Читать книгу SPACE FORCE. UNSERE STAR TREK ZUKUNFT - Michael E. Salla - Страница 10
Donald Rumsfelds UFO-Hintergrund & das Space Corps
ОглавлениеRumsfeld war Verteidigungsminister unter Präsident Gerald Ford (1975-1977) gewesen und stand kurz vor dem Beginn einer beispiellosen zweiten Amtszeit (2001-2006) in der Regierung George W. Bush. Das Faszinierendste an Rumsfelds beruflichem Hintergrund und Interesse am Weltraum ist, dass er während seines Dienstes im US-Repräsentantenhaus das Thema UFOs sowohl als wissenschaftliche Kuriosität wie auch als nationale Sicherheitsbedrohung aufnahm.
Rumsfelds Beteiligung an der UFO-Frage ist öffentlich bekannt und geht auf den 29. Juli 1968 zurück, als er in offizieller Funktion am Symposium über nicht identifizierte Flugobjekte (Symposium on Unidentified Flying Objects) teilnahm, das vor dem Ausschuss für Wissenschaft und Astronautik des Repräsentantenhauses abgehalten wurde.18 Damals befand Rumsfeld sich in seiner dritten Amtszeit als Vertreter des Staates Illinois (1963-1969) und Mitglied des Wissenschafts- und Astronautik-Komitees. Seine militärische Erfahrung als Marineflieger von 1955 bis 1958 und sein anschließender Dienst als Mitglied des U.S. Naval Reserve, wo er den Rang eines Captains erreichte, machten ihn zu einem idealen Kandidaten für das Komitee. Das Komitee, dem Rumsfeld beitrat, bestand aus den bekanntesten UFO-Experten jener Zeit, die die bestmöglichen Beweise für das Phänomen präsentierten.
Rumsfeld war sich aufgrund seines Hintergrunds als Marineflieger durchaus bewusst, dass UFOs vom Pentagon längst nicht nur mit wissenschaftlicher Neugier betrachtet wurden. Als Marinepilot war ihm die Joint Army/Navy Air Force Publication (JANAP) 146(c) bekannt, nach der Piloten UFO-Sichtungen melden mussten, die laut den kanadisch-amerikanischen Kommunikationsrichtlinien für die Meldung vitaler Intelligenz (Canadian-United States Communications Instructions for Reporting Vital Intelligence Sights = CIRVIS) Auswirkungen auf die nationale Sicherheit hatten. Diese UFO-Sichtungen mit nationaler Sicherheitsbedeutung wurden dann zur weiteren Bearbeitung an eine gemeinsame CIA-Einheit des Pentagon weitergeleitet, während andere UFO-Berichte zur Veröffentlichung und Entlarvung an das Projekt Bluebook der Air Force geschickt wurden. Dieses geheime zweistufige UFO-Meldesystem wurde in einem Brief von Brigadegeneral Bolender enthüllt, der 1979 im Rahmen des Freedom of Information Act veröffentlicht wurde.19
Rumsfeld verließ den Kongress im Januar 1969, um die Behörde für wirtschaftliche Entwicklung (US Office of Economic Opportunity) zu leiten. Von 1969 bis 1973 war er Berater von Präsident Nixon, wo er den Rang eines Ministers innehatte. Rumsfelds Position gegenüber dem Präsidenten beinhaltete weit mehr als nur wirtschaftliche Beratung. Er spielte eine Schlüsselrolle bei der Beratung von Nixon in Bezug auf UFOs und darüber, welche Sicherheitsmaßnahmen hinter den Kulissen ergriffen wurden, um mit UFOs zu verfahren. Dies wird von Clark McClelland bestätigt, der für mehrere NASA-Auftragnehmer arbeitete, bevor er eine 35-jährige NASA-Karriere als Spacecraft Operator (Bodenastronaut) antrat, die von 1958 bis 1993 währte. Sein detailliertes Wissen über Weltraummissionen der NASA, enge persönliche Beziehungen zu Astronauten und Wissenschaftlern sowie die Vertrautheit mit dem UFO-Thema führten dazu, dass er frische UFO-Berichte von Astronauten, Wissenschaftlern und wichtigen Personen (VIPs) der NASA aus erster Hand hörte.
Einer dieser VIPs war der Komiker Jackie Gleason, ein Unterstützer und enger persönlicher Freund von Präsident Richard Nixon. Als er McClelland kennen lernte, war er sehr beeindruckt von dessen intimem Wissen über NASA-Missionen und besonders darüber, was Astronauten und Wissenschaftler ihm über das UFO-Thema mitgeteilt hatten. Die Vorstellung von außerirdischem Leben faszinierte Gleason, der Berichten zufolge in seinem Haus die größte UFO-Bibliothek der Welt hatte.
Gleason erzählte McClelland vertraulich alles von seinem Besuch 1973 auf der Homestead Air Force Base (AFB) in Florida, wo Nixon Gleason eine Führung durch eine geheime Einrichtung gab, in der die Überreste eines abgestürzten UFOs und die Leichen toter Außerirdischer untergebracht waren. Im Wesentlichen dieselbe Geschichte schilderte Gleasons zweite Ehefrau Beverly in einem Artikel, den sie 1983 verfasste, acht Jahre nach ihrer Scheidung.20 McClellands Geschichte enthielt jedoch ein wichtiges zusätzliches Detail zu dem, was Gleasons Frau zuvor erzählt hatte: die bedeutende Rolle, die Nixons persönlicher Assistent bei der geheimen Tour spielte – Donald Rumsfeld. In seinem Buch Space! The Final Frontier (»Weltraum – die letzte Grenze«, nicht auf Deutsch erschienen) schrieb McClelland:
»Als sie sich der Air-Force-Basis Homestead, Florida, näherten … sagte er [Nixon] zu Gleason, sie würden dort außerirdische Wesen und ihre Schiffe sehen, die in einem gesicherten Bereich in einem Hangar der Basis aufbewahrt wurden … Sie kamen an ein Sicherheitstor und wurden von einem jungen Militärpolizisten angehalten … Gleason ergänzte, dass ein höchst vertrauenswürdiger persönlicher Assistent (in der US-Politik wohlbekannt) von Präsident Nixon vortrat und beide Männer begrüßte. Gleason kannte die Identität dieser Person und wollte mir den Namen aus offensichtlichen Gründen nicht nennen … Diese Person ging den beiden zur Basis voraus und hatte dem Präsidenten für die Homestead Air Force Base bereits eine Freigabe verschafft. Der Assistent des Präsidenten wusste offenbar auch, was dort gelagert wurde, sagte Gleason, bestimmten Aussagen nach zu urteilen, die Nixon ihm gegenüber machte.
Später erfuhr McClelland durch einen Marineflieger des ONI (Office of Naval Intelligence = Amt für Marineaufklärung), der das ONI auf der Patrick Air Force Base besuchte, dass dieser Assistent wahrscheinlich Captain Donald H. Rumsfeld war, früher ebenfalls ein Marineflieger in den Jahren 1954-1957 … Da er zum ONI gehörte und Rumsfeld anscheinend mit solchen Offizieren in Verbindung stand, kann man davon ausgehen, dass sie sich bei Treffen Geschichten über seltsame Ereignisse erzählten, die Freunden, Familienmitgliedern oder anderen nicht bekannt wurden.«21
McClelland beschrieb dann Rumsfelds spätere Ernennung durch Nixon zum neunten US-Botschafter bei der NATO (1973-1974) und erklärte, dass er in Bezug auf die Themen UFOs und Außerirdische weltweit »auf dem Laufenden« war.22
Auch andere haben behauptet, Rumsfeld sei lange mit streng geheimen Programmen vertraut gewesen, bei denen es um den Nachbau außerirdischer und sonstiger fortschrittlicher Technologien ging. Unter ihnen ist Andrew Basiago, ein Anwalt aus dem US-Bundesstaat Washington, der behauptet, an einem streng geheimen Projekt von DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) sowie der CIA namens »Project Pegasus« teilgenommen zu haben. Es ging dabei um Teleportations- und Zeitreisetechnologien.23 Diese Technologien erleichterten angeblich bereits in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren nicht nur die Betrachtung vergangener und zukünftiger Ereignisse, sondern auch den augenblicklichen Punkt-zu-Punkt-Transfer von Personen und Ausrüstung. Basiago behauptet, Rumsfeld sei als Pentagon-Verbindungsmann an Projekt Pegasus beteiligt gewesen und habe den jüngsten Teilnehmern geholfen, Zugang zu angesehenen Militärakademien zu erhalten, die für ihre zukünftigen verdeckten Aktivitäten als Tarnung dienen sollten:
»Minister Rumsfeld erklärte es meinem Vater – er sagte wörtlich: ›Was wir mit den Kindern vorhaben ist, sie in der High School anzuwerben und als Erstsemester in die Naval Academy aufzunehmen, sobald sie die High School abschließen, und das dient uns dann als Vorbereitung, um sie in zukünftige Projektaktivitäten einzubeziehen.« Schon damals, 1971/1972, planten sie also unser Schicksal im Herbst 1979. Und Rumsfeld war sich des großen Zusammenhanges bewusst.«24
Wenn Basiago richtig liegt, war Rumsfeld an Projekt Pegasus beteiligt, während er Berater von Präsident Nixon war, was mit dem übereinstimmt, was McClelland von Gleason über Rumsfeld erzählt wurde, der den geheimen Besuch auf der Homestead Air Force Base später im Jahr 1973 arrangierte. Vielleicht noch bedeutender ist die Vorstellung, dass Rumsfeld an der Planung beteiligt war, wie man jugendliche Teilnehmer an diesen geheimen Projekten in der Navy oder anderen Militärdiensten am besten strategisch platziert. Das wirft eine interessante Frage auf. Verdankte sich Rumsfelds spätere Unterstützung der Gründung eines Space Corps in den Jahren 2000/2001 teilweise seinem Wissen, dass es bereits ein heimliches Astronautenkorps gab, zu dem Teilnehmer aus Geheimprogrammen aus den späten 1960er Jahren gehörten, die Zugang zu nachgebauten Alien-Technologien eines oder mehrerer Geheimer Weltraumprogramme hatten oder diese sogar verwendeten?
Ungeachtet der Tatsache, dass Rumsfeld mehrfach an geheimen Projekten nachgebauter Technologien und damit verbundenen Geheimen Weltraumprogrammen beteiligt war, kann kein Zweifel daran bestehen, wie wichtig es für ihn war, den Erfolg der Empfehlungen der Weltraumkommission vom Januar 2001 sicherzustellen. Seine bedeutende Rolle wurde von John Tirpak anerkannt, der in seinem Artikel im Air Force Magazine vom 1. März 2001 schrieb:
»In den letzten zehn Jahren hat die Militarisierung des Weltraums eine ganze Anzahl Berichte von Expertenkommissionen hervorgebracht. Doch die Empfehlungen dieses speziellen Berichts könnten besonders gewichtig sein, da sein Vorsitzender, Donald H. Rumsfeld, Verteidigungsminister geworden ist … Rumsfeld trat als Vorsitzender des Gremiums zurück, als Präsident Bush ihn an die Spitze des Pentagons berief, knapp zwei Wochen bevor die Kommission ihren Abschlussbericht veröffentlichte. Dennoch soll der Bericht einen Großteil von Rumsfelds Überlegungen zu Fragen der Weltraumorganisation widerspiegeln und könnte als Blaupause für die Reorganisation des Militärs im Weltraums dienen.«25
Unter den Kommissionsmitgliedern herrschte große Zuversicht, dass die Gesetzgebung für ein Space Corps durch die Ernennung von Rumsfeld zum Verteidigungsminister am 20. Januar 2001 unmittelbar bevorstand. Rumsfelds Rolle führte dazu, dass General Fogleman öffentlich erklärte, dass es ein solches Space Corps geben würde:
»Der Vorsitzende der Kommission – Donald Rumsfeld – ist jetzt Verteidigungsminister und hat die militärischen Probleme des Weltraums frisch im Kopf, sagte Fogleman. Er fügte hinzu, dass wahrscheinlich bald eine Art Umbau stattfinden wird. ›Ich würde wetten, dass der Legislativvorschlag [des Verteidigungsministeriums], der dem Kapitol dieses Jahr vorgelegt wird, so etwas enthalten wird‹, sagte Fogleman.«26
Rumsfelds Absichten für eine Kongressgesetzgebung zur Einrichtung des Space Corps und andere innovative Pentagon-Vorschläge, die der Bericht der Weltraumkommission empfahl, wurden in einer großen Rede angekündigt, die der Minister am 10. September 2001 hielt. Leider haben die katastrophalen Ereignisse des folgenden Tages die parteiübergreifenden Bemühungen zu Fall gebracht, im Kongress die Gesetzgebung zur Schaffung eines Space Corps voranzubringen. Es sollte fast achtzehn Jahre dauern, bis die im Bericht der Weltraumkommission befürworteten Vorschläge in Form der Gesetzgebung durch den Kongress endlich das Licht der Welt erblickten.
Die lange Verzögerung ist bemerkenswert. Fiel der Vorschlag eines Space Corps dem Terroranschlag vom 11. September zufällig zum Opfer, oder steckte dahinter Absicht? Gab es einen Deep State (Tiefen Staat) innerhalb des politischen Systems der USA, der nicht wollte, dass das Pentagon irgendwelche Schritte unternahm, die die streng geheimen verdeckten Weltraumaktivitäten gefährdeten und ein zukünftiges Pearl Harbor im Weltraum verhinderten?27