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EheHure

Als ich das erste Mal von dieser Art der Versteigerung las, konnte ich es kaum glauben. Tatsächlich schien es aber im Internet nichts zu geben, was es nicht gab. Auf der Plattform, die ich fand, wurden Sexdienstleistungen versteigert. Frauen boten sich selbst an, ihre Körper oder ihre getragene Unterwäsche. Etwas skurril, aber mein äußert kreativer Pornokanal in meinem Kopfkino erfand schon ein Drehbuch ...

Seit ein paar Wochen waren wir auf einer Swinger-Plattform im Internet angemeldet. Noch immer staunte ich, wie viele Gleichgesinnte diesen Lifestyle auslebten. Millionen Menschen teilten ihr Faible für das Swingen. Meiner Frau und mir war erst vor Kurzem aufgefallen, dass dieser Lifestyle unser Liebesleben erheblich förderte. Wir wurden zu Swingern, wobei wir damals nicht wussten, dass es so war. Wir kannten all die Begrifflichkeiten nicht, auch keine Swinger-Plattformen. Damals glaubten wir, wir wären vielleicht nicht ganz normal, weil wir zu einer kleinen Gruppe von Menschen gehörten, die darauf standen, mit anderen Menschen gemeinsam sexuelle Erfahrungen zu sammeln. Wir täuschten uns. Die Community war riesig, wie sich zeigte. Und das Schöne an diesem Lifestyle war, dass ein »Betrug« untereinander nicht mehr existierte. Man lebte gemeinsam aus, was einem sexuell in den Sinn kam. Es machte uns beide selbstbewusster. Mich vielleicht etwas mehr, als meine Frau es ohnehin schon war. Ich surfte auf der Swinger-Plattform, auf der wir angemeldet waren, und durchsuchte das Forum, ob es vielleicht schon ein Pärchen gab, die das taten, was mir gerade als Idee gekommen war. Ich verbrachte über zwei Stunden damit, konnte aber nichts finden, was auch nur annähernd so war, wie es mein Kopfkino mir vorspielte. Ich überlegte kurz, ob ich meine Idee mit meiner Frau besprechen sollte, aber ich entschied mich, sie zu überraschen. Ich wusste, dass es ihr gefallen würde.

Also schrieb ich einen Eintrag ins Forum:

»Versteigere meine Ehefrau!

Der Höchstbietende erhält einen Blowjob meiner Ehefrau. Der Ablauf wird wie folgt sein: Wir treffen uns auf einem Parkplatz und du steigst hinten in unser Auto ein. Dort wartet bereits meine Frau. Ich werde auf der Fahrerseite sitzen und durch den Rückspiegel zuschauen. Meine Frau wird deine Hose herunterziehen und dich oral befriedigen. Dabei wird nicht gesprochen. Nachdem du gekommen bist, wirst du den vereinbarten Betrag an sie übergeben und wortlos aus dem Auto steigen. Bitte gib dein Gebot per Nachricht an uns ab.«

***

Am nächsten Tag im Büro beschloss ich, kurz auf der Webseite nachzuschauen, ob sich schon jemand gemeldet hatte. Völlig verdutzt starrte ich auf den Bildschirm. Über hundert Nachrichten! Ich öffnete die erste: ein Gebot. Die zweite: Dieser Nutzer fragte, was meine Frau dabei anhaben würde. Ich schloss den Browser. Das konnte ich nicht mal eben auf der Arbeit machen. Das würde länger dauern ...

***

Ich kam etwas früher aus dem Büro. Es war nicht viel los gewesen – Glück gehabt! So hatte ich noch ein paar Stunden Zeit, zu Hause die Nachrichten zu bearbeiten, ohne dass meine Frau es mitbekam. Schließlich wollte ich sie überraschen.

Als ich die Website öffnete, waren es schon über zweihundert Nachrichten. Ich konnte es kaum glauben! Einige Gebote gingen ein. Viele Fragen wurden gestellt. Ob man meine Frau dabei fingern durfte, ob sie es schlucken würde. Einer fragte, ob sie sich auf den Schaltknauf setzen könnte, während sie ihn blasen würde. Ein anderer gab ein Gebot dafür ab, sie in Lack-Stiefeln zu sehen, auf denen er sich befriedigen wollte. Ein anderer fragte, ob sie ihm während dem Blasen gleichzeitig einen Dildo anal einführen könnte. Und einige fragten, ob sie dabei einen Analplug tragen würde. Viele fragten, ob sie sie währenddessen berühren konnten. Und wieder einige fragten, ob sie das erste Mal als »Ehehure« zur entgeltlichen Nutzung freigegeben würde. Ich entschied mich, den Post zu erweitern, um die vielen Fragen vorwegzunehmen.

Also schrieb ich darunter:

»Meine Frau wird zum ersten Mal versteigert. Sie hatte noch nie Sex gegen Geld gehabt. Sie ist keine Professionelle. Sie wird Kleidung nach Wunsch tragen. Ihre Brüste und ihr Hintern dürfen angefasst werden. Sie wird das Sperma schlucken. Auf Wunsch trägt sie einen Analplug. Es wird zu keinen sexuellen Aktivitäten kommen, außer dem Blowjob. Während des Blowjobs wird sie keine anale Stimulation vornehmen – weder mit ihren Fingern noch mit einem Dildo. Ein Termin wird mit dem Höchstbietenden vereinbart.«

Was mich am meisten faszinierte, war jedoch, wie viele einfach nur einen Betrag in ihre Nachricht schrieben. Und der höchste Betrag zu diesem Zeitpunkt war siebenhundert Pfund. Ich schaute mir das Profil des Nutzers an. Demnach war er achtundfünfzig Jahre alt. Er sah unscheinbar aus. Ein paar Fotos gab es, auf denen er im Garten zu sehen war und darauf lächelte. Aber er schien Geld zu haben. Zumindest ließ sein Angebot darauf schließen. Da es mir nicht ums Geld ging, sondern um den »Kick«, meine Frau für Geld anzubieten, waren die Gebote nicht so wichtig. Es ging darum, jemanden zu finden, von dem ich glaubte, dass meine Frau sich von ihm angemacht fühlte. Also am besten ein junger Bursche mit guter Figur. Da wurde sie immer schwach. Wobei, für sie spielte der Charakter auch eine wichtige Rolle. Er musste nett sein. Höflich. Gepflegt. Und am besten witzig. Sie lacht einfach gern.

Ich schaute die einzelnen Kandidaten durch. Es waren so viele, und ständig kamen neue Mails. Es war Freitagabend. Ich hörte die Haustür. Meine Frau kam von der Arbeit. Ich schloss die Website und schenkte uns das obligatorische Glas Weißwein ein, das wir allabendlich nach Feierabend zusammen tranken.

Sie schaute mich komisch an, mit einem ganz frechen Grinsen.

»Ich habe mich kurz in unser Profil eingewählt«, meinte sie.

Daran hatte ich gar nicht gedacht. Die Überraschung war nun keine mehr. Zweifel kamen in mir auf.

»Du willst mich also wie eine billige Hure an einen Fremden verkaufen?«

Ich senkte den Kopf. Nun war es mir peinlich. Der Pornokanal in meinem Kopfkino war wohl zu kreativ gewesen, zu pervers. Ich hätte es mit ihr besprechen müssen. Ich war ein Idiot!

Doch dann beugte sie sich ganz nah an mein Ohr und flüsterte: »Allein der Gedanke daran macht mich schon total geil.«

Offenbar schwingen unsere sexuellen Gedanken doch synchron. Das ist es, was eine echte Beziehung ausmacht. Meine Frau ist, wie es sprichwörtlich heißt, meine Hälfte. Ich war erleichtert.

»Wann endet denn deine perverse Auktion?«, fragte sie.

Das war eine gute Frage. Ich hatte offenbar an vieles gedacht, aber nicht daran, der Auktion ein Enddatum zu geben. Ich erklärte ihr, dass ich es nicht als wirkliche Auktion geplant hatte, sondern eher so, den auszusuchen, von dem ich ausging, dass er ihr gefallen würde. Sie nahm mich zärtlich in den Arm und drückte mich ganz fest. Dann schaute sie mir einen Moment in die Augen und sagte: »Wir müssen das schon richtig machen. Gewinner wird sein, wer das höchste Gebot abgibt. Ich will eine gute Hure sein.«

Wir schauten gemeinsam die ganzen Nachrichten durch. Immer wieder kamen neue. Es schien endlos zu sein. Sie hatte recht. Es musste ein Enddatum gesetzt werden für die Auktion. Also erweiterte ich den Foreneintrag abermals und erklärte, dass die Auktion um Mitternacht beendet wäre und dann der Höchstbieter kontaktiert würde.

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