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6. Die Basis von Kreativität im Körper

Neben unseren Geist ist unser Körper die zweite Basis unserer Kreativität. Tanzen gehört zu den frühesten kreativen Ausdrucksformen des Menschen.

Ray Charles und Keith Jarrett spielen nicht nur mit ihren Armen und Händen Klavier, sondern mit dem ganzen Körper. Mit dem ganzen Körper zu spielen, kann Verspannungen verhindern.

Der Pianist Daniil Trifonow vermeidet Verspannungen seiner Hände, indem er im Wasser eines Schwimmbads auf einer imaginären Tastatur spielt. Nach einer halben Stunde mit solchen Unterwasserübungen entspannen sich viele Muskeln. Er meint: »Jede Handbewegung muss Anspannung und dann Entspannung umfassen. Das ist bei mir wie eine Wellenbewegung.«

Der Saxophonist Sonny Rollins sagt: »Ich glaube an harte Arbeit. Saxophon zu spielen ist in erster Linie eine körperliche Angelegenheit. Um all die Dinge umsetzen zu können, die einem im Kopf herumspuken, muss man fit sein. Ich versuche aber auch, meinen Geist wach zu halten.«

Auf YouTube gibt es ein Video, wie die achtzigjährige Yoko Ono zu ihrem Song Bad Dancer tanzt und dabei ein Bild malt.

Die fünf RhythmenTM nach Gabrielle Roth

Die Musikerin und Tänzerin Gabrielle Roth hat eine Tanzmeditation entwickelt, die hilft, besser in Kontakt zu unserem Körper und zu den verschiedenen Aspekten unserer Person und des Lebens zu kommen, die fünf RhythmenTM.

Die einzelnen Phasen der Meditation werden von Musik begleitet, und man kann sie allein oder in einer Gruppe tanzen.

In der ersten Phase, dem Flow (Fließen), tanzt man in fließenden, kreisförmigen Bewegungen, in Kurven, Wellen, wie eine Katze.

In der zweiten Phase, dem Stakkato, tanzt man zu hämmernder Musik mit abgehackten, scharfen, eckigen Bewegungen, zuckend und stoßend, mit den Füssen stampfend, mit Fausthieben und Fußstößen wie ein Karatekämpfer, mit der Energie eines klaren NEINs oder JAs, man setzt Grenzen.

In der dritten Phase, dem Chaos, tanzt man zu wilder Musik, man lässt sich von dem Rhythmus erfassen, verliert die Kontrolle, die Wirbelsäule wird von einer Welle erfasst, man tanzt chaotisch und wild, man kann sich auch auf dem Boden wälzen und, wenn möglich, verrückte Töne machen.

In der vierten Phase, der lyrischen Phase, tanzt man zu beschwingter Musik mit anmutigen Drehungen wie bei einem Walzer, wie Blätter im Wind, spielerisch, frei, leicht, beschwingt, leichtfüßig, auch mit einem oder mehreren Partnern zusammen.

In der letzten Phase, der Stille, bleibt man entweder zu ruhiger Musik stehen oder liegen oder bewegt sich mit leichten Bewegungen. Man kann eine innere Ruhe spüren, sich ekstatisch fühlen, der Körper ist ruhig. Man ist heiter und gelassen.

Mir war schon früh klar, dass gute Discjockeys nicht nur Powerstücke wie Satisfaction von den Stones spielen, sondern wie in einer Welle wechseln von Powerstücken zu beschwingter und ruhiger Musik.

Ausführlichere Informationen zu den fünf RhythmenTM finden sie in dem Buch das befreite Herz von Gabrielle Roth. Ähnlich wie die fünf RhythmenTM funktioniert die Kundalini Meditation von Osho.

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