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Vorwort
ОглавлениеDie zentralen Fragen des Lebens kommen meist schlicht daher. »Wie baue ich erfolgreich ein Unternehmen auf?« ist so eine. Ein Heer von Gründerinnen und Gründern stellt sie sich regelmäßig. Ein Heer von Coaches, Unternehmensberatern und Managementgurus glaubt, die Antwort zu kennen.
Doch in Wahrheit ist alles viel komplexer. Von der DNA des Erfolges gibt es beinahe so viele Varianten wie von der menschlichen. Aber das richtige Zusammenspiel unzähliger Bausteine funktioniert nach ein paar Gesetzen, die sich in vielen Aufsteigergeschichten wiederholen. Diesen Regeln des richtigen Handelns will die WirtschaftsWoche mit der neuen Buchreihe Mein Leben, meine Firma, meine Strategie nachspüren. Ganz bewusst handelt es sich dabei nicht um herkömmliche Biografien. Stattdessen erzählen prominente Unternehmerpersönlichkeiten, die in ihrem Leben Außergewöhnliches geschaffen haben, über Höhen und Tiefen, ihre Stärken und Schwächen, ihre Tops und Flops. So kommen Nahaufnahmen von Menschen zustande, die sich sonst nur einem engen Kreis Vertrauter öffnen. Sie lüften Geheimnisse, sprechen über richtiges Timing, falsche Freunde, einmalige Chancen, umstrittene Entscheidungen, großes Glück, große Fehler – und den unbedingten Willen, es trotzdem zu schaffen.
Kaum einer wirkt bei diesen Erzählungen so authentisch wie Claus Hipp. Er ist der Mann, dem ein ganzes Land den Appetit seiner Kleinkinder anvertraut. In der legendären Fernsehwerbung für seine Babynahrung steht er in blühenden Landschaften und sagt: »Dafür stehe ich mit meinem Namen.« Glaubwürdiges Marketing eben. Hier spricht kein bonusgetriebener Konzernmanager, sondern ein tiefgläubiger Unternehmer, der für seine Verfehlungen haftet – und darum schon vor Jahrzehnten den Gedanken der ökologischen Verantwortung verinnerlichte. Er hat die Generation Greta mit aufgezogen, ist er überzeugt: »Man müsste sich mal anschauen, wie die Generation Greta in der Kindheit ernährt wurde. Meine Vermutung ist: Die haben viele Bioprodukte von Hipp bekommen.« Als Visionär würde er sich selbst nie bezeichnen. Alle anderen schon. Hat er Fehler gemacht? Garantiert. Hat der Hobbymaler, Messdiener und Musterschüler mehr falsch als richtig gemacht? Unwahrscheinlich. Selbst die Nachfolge scheint vorbildlich geregelt. Seine Söhne übernahmen schon vor Jahren das Ruder.
WiWo-Redakteur Martin Seiwert traf Vater und Sohn Stefan mehrmals zu stundenlangen Gesprächen – und kam so dem Hipp-Geist auf die Spur.
Beat Balzli