Читать книгу Deutschland im Rausch der Selbstzerstörung - Michael Dunkel - Страница 8
Wir wollen NICHT regieren
ОглавлениеWichtiger als für die Bevölkerung da zu sein, ist es den Parteien heute, ihre Ideologien durchzusetzen. Das unselige Gezerre um Grundsatzeinstellungen lässt die Menschen im Regen stehen.
Da kann noch so oft ertönen, „keine Angst, wir haben ja eine geschäftsführende Regierung.“ Wir, die Menschen brauchen Klarheit.
Wir, dass unwichtige Volk, sollten schon wissen dürfen, welche Konzepte die Politiker für die nächsten Jahre entwickeln und diese zum Wohle aller auch durchsetzen.
Was zunächst wie eine Bereicherung und Vielfalt von politischen Ansichten erschien, ist heute eine Strafe geworden. Es zeigt mit aller Deutlichkeit die gesellschaftliche Zerrissenheit, dass Beharren auf individuellen, teilweise auf exzentrische Ansichten. Wo bleibt denn die berühmte Verantwortung, die Politiker doch sonst so gerne in den Mund nehmen?
Wo bleibt hier das Ziel, Deutschland in die Zukunft und auch in bleibende Sicherheit zu führen?
Es scheint egal Angesichts dieser beschämenden Situation.
Ich würde mir wünschen, dass da wer kommt, wie ein Macron oder ein Kurz, der auf den Tisch haut und uns entgegen ruft, Schluss jetzt.
Einer der signalisiert, ich habe nicht nur eine Vision von meinem Land, ich nehme Euch auch dabei mit.
Der uns ein klares Bild zeichnet, ohne diese ganzen Eventualitäten und Verschleierungen der letzten Wochen und Monate.
Einer, der nach vorne schaut, der soziale, wirtschaftliche und innenpolitische Themen klar definiert und dann auch klar umsetzt.
Stattdessen erleben wir den Eier-Tanz der jeweiligen Anführer der Ideologen aller Parteien.
Von Merkel ganz zu schweigen, die bleibt wie gewohnt im Hintergrund und wird uns erklären, dass sie die ganze Aufregung nicht verstehen konnte.
Es mag ja so abgedroschen klingen wie es will, aber mir kommt leider immer häufiger das alte Weimar in den Kopf.
Egal welcher sonstige Hintergrund zur heutigen Zeit nicht passt, in einem ist er gleich, die große Unfähigkeit, eine stabile Regierung zu bilden und die Arroganz der Partien, sich ihren Wählern einfach zu verweigern.
Es ist keine Variante der Demokratie - es ist ein absolutes Armuts-Zeugnis der Verantwortlichen.
Nach dieser Betrachtung kommen zumindest mir Fragen auf. Was ist mit unseren Vordenkern geschehen? Wo bleiben unsere Visionäre, die sich nicht nur eine Zukunft malen können, sondern diese auch mit kritischem Blick betrachten? Sie sind vorhanden. Allerdings haben sie Mühe, damit an die breite Öffentlichkeit zu gelangen.
Mahnende Worte hört man in kleinen, fast schon unbedeutenden Diskussionsrunden tief in der Nacht oder kurz angerissen, als gestückelter Kommentar in einer Nachrichtensendung.
Schnell gedeckelt von den fast an allen Stellen zu findenden ideologischen Helfern, die etwas durchsetzen wollen, was ich schon lange nicht mehr begreife.
So oft stelle ich mir dann die Frage: