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Prolog Sklave und König

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Als Sklave wurde ich geboren. Jetzt, da ich ein alter Mann bin und vor meinem Haus sitzend meinen Lebensabend verbringe, habe ich viel Zeit und Muße über mein vergangenes Leben nachzudenken. Ständig schwirren mir Erinnerungen an vergangene Erlebnisse durch den Kopf. Schwer ist es für mich, sie zu verdrängen und nicht an sie zu denken. Sollte ich sie denn beiseiteschieben?

Nein, warum? So lasse ich sie weiter auf mich einströmen. Also beschließe ich, meine Geschichte niederzuschreiben. Sicherlich wird der eine oder andere jetzt einwerfen, was könnte ein Sklave schon Interessantes erlebt haben, dass es sich zu lesen lohnt. Aber wen diese Gedanken auch ereilt haben mögen, ich kann ihn beruhigen. Gesehen und erlebt habe ich viel. Wüsten und fruchtbare Täler habe ich durchwandert, sowie Berge erklommen. Große Kriege und Frieden habe ich erlebt. Wundersame Dinge gesehen und Wunder vollbringende Menschen kennenlernen dürfen. Einige dieser Wunder waren so unglaublich, dass sie leicht im Reich der Fabeln angesiedelt werden könnten. Wenn ich sie nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, würde ich es selbst nicht glauben.

Nun sitze ich vor meinem Haus und die Erinnerungen mit ihren anhaftenden Bildern kommen so vielfältig und eindringend über mich, so dass ich Mühe habe, sie in der richtigen Reihenfolge wiederzugeben. Meine Erlebnisse drängen mich regelrecht dazu, sie den Menschen mitzuteilen.

Ich lehne mich gemütlich zurück und schließe die Augen. Jedes Wort, welches ich nun von mir gebe, wird von meinem eigenen Schreiber sorgfältig notiert. Hört zu, was euch der Sklave zu berichten hat.

Sklave und König

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