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Paradise Lost „Gothic” (1991)
ОглавлениеUff … Wer diese Attacke überstanden hat, ist entweder reif für die Klapse – oder süchtig. Noch während sich die Journaille den Kopf über die Schubladisierung der Debüt-LP zerbrach, haben Gruftiesänger Nick Holmes & Co. das zweite Album hingelegt: ein brachiales, düster-aggressives Gitarrenwerk mit Zombiegesang und manch schrillem, hohem Riff, das man nie mehr vergisst („Shattered“). Paradise Lost klingen ungefähr so, als hätten die Untoten aus Romeros Kinoklassiker „Night of the living Dead“ in einer Fresspause eine Rock’n’Roll-Band gegründet. Wenn dann aber wie aus dem Nichts eine zarte elfengleiche Frauenstimme dem monströsen Sound die Schranken weist, dann ist es so weit, dass man sich mit Grausen abwendet – oder süchtig wird. Für mich ist das Zombiecore oder Nekrothrash, vielleicht auch Cemeterypunk. Irgendsowas.