an dem ganzen Mist schuld! Wenn ich nicht so erpicht gewesen wäre, diese Ohrenschwinger auszuprobieren, dann wäre das Ganze nicht passiert.«

»Genau genommen ist Robin schuld«, murmelte Maila dumpf. »Er hat dich als Versuchskaninchen benutzt, obwohl er genau wusste, dass seine Erfindung noch nicht ausgereift ist.«

Die Grenze zwischen der Hexen- und der Menschenwelt ließ sich normalerweise nur überwinden, wenn man mit den Ohren wackeln konnte. Das vermochten nur wenige. Maila zum Beispiel und ihre Oma Luna. Mailas 16-jähriger Bruder Robin besaß dieses Talent nicht, und das wurmte ihn gewaltig. Deswegen hatte er nach einer Lösung gesucht und eine Art Kopfhörer erfunden. Mittels zweier Klammern, die an den Ohren befestigt wurden, war das Gerät in der Lage, auch bewegungsarme Lauscher zum Wackeln zu bringen. Ophelia hatte den Ohrenschwinger testen sollen. Aber anstatt in die Menschenwelt zu reisen, war sie in eine düstere Zwischenwelt geraten, in der es vor Gefahren nur so wimmelte.

Maila spürte, wie sich etwas Schweres auf ihren linken Oberschenkel legte. Sie sah nach unten. Beppos dicker Kopf ruhte auf ihrem Bein. Der große Hund blickte sie treuherzig an.

»Sei nicht traurig, Maila«, brummte er mit seiner tiefen Stimme. »Alles wird gut! Ich hab dich lieb!«

»Ich hab dich auch lieb!« Unwillkürlich musste Maila lächeln. Durch ihren Zauber konnte Beppo sprechen, aber nur Hexen konnten ihn verstehen. Und natürlich Emily, seine Besitzerin!

Emily kraulte Beppos dichtes Fell. »Ich wünschte, du hättest recht, Beppo! Und ich wünschte, wir hätten schon eine Lösung für unsere Probleme.« Sie seufzte tief. »Maila und Ophelia, ich muss euch leider allein lassen. Es ist höchste Zeit für mich. Meine Mutter wird verrückt, wenn sie mich wecken will und ein leeres Bett vorfindet.«

Maila hatte sofort wieder ein schlechtes Gewissen. Sie war schuld, dass Emily nicht friedlich im Bett schlummern konnte. Die beiden Mädchen hatten aufregende Stunden hinter sich. Nur mit Emilys Hilfe war es Maila gelungen, die verzauberte Ophelia aufzuspüren und aus dem schrecklichen Körper zu befreien.

»Soll ich dich mit dem Pegasus schnell nach Hause bringen?«, bot Maila Emily an.

Emily schüttelte den Kopf. »Ich nehme den Bus, das fällt weniger auf. Es ist schon zu hell. Ein fliegendes Pferd erregt zu viel Aufsehen!« Sie umarmte Maila, dann nach kurzem Zögern auch Ophelia. »Auf geht’s, Beppo! Wenn wir uns beeilen, kommen wir gerade noch rechtzeitig heim!«

Gleich darauf hörte Maila, wie die Haustür ins Schloss fiel. Ein merkwürdiges, leeres Gefühl breitete sich in ihr aus. Sie fühlte sich allein und im Stich gelassen. Dabei saß ihr doch Ophelia gegenüber, ihre zweitbeste Hexenfreundin. Aber vielleicht war das Gefühl normal nach einem so aufregenden Abenteuer.

»Ich glaube, ich mache uns beiden mal eine heiße Schokolade«, sagte Ophelia. »Die brauchen wir jetzt ganz dringend!«

Maila nickte seufzend.

Wenig später erfüllte köstlicher Kakaogeruch die Küche. Maila sah Ophelia gedankenverloren zu, wie diese in der Küche umherwirbelte. Geschirr schwebte in der Luft, Kakaopulver füllte sich wie von selbst in die Tassen, ein Krug mit Milch erwärmte sich per Zauberkraft, während er auf dem Tisch stand. Zufrieden schnippte Ophelia mit den Fingern, und die Milch floss in die Tassen und bildete einen herrlichen Schaum.

»Danke«, murmelte Maila und führte die Tasse an die Lippen. Der erste Schluck schmeckte sehr merkwürdig. Der Duft der Schokolade mischte sich mit dem von Pfingstrosen. Angewidert setzte Maila die Tasse ab.

»An dir haftet immer noch schwarze Magie«, sagte sie.

»Tut mir leid.« Ophelia machte ein zerknirschtes Gesicht und setzte sich. »Ich kann nichts dafür. Das liegt vermutlich daran, dass ich zu lange im Körper deines Onkels gesteckt habe.«

»Wie ist das eigentlich passiert?«, wollte Maila wissen.

Ophelia seufzte. »Robin hat mich so lange bequatscht, bis ich seinen verflixten Ohrenschwinger aufgesetzt habe. Du weißt doch, ich bin so schrecklich verknallt in seinen Freund Gaston – und irgendwie habe ich mir eingebildet, dass es Eindruck auf Gaston macht, wenn ich so mutig bin.«

Maila verdrehte die Augen. Aus vermeintlicher Liebe taten Leute oft die verrücktesten Dinge. Doch Ophelia hatte riesige Gewissensbisse, das konnte Maila ihr ansehen.

»Ich war so aufgeregt, denn Robin hatte mir versichert, das Ding würde funktionieren«, fuhr Ophelia fort. »Und ich wollte dich doch so gern in der Menschenwelt besuchen! Plötzlich merkte ich, wie mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Gerade noch befand ich mich in Robins Zimmer – und dann hatte ich das Gefühl, zu fallen, und zwar durch alle Stockwerke bis in euren Keller. Ich hatte solche Angst! Ich glaube, ich habe ganz laut geschrien.« Sie machte eine kurze Pause. »Dann konnte ich spüren, dass ich irgendwo angekommen war. Es war stockfinster um mich herum. Ich zitterte am ganzen Körper. In diesem Moment hatte ich ganz vergessen, dass ich eine Hexe bin und zaubern kann. Das fiel mir erst nach einer Weile wieder ein, und ich zauberte mir eine Leuchtkugel.«

Maila hörte aufmerksam zu.

»Ich hatte keine Ahnung, wo ich war«, berichtete Ophelia weiter. »In eurem Keller jedenfalls nicht. Denn den kenne ich ja vom letzten Jahr, als wir diese Beerenbowle gehext haben, erinnerst du dich?«

Maila nickte. Die Bowle hatte eine Geburtstagsüberraschung für ihre Mutter Alma werden sollen. Maila, Ophelia und Ninive, die Freundin der beiden Mädchen, hatten jede Menge Beeren gesammelt, und Oma Luna hatte ihnen geholfen, daraus ein leckeres Getränk zu hexen. Nach einem uralten Gute-Wünsche-Rezept, das Alma ein ganzes Jahr mit Glück und schönen Erlebnissen versorgen sollte. Leider hatte ihnen die wichtigste Zutat gefehlt, denn ausgerechnet in diesem Sommer gab es im ganzen Hexenland keinen einzigen gelben Schnorchelröhrling. Die gestreiften Waldnacktschnecken hatten leider jeden dieser Pilze abgenagt oder gleich ganz aufgefressen. Nur die Kappen des Schnorchelröhrlings garantierten anhaltendes Glück, außerdem mussten die Pilze frisch verwendet werden. Oma Luna hatte in einem Glas zwar noch etwas Pulver aus getrockneten und gemahlenen Röhrlingen, das die Mädchen ersatzweise in die Bowle gekippt hatten. Trotz mächtiger Zaubersprüche hatte das Getränk aber dann nicht die erhoffte Wirkung entfaltet. Im Gegenteil: Ein paar Monate nach Almas Geburtstag eröffnete in Großhexenfurt eine neue Filiale der Zauber-Kaufhauskette MacMagic und brachte den kleinen Zauberladen der Espenlaubs in ernste Schwierigkeiten.

Maila seufzte unwillkürlich. Nein, der Zaubertrank hatte ihrer Familie kein Glück beschert. Sonst würde sie jetzt nicht bis über beide Ohren in Schwierigkeiten stecken!

»Ich war in einem finsteren Gang gelandet«, erzählte Ophelia weiter. »Ein unterirdischer Weg. Wurzeln ragten von oben herab und an den Seiten heraus. Ich kannte diesen Ort nicht, und ich war mutterseelenallein. Ich fürchtete mich sehr, und mir war klar, dass ich einen schrecklichen Fehler gemacht hatte.«

Sie war sehr blass. Die schlimmen Erlebnisse hatten Spuren auf ihrem Gesicht hinterlassen.

»Ich ging den Weg entlang, ohne zu wissen, wohin er mich führte. Würde ich geradewegs in die Hölle laufen? Oder war ich in der Unterwelt gelandet? Ich bereute es, dass ich den Ohrenschwinger aufgesetzt hatte. Der war übrigens verschwunden. Ich muss ihn unterwegs verloren haben. Vielleicht ist er auch in Robins Zimmer geblieben, keine Ahnung.« Ophelia strich sich eine blonde Haarsträhne aus der Stirn. Trotz der überstandenen Strapazen glänzten ihre Haare wie Gold.

»Robin hat Oma Luna den Ohrenschwinger gegeben«, ergänzte Maila. »Mit dem Ding sind wir in die Zwischenwelt gereist und haben Onkel Justus gefunden, der deinen Körper gestohlen hat. Das haben wir allerdings erst eine Weile später herausgefunden.«

Ophelia stöhnte. Nach einer kurzen Pause fuhr sie mit ihrem Bericht fort.

»Mir kam es so vor, als würde ich viele Stunden diesen finsteren Weg entlanggehen. Ich befürchtete schon, immer im Kreis zu laufen – in einer ewigen unterirdischen Schleife. Dann stieß ich endlich auf ein anderes Lebewesen: den Pegasus. Er sah so ausgemergelt aus, als würde er den nächsten Tag nicht mehr erleben. Ich versuchte, ihm zu helfen, aber er schien mich kaum wahrzunehmen. Es war ein so trauriges Bild, Maila! Mir sind die Tränen gekommen! Als ich ihm einen Teil meiner magischen Energie abgeben wollte, damit er wieder zu Kräften kam, stellte ich fest, dass ich kaum noch Zauberkräfte hatte. Es reichte gerade für das magische Licht! Ich war so verzweifelt, dass ich mich auf den Boden hockte und heulte. Ich kam mir vor wie die größte Versagerin der Welt!«

»So darfst du nicht denken«, sagte Maila sofort. »Die Reise in die Zwischenwelt war völlig unerwartet für dich, und wahrscheinlich hast du dabei einen Teil deiner Zauberkräfte verbraucht. Inzwischen ist doch alles wieder in Ordnung, oder?«

»Ich weiß nicht«, antwortete Ophelia zögernd. »Ich konnte vorhin zwar ohne Probleme die heiße Schokolade hexen, aber das ist ja wirklich nur eine ganz leichte Übung. Ich traue mich im Moment nicht, etwas Schwieriges auszuprobieren.« Sie wirkte verlegen und schnitt eine Grimasse.

»Das brauchst du ja auch nicht. Du musst dich erst erholen!«, meinte Maila. »Erzähl weiter! Was ist dann passiert?«

»Schweren Herzens ließ ich den Pegasus stehen und ging weiter. Nach einer Ewigkeit sah ich Tageslicht und kam auf einer wunderschönen Wiese heraus. Es war so ein zauberhafter Ort, Maila! Ich hätte für immer dortbleiben können! Ich trank kristallklares Wasser aus einem Bach und legte mich dann ins Gras, um mich auszuruhen. Ich fühlte mich auf einmal glücklich und zufrieden.« Ophelia lächelte bei dieser Erinnerung. »Dann bin ich eingeschlafen und hatte einen herrlichen Traum. Ich träumte, ich wäre Zaubermeisterin geworden! Gerade als ich über den roten Teppich schritt und die Zuschauer mir zujubelten, wurde ich heftig geschüttelt. Ich schreckte hoch – und vor mir stand ein großer, fetter Kerl!«

Mailas Mund wurde trocken. »Onkel Justus«, murmelte sie tonlos. »Ober besser Jupiter Siebenhorn, wie er richtig heißt.«

Ophelia nickte. »Ich kannte deinen Onkel nicht und hatte keine Ahnung, was er von mir wollte. Aber es roch auf einmal ganz stark nach Pfingstrosen, und das bedeutete nichts Gutes.«

»Der Duft der schwarzen Magie«, sagte Maila heiser.

»Genau«, bestätigte Ophelia. Sie holte tief Luft. Es schien ihr schwerzufallen, weiterzuerzählen. »Er fing an, mir unzählige Fragen zu stellen. Zuerst dachte ich ja, er könnte mir helfen, in die Hexenwelt zurückzukehren, deswegen habe ich ehrlich geantwortet. Was vermutlich ein großer Fehler war.« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Ich habe ihm gesagt, dass ich deine Freundin bin, Maila.«

»Und da hat er wohl den fiesen Plan gefasst, dass er deinen Körper benutzen könnte«, sagte Maila und hatte auf einmal einen bitteren Geschmack im Mund. Sie schämte sich dafür und fühlte sich schuldig, dass sie mit dem bösen Magier verwandt war. Dabei konnte sie nun wirklich nichts dafür, denn es war schließlich Tante Juna gewesen, die ihn sich ausgesucht und geheiratet hatte. Allerdings hatte Onkel Justus Juna zuvor mit einem Liebeszauber belegt, sodass sie vor Liebe blind gewesen war …

»Er fuchtelte mit einem mächtigen Zauberstab vor meiner Nase herum«, berichtete Ophelia. »Ich konnte seine Kraft spüren. Die Luft schien regelrecht zu vibrieren. Ich wollte ihm den Stab entreißen und griff danach. Mich durchfloss auf einmal ein kräftiger Strom von Magie, und ich fühlte mich stark wie noch nie. Wir kämpften beide um den Zauberstab. Plötzlich brach das Ding auseinander, und ich wurde von der Wucht durch die Luft geschleudert. Der einzige Gedanke, den ich hatte, war, dass ich den halben Zauberstab um keinen Preis der Welt loslassen durfte. Dann wurde alles um mich herum schwarz.« Sie machte eine kurze Pause und sammelte Kraft für den nächsten Teil ihrer Erzählung. Maila nippte an ihrer Schokolade, die inzwischen kalt geworden war.

»Ich fand mich in diesem Haus wieder, und zwar im Wohnzimmer, in diesem alten Sessel«, fuhr Ophelia fort. »Den zerbrochenen Zauberstab hatte ich immer noch in der Hand. Ich war sehr benommen. Es fühlte sich an, als hätte ich tagelang geschlafen. Oder als hätte ich gerade eine schwere Grippe überstanden.«

»Wahrscheinlich warst du auch eine Zeit lang im Nichts«, murmelte Maila. Sie mochte sich das gar nicht vorstellen.

»Als ich aufstehen wollte, schien mich dieser dumme Sessel festzuhalten«, sagte Ophelia. »Erst dann merkte ich, dass ich in einem anderen Körper steckte und ungefähr fünfmal so viel wog wie sonst. Jeder Schritt fühlte sich schwerfällig an. Bleigewichte schienen an meinen Armen und Beinen zu hängen.« Ihre Augen füllten sich bei der Erinnerung mit Tränen. »O Maila, es war einfach furchtbar!«

Maila nickte mitfühlend.

»Ich wollte mich im Haus etwas umsehen, um herauszufinden, wo ich gelandet war. Aber ich schaffte es kaum, die Treppe in den ersten Stock hochzukommen. Ich schwitzte am ganzen Körper. Trotzdem gab ich nicht auf. Allmählich ahnte ich, dass ich mich im Haus deiner Tante Juna befand. Du hattest ja davon erzählt. Aber sicher war ich erst, als plötzlich dieser andere Magier auftauchte.« Ophelia schluckte. »Er zauberte sich einfach ins Haus und stand drohend vor mir. Maila, ich habe noch nie einen Hexer erlebt, der solche Kraft ausstrahlte – außer vielleicht deinen Onkel. Schwarze Magie schien ihn wie ein dunkler Hauch zu umwehen. ›Hab ich dich endlich!‹, schrie er mich an. ›Jetzt werde ich mit dir abrechnen, für alles, was du mir angetan hast!‹« Ophelias Stimme zitterte. Sie konnte fast nicht weiterreden. »›Du bist schuld am Tod meiner Frau und meiner Tochter‹, brüllte er mich an. ›Das wirst du mir büßen, du elender Feigling! Ich habe damals die Strafe auf mich nehmen müssen, weil das Gericht mir nicht glaubte!‹«

»Meine Oma hat mir so etwas erzählt«, warf Maila ein. »Luzian Morchelstiel musste in den Bergwerken von Alun schuften. Alle hielten ihn für schuldig am Tod seiner Frau und seiner Tochter.«

»Kein Wunder, dass er deinen Onkel so hasst«, meinte Ophelia. »Aber leider merkte Luzian nicht, dass er die Falsche erwischt hatte – nämlich mich!«

»Es tut mir so leid«, sagte Maila. »Du hättest nicht in diese Geschichte hineingeraten dürfen.«

»Es war mein Fehler.« Ophelia seufzte. »Luzian hörte mir gar nicht zu, als ich ihm sagte, dass ich nicht derjenige sei, den er suche. Im Gegenteil. Das schien seine Wut nur noch anzustacheln. Schließlich streckte er den Arm aus, um mich zu verhexen. Ich war überzeugt, er wollte mich töten. So versuchte ich, mich mit dem halben Zauberstab zu verteidigen. Unsere gemeinsamen Zauberkräfte wirbelten uns durch die Luft, und wir landeten schließlich in der Schulbibliothek. Den Rest kennst du.« Sie schluckte. »Ich mag mir gar nicht vorstellen, was geschehen wäre, wenn ihr nicht aufgetaucht wärt. Du hast mir das Leben gerettet, Maila. Ich stehe für immer in deiner Schuld.«

Maila schüttelte nur verlegen den Kopf. »Das war doch selbstverständlich, Ophelia. Du hättest dasselbe für mich getan.« Sie langte in ihre Tasche und zog die kleine Plastikfigur hervor, in die sie Luzian Morchelstiel verwandelt hatte. »Aber jetzt lautet die wichtigste Frage: Was sollen wir mit dem verflixten DING hier machen?«

Magic Maila

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