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Fallbeispiel – 28-jährige Patientin mit einer ängstlichen Persönlichkeitsstörung

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Eine 28-jährige Patientin mit einer ängstlichen PS musste immer wieder bedingt durch Umzüge der Familie die Schule wechseln und hatte nie wirklich die Möglichkeit, stabile Freundschaften zu entwickeln. Sie wurde häufig nicht zu Geburtstagsfeiern eingeladen und beobachtete, wie sich andere Jugendliche nach der Schule verabredeten und etwas zusammen unternahmen, während sie häufig allein nach Hause lief. Auch in der Schule, z. B. bei Projektarbeiten, hatte sie häufig Schwierigkeiten, von einer Gruppe aufgenommen zu werden. Besonders in solchen Situationen bekam sie den Eindruck, »unpassend zu sein«, weil andere Kinder sich offensichtlich länger kannten und über gemeinsame Erlebnisse oder Themen sprachen, wobei sie sich an diesen Gesprächen kaum beteiligen konnte. Die Patientin absolvierte eine Ausbildung zur Industriekauffrau und nahm eine neue Stelle an. Die neuen Kollegen luden sie bereits am Freitag der ersten Arbeitswoche dazu ein, am gleichen Abend zu einem Treffen dazuzukommen. Als sie am Abend im vollen Restaurant ankam und zunächst keinen ihrer Arbeitskollegen entdecken konnte, reagierte sie mit Angst, Scham und starke Anspannung. Sie erlebte dabei ähnliche Gefühle wie in Schulsituationen (den sogenannten »alten Bildern«) und dachte, sie sei nicht erwünscht und Kollegen hätten ihr vielleicht mit Absicht eine falsche Adresse gegeben. Erst auf Nachfrage erfuhr sie, dass sich die ganze Gruppe in einem separaten Raum befand.

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