Читать книгу Traumschloss im Wald - Martia Haller - Страница 11

Оглавление

Um das Schloss herum legte der königliche Hofgärtner Carl von Effner einen prächtigen Naturpark mit seltenen Laub- und Nadelbäumen an. Das Prunkstück des Gartens war jedoch eine Fontäne, die nach Schloss Linderhof die zweithöchste in Bayern gewesen sein soll. Die alte Allee, die zum einstigen Schloss führte, beeindruckt noch heute.

Von diesem Prunkbau aus arbeitete der unvermählt gebliebene Adelige unermüdlich für seine Glashütten und den umfangreichen Gutsbesitz. Im Jahr 1900 kam es kurz vor Weihnachten erneut zu einem tragischen Unfall in der Familie. Der erst 55-jährige Schlossherr wurde im eingezäunten Poschinger Hirschgarten von seinem zahmen, aber brunftigen Wapitihirsch getötet. Makaber: Es war sein Lieblingshirsch. Georg Benedikt II. liegt im Mausoleum im Friedhof von Frauenau begraben. Dieses würdige Grabmal hatte ihm sein Bruder und Nachfolger Eduard Ferdinand von Poschinger6 errichten lassen.


Kirche mit Mausoleum der Herren von Poschinger; Postkarte gelaufen 1935 – Sammlung Alois Grassl

Dessen Sohn Eduard Georg Benedikt Reichsrat Poschinger von Frauenau7 – verheiratet mit Elisabeth Gräfin von Bray-Steinburg – erweiterte die Schlossanlage mit einem hohen und hellen Sommersaal im eher schlichten Stil und mit einem wunderbaren Wintergarten8. Die Pläne für die Erweiterung waren bereits unter dem Schlosserbauer entstanden. Im Archiv der Freiherrn Poschinger liegen entsprechende Pläne aus dem Jahr 1882 vor. Eduard Georg Benedikt ließ zudem im Jahr 1925 von Architekt Büttner aus München eine Kapelle mit Familiengruft9 erbauen10 und stattete dieses Gotteshaus seinerzeit mit wertvollen Gemälden aus der Rokokozeit aus. Zusätzlich zu Kachelöfen und offenen Kaminen bekam später das Schloss eine mit Holzkohle befeuerte Zentralheizung.


Mausoleum heute, davor Stephan Freiherr Poschinger – Foto Marita Haller

Traumschloss im Wald

Подняться наверх