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Prolog


Angela

„Alles war eine verdammte Lüge!“, donnerte Drakes Stimme durch den Raum, ließ mich erschrocken zusammen zucken.

Ängstlich blickte ich zu ihm auf. Seine Augen funkelten in Rage und seine ganze Körperhaltung erinnerte mich an ein Raubtier, kurz bevor es sein Opfer anfällt. Mein Herz hämmerte. Würde er mich töten? So wie die anderen beiden Frauen? Würde er mich leiden lassen dafür, dass ich ihn hintergangen hatte?

Er kam auf mich zu, die Fäuste geballt und ich wappnete mich gegen den Schlag, der sicher kommen würde, doch statt mich zu schlagen, blieb er kurz vor mir stehen, stieß ein wütendes Brüllen aus und wandte sich abrupt ab, um im Raum auf und ab zu tigern. Ich stieß einen leisen Seufzer der Erleichterung aus und versuchte, meine aufgeregten Nerven zu beruhigen. Vielleicht war es noch nicht zu spät. Vielleicht konnte ich mich irgendwie aus dieser Situation heraus reden. Ich versuche, die passenden Worte zu finden, doch mein Gehirn fühlte sich an wie Brei. Klebriger, zähflüssiger Brei.

Drake hatte aufgehört herumzurennen, stand mit dem Rücken zu mir, den Blick zum Fenster gewandt. Ich befeuchtete meine Lippen und schluckte, versuchte, etwas zu sagen.

„Warum?“, fragte Drake, und stoppte mit dieser simplen Frage meine Worte, die ich vielleicht gesagt hätte.

Irrte ich mich, oder hörte ich da wirklich Schmerz in seiner Stimme.

„Was?“, brachte ich krächzend hervor.

Er wandte sich langsam um, sah mich aus seinen stahlgrauen Augen an.

„Warum, Angela?“, wiederholte er seine Frage.

„Ich ... ich ...“

Verdammt, Angela Di Santo! Was zum Teufel ist los mit dir? Du bist eine erfahrene FBI Agentin! Was zum Teufel hat dich in diese kleine verschüchterte Maus verwandelt?

Unwillkürlich glitt meine Hand hinter dem Rücken über die Waffe, die ich unter dem Blazer trug. Sie gab mir ein Gefühl von Sicherheit, doch würde ich in der Lage sein, sie gegen den Mann einzusetzen, der mir mehr Orgasmen verschafft hatte, als ich in meinem ganzen Leben zuvor gehabt hatte? Der Mann, der mich mit seiner Zuckerbrot und Peitsche Taktik in seinen Bann gezogen hatte?

Ein Krachen riss mich aus meinen Gedanken und ließ mich erneut zusammen fahren. Drake hatte mit der Faust auf den Tisch neben sich geschlagen.

„Waruuuum?“, brüllte er, jetzt wieder in Rage verfallend. „Warum du? Ausgerechnet du? Ich dachte, du wärest die eine Person in meinem Leben, der ich vertrauen könnte. Die EINE Person in meinem Leben, die mich wirklich kennt und die mich dennoch liebt! Doch das war alles nur ein Fake! – Gerade ich hätte es besser wissen müssen. Verdammt!“ Ein gemeines Grinsen glitt über seine Züge, als er hinzufügte. „Nicht alles war Fake, nicht wahr? Ich weiß, wann eine Frau einen echten Orgasmus hat, oder wann sie einen vortäuscht!“

„Drake, ich ...“, begann ich, noch immer unfähig, meine Gedanken zu sortieren, um mit den richtigen Antworten aufzuwarten. „Es tut mir leid. Nein, es ... es war nicht alles – Fake.“

Drake stieß ein zynisches Lachen aus, dann schüttelte er den Kopf.

„Was soll ich nun mit dir tun, Angela? – Ist das überhaupt dein Name?“

„Ja, mein Name ist Angela. Ich hab nur den Nachnamen verändert.“

Drake kam näher, bis er genau vor mir stand. Er legte eine Hand unter mein Kinn und hob es an, damit ich ihm direkt in die Augen sehen musste.

„Was soll ich mit dir tun?“, fragte er erneut. „Du hast mich in eine sehr heikle Situation gebracht, Angela. Wie kann ich dich laufen lassen, nach allem, was du weißt? Also, sag mir, was soll ich mit dir tun?“

Chasing the Devil

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