Читать книгу Genies in Schwarzweiß - Martin Breutigam - Страница 9

Оглавление

José Raoul Capablanca

Ein Gentleman aus Havanna


Wie Capablanca auftrat, spielte er auch: erhaben, selbstbewusst, intuitiv und mit einer unverwechselbaren Klarheit.

Der sowjetische Stummfilm Schachfieber, gedreht während des legendären Turniers in Moskau 1925, gibt einen tragikomischen Einblick in die Leiden einer Frau, die sich auf einen Schachverrückten eingelassen hat: Ihr angehender Ehemann, dessen Innenleben sich von seiner Socke bis zum Teppich in einer schwarzweiß karierten Außenwelt widerspiegelt, ist offenbar so sehr mit einem komplizierten Schachproblem beschäftigt, dass er die wartende Hochzeitsgesellschaft vergisst. Aus der Trauung wird natürlich nichts, weswegen die verzweifelte Braut untröstlich und aufs Schach nicht gut zu sprechen ist. Ausgerechnet in diesem Augenblick läuft ihr ein gutaussehender Gentleman über den Weg, der die Unglückliche schließlich wieder zum Lachen bringt und sie sogar – an dieser Stelle vermischt sich der Film mit der Wirklichkeit – zu einem Besuch des großen Schachturniers überreden kann.

Den besagten Gentleman spielte José Raoul Capablanca, der dritte Weltmeister der Schachgeschichte. Er mimte im Grunde sich selbst. Denn einerseits wurde Capablanca für seine vornehmen Manieren gerühmt, andererseits sorgte die allseits beträchtliche Zahl seiner Anhängerinnen für Aufsehen. Und wie er auftrat, spielte er auch Schach: erhaben, selbstbewusst, intuitiv und mit einer unverwechselbaren Klarheit. Lediglich 35 Niederlagen musste Capablanca in seiner gesamten Karriere hinnehmen, in seiner stärksten Zeit, zwischen 1916 und 1924, verlor er keine Turnierpartie. „Was andere in einem Monat nicht entdeckten, sah er auf den ersten Blick“, sagte der amerikanische Großmeister Reuben Fine.

Mit vier den Vater besiegt

Dieses außergewöhnliche Talent war früh sichtbar geworden. Capablanca wuchs in einem wohlhabenden Elternhaus auf. Mit vier Jahren erlernte er die Schachgrundlagen, indem er seinem Vater beim Spielen zusah. Noch im gleichen Alter soll er ihn erstmals besiegt haben. Es war das Jahr 1892, damals spielten Steinitz und Tschigorin in Havanna um die Weltmeisterschaft, ein Ereignis, das ihn geprägt habe, erklärte Capablanca später.

Bald verkehrte auch der junge José Raoul in Havannas noblem Schachklub. Frühe Bilder zeigen ihn bereits damals als einen äußerst gepflegt gekleideten Jungen in der für ihn typischen eleganten Denkerpose. Schon mit zwölf schlug er Juan Corzo, den stärksten kubanischen Spieler. Capablanca war erst 16, als er in die USA zog, um bald darauf an der Columbia University in New York City Chemietechnik zu studieren. Doch ähnlich wie der junge Steinitz strebte Capablanca lieber eine Karriere als Schachprofi an. Er machte schnell Fortschritte, verkehrte im ehrwürdigen Manhattan Chess Club und gewann souverän einige kleinere Turniere. Im Jahr 1909 kam es zu einem Duell mit dem amerikanischen Landesmeister Frank Marshall, der immerhin noch zwei Jahre zuvor gegen Lasker um die Weltmeisterschaft gespielt hatte. Entsprechendes Erstaunen rief das Ergebnis hervor: Capablanca fertigte Marshall mit 8:1 Siegen ab (bei 14 Remisen).

Danach setzte sich der Siegeszug des jungen Kubaners auf europäischer Bühne fort. Obwohl für das Turnier in San Sebastián 1911 nur Spieler zugelassen waren, die mindestens einen dritten Platz bei vergangenen Topturnieren vorweisen konnten, durfte Capablanca dank seines Sieges über Marshall teilnehmen. Zum Missfallen einiger Meister. „Einer von ihnen war Dr. Bernstein. Ich hatte das Glück, gegen ihn in der ersten Runde zu spielen“, schrieb Capablanca in My Chess Career. Er schlug Bernstein, erhielt für die Partie obendrein einen Schönheitspreis und sollte am Ende auch das Turnier gewinnen, vor dem Favoriten Akiba Rubinstein und Milan Vidmar.

Endloses Warten auf den Titelkampf

Es war bezeichnend für sein Selbstbewusstsein, dass er sich nach seinem ersten großen Turniererfolg stark genug fühlte, Weltmeister Emanuel Lasker herauszufordern. Dieser signalisierte Bereitschaft, stellte jedoch 17 Bedingungen: Unter anderem sollte der Herausforderer 10.000 US-Dollar auftreiben, was Capablanca, der sich auf seine Gönner in Havanna verlassen konnte, noch akzeptabel fand. Der Wettkampf sollte ferner auf 30 Partien angesetzt werden und Lasker im Fall eines Unentschiedens seinen Titel behalten. Auch das wäre für Capablanca in Ordnung gewesen. Doch eine Forderung lehnte er kategorisch ab, dass nämlich der Wettkampf auch dann unentschieden gewertet werden sollte, wenn einer von beiden nach 30 Partien mit einem Punkt Vorsprung führte. Anders ausgedrückt: Capablanca hätte zwei Punkte Vorsprung benötigt, um Weltmeister zu werden. Es entwickelte sich zwischen den beiden ein teilweise scharfer Briefwechsel, in dessen Verlauf Lasker Capablanca aufforderte, sich für die Worte „offensichtlich unfair“ zu entschuldigen.

Sie einigten sich nicht. (Derweil drängte sich Rubinstein, der im Jahr 1912 eine Serie von Turniererfolgen erzielt hatte, als Herausforderer auf.) Beim Turnier in St. Petersburg 1914 trafen Lasker und Capablanca aufeinander: Der Kubaner, in Führung liegend, unterlag dem Weltmeister und wurde von diesem schließlich auf den zweiten Platz verwiesen. Im Anschluss versöhnten sie sich miteinander. Bald darauf brach der Erste Weltkrieg aus, an einen WM-Kampf war vorerst nicht zu denken.

Capablanca kehrte nach Amerika zurück. Im Jahr 1913 hatte er vom kubanischen Außenministerium pro forma den Status eines Diplomaten erhalten, was ihm eine großzügige finanzielle Absicherung verschaffte. Er konnte sich in Ruhe aufs Schachspielen konzentrieren.

Historischer Sieg unter der Sonne Havannas

Nach neuerlich langwierigen Verhandlungen kam es am 15. März 1921 in Havanna endlich zum Duell zwischen Lasker und Capablanca. Wie bereits im Lasker-Porträt erwähnt, gab dieser den Kampf nach 14 von 24 Partien vorzeitig auf. Es war gewiss nicht die Hitze allein, die dem 52-jährigen Deutschen zu schaffen machte. Lasker schien seinen Zenit überschritten und in Capablanca seinen Meister gefunden zu haben. Er blieb sieg- und nahezu chancenlos.

Nach vier Remisen zum Auftakt gewann Capablanca nach einem schweren Fehler Laskers die fünfte Partie. Es folgten wiederum vier Remisen, bis Capablanca mit zwei Siegen eine Vorentscheidung gelang. Die elfte Partie taugt als anschauliche Stilstudie: Capablanca eröffnete mit dem Damengambit und erhielt einen Raumvorteil, den er mit einfachen Zügen festhielt (siehe Notation). Nachdem sich Lasker mit 24…f6 aus der Umklammerung befreien wollte, entstanden Angriffspunkte im schwarzen Lager (Bauernschwächen, luftige Königsstellung), die Capablanca erbarmungslos ausnutzte. Mit einer seiner geliebten „petites combinaisons“ landete er seinen dritten Sieg:

Capablanca – Lasker

11. WM-Partie, Havanna 1921

Damengambit

1.d4 d5 2.Sf3 e6 3.c4 Sf6 4.Lg5 Sbd7 5.e3 Le7 6.Sc3 0-0 7.Tc1 Te8 8.Dc2 c6 9.Ld3 dxc4 10.Lxc4 Sd5 11.Lxe7 Txe7 12.0-0 Sf8 13.Tfd1 Ld7 14.e4 Sb6 15.Lf1 Tc8 16.b4 Le8 17.Db3 Tec7 18.a4 Sg6 19.a5 Sd7 20.e5 b6 21.Se4 Tb8 22.Dc3 Sf4 23.Sd6 Sd5 24.Da3 f6 25.Sxe8 Dxe8 26.exf6 gxf6 27.b5 Tbc8 28.bxc6 Txc6 29.Txc6 Txc6 30.axb6 axb6 31.Te1 Dc8 32.Sd2 Sf8 33.Se4 Dd8 34.h4 Tc7 35.Db3 Tg7 36.g3 Ta7 37.Lc4 Ta5 38.Sc3 Sxc3 39.Dxc3 Kf7 40.De3 Dd6 41.De4 Ta4 42.Db7+ Kg6 43.Dc8 Db4 44.Tc1 De7 45.Ld3+ Kh6 46.Tc7 Ta1+ 47.Kg2 Dd6


48.Dxf8+! Mit der offensichtlichen Idee 48…Dxf8 49.Txh7 matt. 1:0.

Als Lasker, gesundheitlich angeschlagen, in der 14. Partie auf unbegreifliche Weise zweizügig eine Qualität einstellte, gab er den Wettkampf auf Anraten seines Arztes auf.

Capablanca galt nun als der stärkste Spieler der Welt, und er bestätigte dies auch mit einem Turniersieg in London 1922. Bei dieser Gelegenheit setzten sich die führenden Spieler zusammen, um die Bedingungen für künftige WM-Kämpfe zu fixieren. Capablanca bestand darauf, dass ein potenzieller Herausforderer das Mindestpreisgeld von 10.000 Dollar plus Spesen aufbringen müsse. Eine Hürde, an der unter anderem Rubinstein und Nimzowitsch in den folgenden Jahren scheitern sollten.

Tausend Turmendspiele

Von jeher kursieren allerhand Legenden über Capablanca, die er mitunter selbst pflegte. Beispielsweise habe er, so heißt es, fast bis zu seinem 30. Lebensjahr nie in ein Eröffnungsbuch geschaut. Weltmeister ohne Arbeit? Mit der Wirklichkeit hat diese Darstellung wohl ebenso wenig zu tun wie das Damengambit mit Damenstrümpfen. Gewiss, Capablanca war kein so großer Kämpfer und Arbeiter wie die kongenialen Lasker und Aljechin. Capablancas Spiel zeichnete sich vielmehr durch eine unbegreifliche Leichtigkeit aus. Wer seine Partien nachspielt, wird Pläne finden, die so rein wie klares Wasser erscheinen. Für viele seiner Gegner waren sie dennoch undurchschaubar.

Capablanca empfahl, ein jeder solle unabhängig von der Spielstärke in allen drei Partiephasen – also Eröffnung, Mittelspiel und Endspiel – die gleiche Effizienz anstreben. Er selbst erreichte dieses Ziel auf höchstem Niveau, und in Sachen Strategie war er allen Zeitgenossen klar überlegen. In seinen Eröffnungen wählte Capablanca bevorzugt einfache Stellungstypen. Besonders die Art und Weise, mit der er Mittelspiele und Endspiele zu behandeln pflegte, rief Bewunderung hervor, selbst bei seinen Konkurrenten: Sowohl Lasker als auch Aljechin glaubten, nie ein größeres Schachgenie als Capablanca kennengelernt zu haben.

Trotz aller Leichtigkeit – auch Capablanca musste für seinen Erfolg etwas tun. In jungen Jahren soll er allein über tausend Turmendspiele analysiert haben. Wie dem auch sei, das folgende Turmendspiel ging wegen seiner brillanten Spielführung in die Geschichte ein:

Capablanca – Tartakower

New York 1924

Holländisch

1.d4 e6 2.Sf3 f5 3.c4 Sf6 4.Lg5 Le7 5.Sc3 0-0 6.e3 b6 7.Ld3 Lb7 8.0-0 De8 9.De2 Se4 10.Lxe7 Sxc3 11.bxc3 Dxe7 12.a4 Lxf3 13.Dxf3 Sc6 14.Tfb1 Tae8 15.Dh3 Tf6 16.f4 Sa5 17.Df3 d6 18.Te1 Dd7 19.e4 fxe4 20.Dxe4 g6 21.g3 Kf8 22.Kg2 Tf7 23.h4 d5 24.cxd5 exd5 25.Dxe8+ Dxe8 26.Txe8+ Kxe8 27.h5 Tf6 28.hxg6 hxg6 29.Th1 Kf8 30.Th7 Tc6 31.g4 Sc4 32.g5 Se3+ 33.Kf3 Sf5 34.Lxf5 gxf5


Wer steht hier eigentlich besser? Eine nicht ganz abwegige Frage, schließlich wird der Bauer c3 unweigerlich fallen, und danach könnte Schwarz im Prinzip einen Freibauern am Damenflügel bilden. Für Weiß hingegen spricht scheinbar nur die aktive Stellung des Turms, der den gegnerischen König auf der achten Reihe festhält. Und sonst? 35.Kg3! Das ist es! Capablanca opfert einige Bauern, um seinen über das Feld g5 kommenden König zu aktivieren. 35…Txc3+ 36.Kh4 Tf3? Auch nach 36…Tc1 37.Kh5 könnte Schwarz das entscheidende Eingreifen des weißen Königs nicht verhindern. Die zäheste Verteidigung bestand darin, sofort einen Freibauern zu bilden: mit 36…a6 gefolgt von 37…b5. 37.g6! Txf4+ 38.Kg5 Te4 Zäher als 38…Txd4 39.Kf6 Ke8 (oder 39…Kg8 40.Td7) 40.Txc7 Txa4 41.g7 Tg4 42.Txa7 f4 43.Ta8+ Kd7 44.g8D Txg8 45.Txg8 Kd6 46.Td8+ Kc5 47.Ke5. 39.Kf6! Nun droht offensichtlich Matt. Der Bauer f5 soll vorerst am Leben bleiben, er dient dem weißen König als Regenschirm, wie es im Fachjargon heißt, nämlich als Schutz vor eventuellen Schachgeboten von hinten. Falsch wäre 39.Kxf5? Txd4 40.Txc7 Txa4 41.Kf6 Tf4+. 39…Kg8 40.Tg7+ Kh8 Keinen wesentlichen Unterschied machte 40…Kf8 41.Txc7 Te8 42.Kxf5. 41.Txc7 Te8 42.Kxf5 Te4 43.Kf6 Tf4+ 44.Ke5 Tg4 45.g7+ Kg8 Oder 45…Txg7 46.Txg7 Kxg7 47.Kxd5 Kf7 48.Kc6 Ke7 49.d5 Kd8 50.Kb7 und gewinnt. 46.Txa7 Tg1 47.Kxd5 Tc1 48.Kd6 Tc2 49.d5 Tc1 50.Tc7 Ta1 51.Kc6 Txa4 52.d6 1:0.

In New York 1924 musste Capablanca Lasker den Turniersieg überlassen, in Moskau 1925 reichte es nur zum dritten Platz. Er hatte sich rar gemacht in den Turniersälen und bislang auch noch niemanden als Herausforderer akzeptiert. Bis Alexander Aljechin, der schon direkt nach Capablancas Titelgewinn Ansprüche angemeldet hatte, das erforderliche Geld zusammenbekam. Als Aljechin in New York 1927 einen Platz hinter Capablanca Zweiter wurde, war endgültig klar, dass sich der Weltmeister seinem Herausforderer stellen musste.

Überraschender Titelverlust

Der WM-Kampf startete am 16. September 1927 in Buenos Aires und entwickelte sich zu einem bis dahin noch nie gesehenen Ringen. Gespielt werden sollte so lange, bis einer von beiden sechs Siege erreichte. Capablanca war klar favorisiert, zumal er bis dahin gegen Aljechin noch nie verloren hatte. Diese Serie endete jedoch gleich zum Auftakt. Nach 74 Tagen und 34 zähen Partien hieß es 6:3 für Aljechin!

Das Ende dieses Kampfes bedeutete zugleich das Ende einer Beziehung, die einst mehr als kollegial gewesen war. Aljechin ging Capablanca fortan aus dem Weg. Einen Revanchekampf gestattete er ihm nicht. Erst neun Jahre später sollten sie sich am Schachbrett wieder begegnen (bei einem Turnier in Nottingham, wo Capablanca Aljechin besiegte). Dabei hatte Capablanca nach seiner Entthronung begonnen, so viele Turniere wie nie zuvor zu spielen. Als wollte er der Schachwelt beweisen, dass er nach wie vor die Nummer eins war.

Zu jener Zeit machte er auch auf anderem Gebiet von sich reden: Er regte an, die Schachregeln zu ändern, um das Spiel vor dem angeblichen „Remistod“ zu bewahren. In diesem Zusammenhang experimentierte er selbst mit verschiedenen Ideen, spielte mit zwei neuen Figuren auf einem zehn mal zehn Felder großen Brett. Im Jahr 1929 besiegte er Géza Maróczy in einer Partie mit doppeltem Figurensatz auf 16 mal zwölf Feldern.

En passant

Damenbesuch

Nur ein einziges Mal in seiner Karriere stellte Frauenheld Capablanca auf besonders plumpe Weise eine Figur ein: gegen Fritz Sämisch in Karlsbad 1929. Angebliche Ursache war Capablancas Ehefrau Gloria, die er eigentlich weit weg wähnte. Sie kam aber am Tag der Partie gegen Sämisch völlig unerwartet zu Besuch. Das konnte Ärger geben. Nach einem Augenzeugenbericht des peruanischen Meisterspielers Esteban Canal hatte Capablanca nämlich in Karlsbad mit einer Verehrerin angebändelt.

Dichtung oder Wahrheit? Wie sonst ließe sich solch ein Fehler bei einer unschlagbaren „Schachmachine“ wie Capablanca erklären? Tatsache ist, dass Capablancas mit Gloria Simioni y Betancourt im Jahr 1921 geschlossene Ehe, aus der zwei Kinder hervorgingen, 1937 geschieden wurde. Seine zweite Ehefrau, Olga, heiratete er 1938.

Sämisch – Capablanca

Karlsbad 1929

Nimzowitschindisch

1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sc3 Lb4 4.a3 Lxc3+ 5.bxc3 d6 6.f3 e5 7.e4 Sc6 8.Le3 b6 9.Ld3 La6?? Gewiss der gröbste Patzer in Capablancas Karriere.


10.Da4 Lb7 11.d5 Damit gewann Sämisch eine Figur und nach 62 Zügen auch die Partie.


Weltmeister Capablanca steht Modell für den Bildhauer Gleb Derujinsky.

Doch Capablancas größtes Interesse galt natürlich nach wie vor den 64 Feldern. Zwei seiner letzten herausragenden Turniererfolge gelangen ihm 1936: Zunächst siegte er in Moskau, anschließend beim „Turnier mit fünf Weltmeistern“ in Nottingham, wo er sich mit dem jungen Michail Botwinnik den Sieg teilte, unter anderem vor Aljechin. Seinen letzten internationalen Auftritt hatte er bei der Schacholympiade in Buenos Aires 1939.

Am 7. März 1942 brach Capablanca, der schon seit längerem unter Bluthochdruck litt, im Manhattan Chess Club zusammen. Ein Schlaganfall. Am folgenden Tag starb er in einem New Yorker Krankenhaus im Alter von 53 Jahren.

Auf Capablancas Grab in Havanna steht eine lebensgroße weiße Dame aus Marmor.

Genies in Schwarzweiß

Подняться наверх