Читать книгу Wanderführer Pfalz: 35 Touren abseits des Trubels in Rheinebene, Pfälzerwald & Nordpfälzer Bergland - Matthias Wittber - Страница 12
3 Am Westrand des Donnersbergs Durch eine uralte Vulkanlandschaft
ОглавлениеViel Geschichte gibt es am Donnersberg. Die vulkanischen Aktivitäten reichen 290 Millionen Jahre zurück. Die Burg Falkenstein befindet sich auf einem ehemaligen Vulkanschlot. Kelten errichteten eine Ringwallanlage um 150 v. Chr. Und Römer und Germanen besiedelten anschließend das Gebiet.
Tourencharakter
Auf naturbelassenen, teilweise auch geschotterten Waldwegen geht es vom Westsaum des Donnersbergs hinauf zu den Wegspinnen Grohes Rondell und Krummkehr.
Ausgangs-/Endpunkt
Falkenstein (404 m)
Anfahrt
Auto: Auf der A 63 bis Winnweiler, danach weiter auf der B 48 und der K 37 nach Falkenstein. Parkplätze im oberen Teil des Ortes.
Bus und Bahn: Von Kaiserslautern mit der Regionalbahn nach Winnweiler. Von dort mit Anruflinientaxi oder Bus nach Falkenstein.
Gehzeiten
Falkenstein – Krummkehr 1.00 Std. – Ruine Hohenfels 0.35 Std. (Abstecher Beutelfels 1.00 Std.) – Falkenstein 0.40 Std.
Einkehr
Falkenstein, Pfälzerwaldhütte Kronbuche
Landkarte
»Der Donnersberg«, Wanderkarte des Pfälzerwald-Vereins, 1:25 000
Beste Jahreszeit
April bis Oktober
Informationen
Verbandsgemeindeverwaltung Winnweiler, Jakobstraße 29, 67722 Winnweiler, Tel. 06302/60 20, www.winnweiler-vg.de
Falkenstein ist eine Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Winnweiler und liegt im Donnersbergkreis. Wer sich von Süden über die Kreisstraße 37 dem Ort nähert, dem wird die extreme Steigung der Straße durch den Ort auffallen. Auf eineinhalb Kilometer Länge steigt die Straße um 150 Höhenmeter an. Straßenschilder weisen darauf hin, dass die Steigung stellenweise 25 Prozent beträgt. Etwas oberhalb der Ruine Falkenstein gibt es den ersten Wanderparkplatz. Wir nehmen als Ausgangspunkt für diese Wanderung aber den zweiten, etwas höher gelegenen Parkplatz. Dort werden zum einen mehr Stellplätze zur Verfügung gestellt, zum anderen befinden wir uns direkt am Ausgangspunkt dieser Tour.
Entlang des Waldsaums Der obere Wanderparkplatz ist zwar unser Ausgangspunkt, aber der Einstieg in die Tour ist nicht ganz leicht zu finden. Wir gehen zuerst ein kurzes Stück ebenerdig in Richtung der Kreisstraße. Beim Überqueren einer kleinen Brücke sehen wir darunter einen Hohlweg. Dorthin gelangen wir über Treppenstufen. Wir nehmen die Markierung roter Balken (oder auch grün-gelber Balken) auf und folgen dem Weg in nördlicher Richtung. Dieser führt uns am westlichen Waldsaum des Donnersbergs entlang. Der Blick fällt dabei auf freies Feld und die umliegenden Bauernhöfe. An einem Teich biegt der Weg dann nach Osten ab. Hier verabschieden wir uns schon von den erwähnten Markierungen. Wir folgen einem breiten Forstweg, der in südöstlicher Richtung durch das Mordkammertal führt. Der Weg steigt jetzt bis zur Wegspinne Krummkehr (450 m) kontinuierlich an. An der dortigen Schutzhütte treffen nicht weniger als acht Wander- und Forstwege aufeinander. Zu den Wanderwegen gehört auch der Europäische Fernwanderweg 8, der von der Nordsee bis zu den Karpaten führt.
Gut ausgebaut zeigte sich die Burg Falkenstein bis zu ihrer Zerstörung.
Auf uraltem Vulkangestein wurde die Burg Falkenstein erbaut.
Falkenstein ist eine der sehenswerten Burgen im Bereich des Donnersbergs.
Eine einfache Schutzhütte finden wir am Wegkreuz Krummkehr.
Zur Ruine Hohenfels An der Krummkehr nehmen wir die Markierung gelber Balken auf; dieser bringt uns auf weiter ansteigendem Weg (ca. 1 km) zum Orientierungspunkt Grohes Rondell (520 m). Von dort führt uns die Markierung Weißes Kreuz zur Ruine Hohenfels. Von der Burg ist nicht viel übrig geblieben; sie wurde nämlich in den vergangenen Jahrhunderten als Steinbruch benutzt. Erbaut wurde die Burg in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Die Errichtung erfolgte vermutlich zum Schutz des nahen Imsbacher Eisenerzvorkommens. Entsprechende archäologische Funde wurden im Bereich der Burgruine gemacht. Die Ruine gehört heute zum Naturschutzgebiet »Beutelfels-Hohfelshalde«. Umsturzgefährdete Bäume werden dort nicht gefällt. Das Betreten der Ruinenanlage geschieht daher auf eigene Gefahr; bitte die entsprechenden Warnhinweise beachten!
Abstecher zum Beutelfels Wer einen guten Fernblick auf den nördlichen Pfälzerwald haben möchte, folgt dem Weg von der Ruine in südlicher Richtung. Vom Weg sieht man eine Stelle, an der sich der Wald lichtet. Ein Fußweg führt zu einem Felsen. Von dort hat man nicht nur den Fernblick auf den Pfälzerwald, sondern auch hinunter nach Imsbach. Wer noch einen besseren Blick haben möchte, läuft weiter bis zum Beutelfels. Allerdings muss man den gesamten Weg bis zur Ruine Hohenfels wieder zurücklaufen, der Zeitaufwand beträgt etwa eine Stunde.
Verdiente Hüttenrast Jetzt auf dem Rückweg folgen wir ab der Ruine Hohenfels der Markierung weißer Punkt. Der Weg geht jetzt stetig bergab und bald erreichen wir die Kronbuchhütte. Diese ist sonntags und feiertags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Von dort finden wir auf einem breiten Forstweg mit der Markierung gelber Balken zurück zum Ausgangspunkt in Falkenstein.
Ein Abstecher zum Beutelfels lohnt sich wegen der eindrucksvollen Fernsicht.