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Warum beschränken uns oft sogar unsere Allerliebsten?

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Machen wir uns bewusst, warum es oft gerade die uns Nahestehenden sind, die unsere Seelenkräfte durch ihre Äußerungen hemmen, so können wir uns aus begrenzenden Glaubenssätzen befreien. Es gibt drei Gründe für diese Beschränkungen:

Der erste Grund ist, dass es ihre Wahrheit ist! Viel zu oft übertragen zum Beispiel Eltern unreflektiert ihr eigenes, oft limitierendes Weltbild auf ihre Kinder und begrenzen sie dadurch in ihrem Wachstum und ihrer Kreativität. Viele Menschen leben in dem Gefängnis ihrer eigenen Vorstellungskraft. Ich lese immer wieder faszinierende Weltrekorde, um meine eigenen mentalen Grenzen bewusst zu sprengen. Denn die meisten Grenzen existieren nur in unserem Kopf.

Dein Geist kann sehr viel schaffen, es ist dein Körper, den du überzeugen musst. Wann hast du für dich entschieden, was in deinem Leben wirklich möglich ist, und was nicht? Das, was du heute oder in deiner Zukunft tust beziehungsweise nicht tust, wird ausschließlich von deiner eigenen Vorstellungskraft begrenzt.

Vorstellungskraft schafft Wirklichkeit. Mentales wird mit der Zeit Reales. Aus deinem Geist wird Materie!


Hast du dich schon einmal gefragt, wie herausragend ein Mensch sein könnte, hätte er all die Begrenzungen nie erfahren? In einer Langzeitstudie4 stellten Forscher fest, dass ein junger Mensch in den USA bis zum 18. Lebensjahr etwa 180 000 negative beziehungsweise beschränkende Botschaften zu hören bekommt. Solche Sätze wie: »Lass es sein!«, »Stopp!«, »Hör auf damit!«, »Du kannst das nicht!«, »Wieso tust du das?« Ein Kind bis zum 7. Lebensjahr ist vergleichbar mit einer leeren Tasse, in die jeder ein wenig von seinen Überzeugungen und Glaubenssätzen reinkippt. Frage dich einmal, welche Überzeugungen oder Ansichten du von deinen Eltern mitbekommen hast. Die limitierende Welt eines anderen muss nicht zu deiner Realität werden.

Ein weiterer Grund dafür, dass dein Umfeld, dir Beschränkendes sagt, ist, dass die Menschen dich mögen und mit dir Zeit verbringen wollen. Wenn du aber plötzlich anfängst, dich zu entwickeln, bereitet das vielen Menschen Unbehagen, denn du bist plötzlich nicht mehr so oft verfügbar wie zuvor. Während du nun Bücher liest, Podcasts hörst und an dir arbeitest, sind sie nun allein beim Fußballschauen auf ihrer Couch oder auf ihrer Einkaufstour durch die Shopping-Meile.

Schließlich äußern sich manche Menschen auch gegen deine Ideen und Entwicklung, weil sie durch dich den kritischen Spiegel ihrer eigenen Stagnation vorgehalten bekommen. Wenn du an dir arbeitest und es dir innerlich wie äußerlich sichtbar besser geht, so gibt es für dein Umfeld zwei Optionen: Sie können ebenfalls an sich arbeiten und hoch über sich hinauswachsen. Das ist oft mit Anstrengung verbunden und wird deshalb von den meisten direkt abgelehnt. Sie ziehen das bekannte Unglück dem Streben nach dem unbekannten Glück vor. Die zweite Option ist zu versuchen, dich wieder auf ihr Niveau herunterzuziehen, was deutlich einfacher ist: Jeder kann reden, aber nicht jeder tut! Durch kurzfristige Kritik ersparen sich solche Menschen, das machtlose Gefühl von Neid und verpasster Gelegenheit in ihrer Brust zu spüren.

Es ist weltweit kein einziges Denkmal zu Ehren von einem Nörgler errichtet worden. Aber es existieren Tausende Monumente zu Ehren von großen Menschen, die gehandelt haben, statt nur zu reden. Wir würden womöglich heute noch diskutieren, ob die Erde eine Scheibe ist, wenn Columbus im Jahre 1492 nicht tapfer losgesegelt wäre. Es waren immer die Träumer, nicht die Zweifler, die die Welt veränderten. Jeder Mensch sieht diese Welt anders: ein Bauer anders als ein Fließbandarbeiter, ein kleines Mädchen anders als ihr Papa, ein Fußballhooligan anders als eine Mathematik-Professorin.

Jeder Mensch ist nur im Stande glücklich und erfolgreich zu sein entsprechend dem Level seines eigenen Bewusstseins.


Erinnere dich bei der nächsten Kritik, die du bekommst, daran, liebevoll zu bleiben. Denn eine einzige leuchtende Kerze in einem finsteren Keller kann Tausende andere Kerzen zum Leuchten bringen.

Wie sehr uns die limitierenden Überzeugungen anderer Menschen ausbremsen können, beweist die faszinierende Geschichte von einem australischen Ultramarathonläufer namens Cliff Young.5 In Australien wurde im Jahr 1983 ein Ultramarathonlauf mit einer Gesamtstrecke von über 875 Kilometern durchgeführt. Kurz bevor es losging, versammelten sich die Läufer – fast alle unter 30 Jahren – in ihrer athletischen Bekleidung an der Startlinie. Unter ihnen war ein Mann, der so gar nicht reinpasste: ein 61 Jahre alter Bauer. Auch seine Kleidung passte nicht zu den anderen Läufern. Er trug eine Latzhose und passend dazu Gummistiefel, da er davon ausging, dass es regnen müsste. Auf die Frage: »Was tun sie hier?« von einem Reporter, der zunächst einen PR-Gag vermutete«, sagte Cliff: »Ich bin hier um einen Marathon zu laufen!« Auf eine weitere Rückfrage woher er seine Zuversicht nehme diese gigantische Strecke in seinem fortgeschrittenen Alter bewältigen zu können, antwortete er nur: »Ich bin mein Leben lang als Hirte unterwegs gewesen und musste manchmal zwei bis drei Tage meine Schafe einfangen, damit sie nicht in einen Wettersturm geraten.«

Kurz bevor das Rennen begann, sagte der Moderator: »Am Start begrüßen wir heute auch einen älteren Mann, dessen großer Traum es immer war, auch einen Ultramarathon zu rennen. Hoffentlich wird er lange genug mithalten können, bevor er die anderen Läufer aus den Augen verliert.« Und der Moderator hatte sich nicht geirrt. Innerhalb weniger Stunden fiel Cliff komplett zurück. Während alle anderen Läufer das Ziel hatten, jeweils 18 von 24 Stunden zu rennen, um die restlichen sechs Stunden zu schlafen, lief Cliff in seinem eigenen unorthodoxen Stil konstant weiter. Nach fünf Tagen 15 Stunden und 4 Minuten passierte etwas, was niemand für möglich gehalten hatte: Cliff Young gewann! Doch nicht nur das: Er brach den alten Rekord auf derselben Strecke um fast zwei Tage. Auf die Frage eines Journalisten, wie diese Sensation möglich war, antwortete Cliff nur: »Ich wusste nicht, dass man schlafen soll!« Als stolzer Gewinner erhielt er ein Preisgeld von 10 000 Dollar. Völlig davon überrascht entschied er sich, das Preisgeld unter den letzten fünf Läufern zu jeweils 2000 Dollar aufzuteilen, mit der Begründung, dass er sich schlecht fühle, das Geld anzunehmen, da seine Mitstreiter genauso hart gearbeitet hatten, um das Ziel zu erreichen, wir er. Cliff Young starb im Jahr 2003 im Alter von 81 Jahren, doch seine Legende lebt weiter.

Wir sind auf den vorherigen Seiten der Frage nachgegangen, was dein schöpferisches Selbst davon abhält, sich zu entfalten. Es ging um die tagtägliche Begrenzung deiner Möglichkeiten durch das Außen. Daran schließt dieser noch viel wichtigere nächste Schritt an.

Soul Master - SPIEGEL-Bestseller #1

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