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Bastion Donnersberg

Südlich der Fridericianum-Kaserne (Leucora) beziehungsweise südwestlich des Lutherhauses befand sich die „Bastion Donnersberg“.

Die bereits seit 1352 bestehende Stadtbefestigung wurde 1526 nach Plänen des Zeugmeisters Nikolaus von Ende von Hans Zinkeisen zur bastionierten Festung ausgebaut. An den Hauptangriffsseiten wurden „Berge“ aufgeschüttet, so zum Beispiel der „Neue Berg“ unterhalb des Augustinerklosters. Später nannte man ihn „Bastion Donnersberg“.

Auf einem 202 x 36 cm großen „anonymen" Holzschnitt aus dem Jahr 1611 ist die Bastion Donnersberg auf der rechten Seite des Bildes gut zu erkennen. (Wittenberg im Wandel der Jahrhunderte, 1939, S. 26f.)

In der Folgezeit verfiel die Festungsanlage mehr und mehr. Die französische Besatzungsmacht überholte die Festungsbauten. So wurden südlich der Eckbastion Donnersberg zusätzlich abschirmende, lünettenförmige Befestigungen angelegt.

Nachdem Wittenberg 1814 erfolgreich von den Preußen erobert worden war, modernisierten diese die gesamte Festungsanlage und verlegten die Verteidigung in das Umfeld der Stadt durch „Schanzen“ und „Lünetten“. Siehe hierzu den Beitrag zum Festungsbau „Lünette II“ auf den Seiten 76 bis 81.

Reste der Bastion Donnersberg blieben nach der Entfestigung von 1890 stehen. Teile dieses Festungsbauwerkes standen auch noch nach dem II. Weltkrieg.

Die Bastion Donnersberg wurde ein beliebtes Motiv auf Ansichtskarten und die Künstlerin Else Hertzer (1884 - 1978) hat dieses Areal über mehrere Jahre aus verschiedenen Perspektiven gezeichnet und gemalt.

Auf dem Gelände, auf dem die Bastion Donnersberg stand, entwickelte sich in den Nachkriegsjahren eine Kleingartenanlage. Durch Aufschüttungen wurde die ehemalige Festungsmauer „unsichtbar“, das heißt sie verschwand nach und nach im Boden. Fragmente davon sind noch in einer der Gartenparzellen „Am Stadtgraben“ zu sehen.


Bastion Donnersberg um 1880


Ende des 19. Jahrhunderts mit Blick zum Lutherhaus



Blick zum Lutherhaus


Blick und Weg zur Schloßkirche


Else Hertzer, kolorierte Zeichnung von 1938


Manch Bahnreisender hielt es für eine Ortsbezeichnung…


Bombentrichter, 20. April 1945


Else Hertzer, Aquarell, 1946


Reste der Bastion um 1960


1946


Festungsmauer zugeschüttet

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