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Allman Brothers „Live at the Fillmore East/An Evening with Allman Brothers Band” (1992)

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Die Allmans sind so ziemlich die stursten Hunde, die ich kenne. Seit 23 Jahren segeln sie mit einem Haufen Gibson-Gitarren, zwei Drumsets und Hammondorgel durch den begrenzten Kosmos des Southernrock und haben nicht das geringste Interesse an neuen Sounds. Doch was bei anderen zu monotoner Langeweile verkommt, steht bei ihnen für Kontinuität der Brillanz – vor allem auf der Bühne, wie bereits 1971 das vielleicht beste Konzertalbum der Rockgeschichte, „Live at Fillmore East“, eindrücklich bewies. Damals noch mit dem wenig später verstorbenen Slidegenie Duane Allman als Leitfigur, stellt dieser Meilenstein des Bluesrock – was Kompaktheit, Leichtigkeit, Dichte, Virtuosität und atemberaubende Spielfreude angeht – alles in den Schatten. Das jetzt parallel auf CD erscheinende neuste Werk der Band, „An Evening with …“ , ist erneut eine lange Liveexkursion auf ähnlich hohem Niveau, eingespielt Anfang 1992 in USA, ausgewogen mit altem und neuem, teils akustischem Material gefüllt – und glücklicherweise ohne Überschneidungen mit dem berühmten Vorgänger. Erneut gelingen Gregg Allman, Dickey Betts & Co. die feinmaschigsten Rhythmusgewebe, die hypnotischsten Langstücke, die traumhaftesten Gitarren-Orgel-Duelle. Wirklich sture Hunde.

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