Читать книгу Diamond Escort - Melanie Weber-Tilse, Alisha Mc Shaw - Страница 5

Dean

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Mein Freund und mittlerweile auch Geschäftspartner reichte mir eine Karte über den Tisch. Sie war ganz in Schwarz gehalten, mit einem Diamanten auf der Vorderseite. In geschwungenen Lettern stand „Diamond Escort“ darauf.

Ich runzelte die Stirn. »Was soll ich mit einem Escort Service?«

Alexander, den ich seit der Kindheit her kannte, seufzte und sah mich an, als ob ich minderbemittelt oder schwer von Begriff war. Den Blick hatte er ganz bestimmt Stunden vor dem Spiegel perfektioniert. »Dean, du jammerst mir doch die Ohren voll, dass du heute Abend für dein Geschäftsessen eine Begleitung suchst. Und seit du die Kleine … wie hieß sie? Betty? Beatrice? Irgendwas mit B war es«, murmelte er und rieb sich über sein Kinn. »Ist auch egal. Seit du sie rausgeworfen hast, erscheinst du unausgeglichen. Dir fehlt eindeutig Sex. Und der Diamond Escort bietet gewisse Extras an. Bestell Annie einfach schöne Grüße von mir und sie weiß Bescheid.« Alex zwinkerte mir zu.

Ich verstand, und wie ich verstand. Und die Kleine, die ich erst vor ein paar Tagen aus meinem Apartment geworfen hatte, hieß Bella. Der Name war, aber sie hatte mir gefallen. Willig im Bett und sie hatte sich äußerst gut führen lassen. Ihr Pech, dass ich sie mit dem Zimmermädchen erwischt hatte. Es war ein Trugschluss, dass alle Männer darauf standen, zwei Frauen im Bett haben zu wollen, oder ihnen dabei zuzuschauen, wie sie sich gegenseitig verwöhnten. Ich gehörte zu der Kategorie: Was mir war, wurde nicht geteilt.

Zufrieden lächelnd lehnte ich mich im Stuhl zurück und ließ meinen Blick zu der Karte wandern, die ich zwischen den Fingern drehte. Warum nicht einmal ausprobieren, wie es war, nicht gleich eine Verpflichtung einzugehen, wenn man mit einer Frau schlief?

Alexander stand auf. »Wie ich sehe, scheint dir mein Vorschlag zu gefallen.«

Nachdem er mein Büro verlassen hatte, griff ich entschlossen zum Hörer und wählte die Nummer, die auf der Visitenkarte stand.

Eine rauchige angenehme Stimme meldete sich. »Diamond Escort, Sie sprechen mit Annie Sheldon, wie kann ich Ihnen behilflich sein?«

»Dean Folder«, stellte ich mich kurz vor. »Mein Kollege Alexander Mey hat mir Ihren Escort wärmstens empfohlen. Ich brauche für heute Abend noch eine Begleitung.«

»Aber natürlich Mr. Folder. Wofür benötigen sie eine unserer Damen?«

»Geschäftsessen. Immobilienbranche.«

»Daher kam mir auch der Name Folder so bekannt vor.« Annies tiefes Lachen erklang durch den Hörer. »Ich selbst habe erst kürzlich eine Ihrer Immobilien erstanden. Der Escort-Service brauchte neue Räumlichkeiten.«

»Dann sind Sie wohl die Käuferin der Roseman Villa?«

»Richtig, die Gegend ist perfekt.«

»Oh ja, das ist sie.« Ich musste an die viktorianischen Häuser und Anwesen denken, in denen sich die Roseman Villa fantastisch einfügte. Das Ambiente passte zu einem stilvollen Escort-Service.

»Wann brauchen Sie die Begleitung und … darf es noch zusätzlich etwas sein?«

»Mein Fahrer würde sie um 19.30 abholen. Der Tisch ist für acht Uhr im Eleven Madison Park reserviert. Danach würde ich ihr gerne ein wenig in der Limousine die Stadt zeigen.«

Mrs. Sheldon verstand sofort. Natürlich wollte ich nicht wirklich eine Stadtrundfahrt machen. Allein der Gedanke, hinter den verdunkelten Scheiben Spaß zu haben, ließ meine Hose augenblicklich eng werden.

»Ich verstehe. Ich möchte Sie nur darauf aufmerksam machen, dass meine Mädchen frei entscheiden dürfen, ob sie an der Stadtrundfahrt interessiert sind. Wenn sie damit nicht einverstanden sind, sollten sie mir das gleich sagen.«

Hieß das, dass ich unter Umständen nicht zu meinem Vergnügen kommen würde? Das konnte ja heiter werden. »Nein, ich bin einverstanden!«, sagte ich dennoch und würde wohl darauf hoffen müssen, keines der ablehnenden Mädchen zu erwischen.

»Eine Frage hätte ich dann noch, Mr. Folder.«

»Fragen Sie, Mrs. Sheldon.«

»Würden Sie die Zügel aus der Hand geben?«

»Nein, nie.«

»In Ordnung. Ich schicke Ihnen die Adresse, wo Ihr Fahrer die Dame abholen soll.«

»Eine Frage habe ich dann ebenfalls noch, Mrs. Sheldon.«

»Nur zu.«

»Wie heißt sie?«

»Kate Baxter.«

Nach dem Telefonat stand ich an der Glasfront und schaute hinaus in den gerade zum Leben erwachten Frühlingstag. Kate hieß sie also. Ein feines Lächeln umspielte meine Lippen und ich musste mich davon abhalten, meine Hose zu öffnen und mir Erleichterung zu verschaffen. Oh nein, das würden heute Abend ihre Lippen für mich besorgen. Welche, war mir dabei ziemlich egal.

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