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Einleitung

Als ich das erste Mal mit Annette Müller in Kontakt kam, konnte ich mir im Traum nicht vorstellen wohin das alles führen würde. Meine Tätigkeit als Journalist umfasste zu diesem Zeitpunkt überwiegend die Ressorts Politik und Wirtschaft. Trotzdem schrieb ich einen Artikel über einen befreundeten Unternehmer, der eine gemeinnützige Initiative in Indien starten wollte. Anlass für ihn war seine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte. Er selbst hatte das Glück in einem Land aufzuwachsen, dessen medizinische Versorgung ihm einen operativen Eingriff ermöglichte und diese angeborene Fehlbildung behoben werden konnte. Dieses Glück haben Kinder in vielen Teilen der Welt nicht, darunter Indien, wie er mir im Rahmen des Interviews mitteilte. Für sie wollte er sich starkmachen. Ich muss vermutlich nicht darlegen, wie berührend diese Geschichte ist. Zumindest für mich persönlich, und sie ist definitiv emotionaler als der Bericht über die neuen gesetzlichen Regelungen zur gewerblichen Drohnennutzung den ich im Anschluss verfasste.

Weitreichende Folgen sollte der Artikel bewirken, als ihn Annette Müller las. Über den befreundeten Unternehmer suchte sie den Kontakt zu mir und ich war neugierig, worauf das hinauslaufen würde. Bereits wenige Wochen nach unserem ersten Treffen berichtete sie mir von ihrem ambitionierten Vorhaben, ein Healing Camp in Indien durchzuführen. Schon früher hatte mich die Internationalität von Annette Müllers Unternehmensgruppe beeindruckt. Herausragend ist ihr Werdegang.

Annette Müller wurde 2004 bei einem Unfall unheilbar verletzt. Durch das energetische Heilen fand sie zu neuer Lebenskraft und entwickelte ihre eigenen Heilmethoden. Auch gründete sie die erste stationäre Klinik für energetisches Heilen und die daran angeschlossene Heilerschule École San Esprit. Annette Müller gilt als Deutschlands erfolgreichste Botschafterin für das energetische Heilen und bemüht sich erfolgreich um ein Miteinander von moderner Schulmedizin und energetischem Heilen. Im September 2019 wurde sie für diesen Brückenbau mit dem Mind Change Award ausgezeichnet.

Ihre Heilmethoden unterrichtet sie auch in englischer Sprache auf Hawaii, in Kalifornien und auf Mallorca. Doch mit einer so großen Gruppe von Heilern nach Indien zu reisen, sollte definitiv ein neuer Höhepunkt sein, selbst für Annette Müller. Als sie mich dann auch noch fragte, ob ich mitkommen wolle, um die Reise dokumentarisch zu begleiten, musste ich nicht lange überlegen. Was für eine großartige Gelegenheit! So weit weg zu fliegen und dort ein Reisetagebuch über das Wirken von 33 Heilern schreiben. Das klang doch mal spannend, wenngleich ich mir in keiner Weise vorstellen konnte, was mich erwartete.

Ich selbst bin ja weder Geistheiler noch hatte ich je mit dem energetischen Heilen in meinem bisherigen Leben als Wirtschaftsjournalist irgendwelche Berührungspunkte gehabt und musste zunächst recherchieren, was darunter überhaupt zu verstehen war. Inzwischen bin ich absolut überzeugt, auf der Basis von Ergebnissen die ich beobachtet habe. Ich habe gesehen wie Menschen - zuvor gekrümmt und langsam laufende, über Neunzigjährige, plötzlich einen Stepptanz hinlegten und Treppen in Windeseile bestiegen. Dabei bin ich unglaublich froh, dass ein Kameramann all das Unglaubliche für einen Dokumentarfilm festgehalten hat. Niemals hätte ich ansatzweise gedacht, meine Sichtweise derart zu verändern. Ich glaube an wissenschaftliche Fakten. Doch was ist Wissenschaft eigentlich? Fragt man einen Experimentalphysiker, so wird dieser antworten: »Alles, was ich messen kann.«

Nun, ich kann die Heilerfolge sehen und ich kann sie auch messen. Genau das hat eine Studie vor Ort gemacht, die Ergebnisse gemessen und das bisweilen mit einem sehr guten Ergebnis. Ist der Zeitpunkt also nicht mehr weit, bis energetisches Heilen auch wissenschaftlich anerkannt ist? Und sind Annette Müller, das großartige San Esprit Team und die vielen Schüler und Absolventen demnach nicht eigentlich Pioniere im Auftrag der Wissenschaft? Das wird die Geschichte in den kommenden Jahrzehnten zeigen. Solch ein Paradigmenwechsel wäre nicht der erste in der Historie der Medizin. Ich für meinen Teil konnte mir meine fundierte Meinung an den Hunderten von Heilerfolgen bilden, die ich mit eigenen Augen sah, und ich bin bei weitem kein leichtgläubiger Mensch. So ganz verstehe ich noch nicht, wie es funktioniert, aber ich weiß, dass es funktioniert.

Doch auch jenseits dieser bewusstseinserweiternden Momente war das Healing Camp eine außerordentliche Erfahrung. Es ist eine Geschichte von 33 Helden, pardon, ich meine natürlich Heilerinnen und Heilern. Ihr selbstloser Einsatz und ihr Glaube an das Gute sind für mich wahrhaftig inspirierend, so wie dies für viele Hundert Menschen in Pondicherry lebensverändernd war. Hatte ich zunächst noch Bedenken, wie die Heiler wohl auf einen Journalisten reagieren würden, der sie auf Schritt und Tritt begleitete, nahmen sie mich ab dem ersten Tag in ihrer Mitte auf. Dafür danke ich euch! Wir haben gemeinsam Wundervolles erlebt, gelacht, geweint und an so manchem Abend zusammen getrunken und getanzt.

Wenn ich zurückblicke, denke ich an die vielen wundervollen Gespräche, den Spaß, den wir hatten und welche Ehre es mir war, euch zu begleiten! Ihr seid unglaublich und ich danke jedem Einzelnen für die inspirierende Zeit.

Wir Abenteurer am Flughafen

Herz über ins Abenteuer

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