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And Also The Trees „Green is the Sea” (1992)

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Sanfte junge Männer aus England, die ihre Instrumente behandeln, wie sanfte junge Männer (und die weniger sanften auch) ihre Lover behandeln sollten. Doch traurig sind sie, weshalb auch immer; und langsam, fast selbstvergessen – beim Hören sieht man, dass ihre Augen geschlossen sind. Tief und mit einsamem Turnhallenecho wogen die Gitarren, die Keyboards und Streicher, die angetupften Drums. Der gediegene Charme grund- und zeitloser Melancholie. Wer das für dekadent hält, weiß nichts von der Welt, kennt nicht Cure und nicht Joy Division. Ein Album ganz in Moll; trotz produktionstechnischer Schwächen so betörend schön und pathetisch groß, dass das Erwachen aus diesem atmosphärischen Trip ein bemerkenswert schmerzliches ist. Die Band um die Brüder Jones hat ihren Düstersound mit dem fünften Album perfektioniert – zum trägen, sinfonischen Romantikrock, der mit jeder Note um verlorene Paradiese zu trauern scheint. Sehnsucht? Ja – aber nicht nach dem Tod. Denn grün, das wissen wir, ist das Meer nur da, wo es quicklebendig ist.

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