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ANSPRÜCHE DER RASSE

PFLEGE

BÜRSTEN DES FELLS

Da das Fell nur wenig Unterwolle hat, neigt es nicht zum Verfilzen. Es reicht, die Katzen zweimal in der Woche zu bürsten. Verwenden Sie eine Haarbürste mit Wildschweinborsten, niemals Kämme oder Bürsten aus Metall und auf keinen Fall einen Furminator. Solche „Pflegemittel“ schaden dem zarten Fell und der Haut. Außerdem vermiest es den Katzen den Spaß an der Fellpflege.


Abbildung 2: Bürsten des Fells

Lediglich am Schwanzansatz dürfen Sie nach dem Bürsten mit einem Flohkamm kontrollieren, ob sich der pelzige Liebling Flöhe eingefangen hat. Es reicht zwei- bis dreimal mit dem Kamm durch das Haar zu fahren und ihn über feuchtem Papier auszuklopfen. Einen Flohbefall erkennen Sie an dunklen Punkten, die sofort zu rostbraunen Flecken zerlaufen. Im Anhang erfahren Sie, wie Sie gegen Ungeziefer vorgehen können.

Ragdolls, die das Bürsten als Baby kennenlernten, genießen diese Art des Kraulens. Es schadet nicht, wenn Sie die Tiere täglich bürsten. Während des Fellwechsels ist dies sogar ratsam.

Wichtig: Kämmen und bürsten Sie den Schwanz nicht. Die Haare sitzen dort locker. Es besteht die Gefahr, dass sie das Fell beschädigen.

BADEN, MANIKÜRE UND PEDIKÜRE

Diese Prozeduren sollten Sie Ihrer Katze generell nicht zumuten. Wasser mit Badezusatz schadet Haut und Haaren, außerdem mögen Ragdolls kein Wasser.

Für die Krallenpflege sorgen alle Katzen selber, selbst wenn sie keinen Kratzbaum zur Verfügung haben sollten. Lediglich, wenn Krallen in die Zehen wachsen, muss ein Tierarzt diese kappen.

OHREN UND AUGEN PFLEGEN

An den Augenwinkeln bilden sich manchmal harte Beläge. Diese wischen Sie mit einem feuchten Tuch, das nicht fuselt, weg. Wenn die Augen gerötet sind, gelblicher Ausfluss auftritt oder ein unangenehmer Geruch bemerkbar ist, müssen Sie zum Tierarzt.

Die Ohren bedürfen keinerlei Pflege. Aber Katzen können sich mit Ohrmilben infizieren. Ein Befall zeigt sich durch Geruch aus dem Ohr und krümelige dunkle Körnchen, die aus dem Ohr Fallen. Überlassen Sie die Behandlung einem Tierarzt, denn eine einfache Reinigung hilft nicht.

ZAHNPROBLEMEN VORBEUGEN

Nahezu jede Katze bekommt ab dem 5. Lebensjahr Zahnprobleme, das ist die Erfahrung der Tierärzte. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Ragdoll beim Tierarzt regelmäßig auf Zahnprobleme untersuchen lassen. Durch richtige Fütterung kann eine Katze aber auch ein Leben lang ohne Zahnbehandlung auskommen. Hilfreich ist auch regelmäßiges Putzen der Zähne mit Spezialzahnpasta (Geschmacksrichtung Hühnchen) und einer Bürste mit kurzem Kopf. Im Anhang finden Sie Tipps, wie Sie das Tier an die Prozedur gewöhnen.

Geben Sie der Katze außerdem zweimal in der Woche zähes Rind- oder Putenfleisch. Kauen von zähem Fleisch reinigt die Zähne ausgezeichnet.

RAGDOLLS BRAUCHEN GESELLSCHAFT

Lediglich Ragdolls, die aufgrund tragischer Umstände als Babys nicht mit anderen Katzen in Berührung kamen, oder Tiere mit traumatischen Erfahrungen werden zu Einzelgängern. Manchmal sind auch ehemalige Zuchtkater nicht für die Gesellschaft mit Artgenossen zu gewinnen. Eine Ragdoll braucht aber in der Regel den Kontakt zu anderen Katzen. Es müssen keine Ragdolls sein, aber Rassen oder Hauskatzen mit einem ähnlich ausgeglichenen Charakter. Aggressive oder sehr dominante Katzen passen nicht zu den süßen Lumpenpuppen.

VERGESELLSCHAFTUNG

Im Idealfall schaffen Sie sich gleich zwei oder besser drei junge Katzen zusammen an. Wie erwähnt, es müssen nicht unbedingt drei Ragdolls sein. Im Idealfall nehmen Sie drei Wurfgeschwister, denn diese werden sich mit Sicherheit immer gut vertragen. Aber manchmal wird es nötig, einen Neuzugang einzugliedern.

ZWEI KATZEN TREFFEN ZUSAMMEN

Bei aller Liebe zu Artgenossen, die vorhandene Katze ist Herrscher im Revier. Eine neue Katze ist ein Eindringling und dieser muss nach Ansicht Ihrer jetzigen Katze in seine Schranken gewiesen werden. Dies geschieht nach Katzenart durch eine gehörige Portion Imponiergehabe. Der Schwanz wird dick und buschig, meist fliegen auch die Fetzen am Kratzbaum. Fauchen und Buckeln gehört ebenfalls zum Repertoire der alteingesessenen Katze. Der Neuling soll wissen, wer hier das Sagen hat. Es kann auch einen Hieb mit der Katze geben.

Obwohl das Geschehen dramatisch anmutet, kommt es fast nie zu echten Kämpfen, wie Kater diese austragen, wenn sie sich um eine Katze prügeln. Beide Katzen sind auch neugierig aufeinander, aber sie wollen die Rangfolge klären. Die Situation ist vergleichbar mit dem, was Menschen nach einem Umzug in eine andere Stadt erleben. Die neue Gemeinschaft erwartet eine gewisse Anpassung, ist aber nicht feindselig gestimmt.

Wenn sich die Gemüter der Katzen etwas beruhigt haben, streicheln Sie zunächst Ihre Alt-Katze dann die neue und wieder die Alt-Katze. Damit zeigen Sie, dass Ihnen beide Tiere lieb sind. Auch ein gemeinsames Bürsten hilft, um ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln.

Lassen Sie zur Sicherheit die Tiere in den nächsten 14 Tagen nicht alleine.

MIT ANDEREN TIEREN VERGESELLSCHAFTEN


Abbildung 3: Ragdolls und Hunde verstehen sich prächtig

Die freundlichen Ragdolls haben einen relativ geringen Jagdinstinkt. Sie werden trotzdem Vögeln oder Hamstern, die sich frei in der Wohnung bewegen, nachstellen. In Käfigen begnügen sie sich eher damit, das Geschehen zu betrachten („Rat-TV“ für Katzen). Die Kleintiere gewöhnen sich an den Anblick und zeigen meist nach kurzer Zeit keine Scheu. Sie müssen aber immer darauf achten, dass die Katze die Tiere nicht durch das Gitter erreichen kann.

Bei der Vergesellschaftung mit Hunden kommt es entscheidend auf das Verhalten des Hundes an. Wenn er auf die Katze zustürmt – egal ob freundlich oder aggressiv – erschrickt auch eine ausgewachsene Ragdoll. Ein solches Erlebnis kann die Freundschaft auf Dauer trüben. Daher halten Sie den Hund an der Leine. Beruhigen Sie ihn, wenn ihn die Nähe zur Katze nervös macht. Die Katze muss den Kontakt aufnehmen, denn ihr Instinkt sagt ihr, dass Hunde eine Gefahr sein können. Sie muss sich überzeugen, dass dieser Hund ihr freundlich gesinnt ist.

VON MENSCHEN UND RAGDOLLS

Die ungewöhnliche Anhänglichkeit verblüfft besonders Menschen, die bereits Katzenerfahrung haben. Sobald Sie im Haus sind, wird Ihre Ragdoll Sie begleiten. Sie mag es nicht, wenn Sie Aktivitäten nachgehen, von denen Sie das Tier ausschließen. Toilettengang, Baden oder Duschen finden entweder in Gesellschaft der Katze statt oder unter lautem Protestgeschrei, wenn das Pelztier vor der Tür bleiben muss.

Sicher wird Ihre Ragdoll nicht über Gebühr leiden, wenn Sie einige Minuten vor der Toilettentür sitzen muss, aber eine ganze Nacht vor der geschlossenen Schlafzimmertür ist für sie eine Qual. Wenn die Tür geöffnet bleibt, wird das Tier es sich in Ihren Bett gemütlich machen. Mit viel Geduld und Konsequenz ist es Ihnen möglich, einen Kompromiss auszuhandeln. Die Lumpenpuppe schläft am Fußende oder im Körbchen neben dem Bett.

Wenn Sie eine solche Nähe mit Ihrer Katze nicht wünschen, entscheiden Sie sich für eine weniger anhängliche Rasse. Ein Leben mit Abstand zur Ragdoll ist nicht möglich, wenn Sie diesen erzwingen, werden alle Beteiligten nicht froh.

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