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Der nächste Morgen

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Buch „Der Pakt für die Ewigkeit – Teil 3 der Anwaltssaga:

Als Mark am nächsten Morgen aufwachte, schmeckte er noch immer diese Mischung aus Latex, Schweiss und Sperma an seinen Lippen. Er kreiste gedankenverloren mit der Zunge um seinen Mund und war sich nicht sicher, ob er nur seine Lippen befeuchten oder diese einzigartige Mischung mit seinem Speichel vermischen und schlucken wollte. Die andere Seite des Betts neben ihm war leer, doch eine Mulde war in der Matratze erkennbar, wo Ben zuvor gelegen hatte. Mark streichelte über diese Vertiefung und spürte noch die Wärme des Anwalts. Die Tür zum Bad war leicht angelehnt und feuchte Luft machte sich wie eine kleine Nebelwand im Schlafzimmer bemerkbar. Ben war nicht mehr oben. Schneewittchens Körbchen war ebenfalls leer, wenn man von den beiden Stoffkatzen absah, die es sich dort bequem gemacht hatten.

Das Erlebnis gestern hatte ihm sehr gefallen, obwohl ihm bei dem Gedanken, dass er sich immer mehr den Experimenten des Anwalts ausliefern lassen wollte, ein Schauer über den Rücken fiel. Er hatte sich als Gummipuppe so anders gefühlt, war in eine völlig fremde Rolle gerutscht. Vielleicht war es die Person aus seinem Unterbewusstsein, die er bisher nur noch nicht gekannt oder vielleicht sogar verdrängt hatte. Ein verkommenes, nymphomanes Subjekt, einfach nur dafür da, der Lust des Partners zu dienen. Sein Blick fiel auf die Sonnenstrahlen, die sich wie goldene Adern auf der Zimmerdecke im Schlafzimmer abmalten. Der Abend nach der Session im Gewölbe war so anders gewesen, das genaue Gegenteil. Romantik pur. Das war eines der vielen Punkte, die er so an Ben liebte. Er konnte so vielseitig sein, von einer Sekunde auf die andere ein ganz anderer Mensch sein, der nie seinen Charme verlor. Die Gummikleidung hatten sie einfach nur über eine Wäscheleine gehängt. Mark wusste, dass die Reinigungsarbeiten nun seine Aufgabe sein würden, wie beim letzten Mal.

Als er die Treppe herunterging, nahm er schon die angenehmen Gerüche wahr, die ihm entgegen strömten. Es war eine Mischung aus starkem Kaffee und Eierspeisen. Die ganze Zeit war er so in seinen erotischen Gedanken versunken gewesen, so dass er gar nicht gemerkt hatte, welchen Hunger er hatte. Wie auf Kommando ertönte sein Magen. Aus der Anlage lief leise Musik von Alma - Dye My Hair. Ben summte leise mit und bemerkte nicht, wie Mark sich langsam von hinten anschlich. Es sah schon witzig aus, wie er dort vor dem Herd hantierte. Er trug eine Kochschürze, die ihn aber nur vorne bedeckte. Sein knackiger Arsch präsentierte sich in voller Pracht. Dieser Anblick erregte Mark, als er langsam mit leisen Schritten auf den Anwalt zuging. Bisher hatte er nie Gelüste verspürt, eine aktive Rolle beim Sex zu spielen, aber die Zwangsentjungferung von Ben hatte in ihm etwas ausgelöst. Der Vertrag der beiden hätte es nicht erlaubt, dass er sexuelle Wünsche äußern oder gar durchsetzen könnte, aber er war sich sicher, dass er auch Ben in diese Richtung steuern könnte. Früher oder später würde es diesen Moment sicherlich geben. Je näher er dem Anwalt kam, desto intensiver nahm er wieder seinen markanten Geruch wahr, der so einzigartig war. Langsam zog er sich seinen Slip runter und sein Schwanz wippte vor Erregung nach vorne. Er war knochenhart. Ben schreckte zusammen, als er etwas Feuchtes zwischen seinen Arschbacken spürte. Er drehte sich ruckartig um. Auf der Schürze stand: Mein bestes Stück ist mein Kochlöffel! Sie sahen sich an und mussten beide lachen. Eigentlich wollte ich dich überraschen, Kleiner. Ich meine, mit dem Essen. Mara kommt gegen 15 Uhr. Sie wird einige Zeit für die Tätowierungen brauchen, aber sie ist gut. Ich denke, es wird für sie kein Problem sein. Sie wird uns übrigens im Gewölbe tätowieren. Mach dir wegen der ganzen Sache keinen Kopf. Schließlich müsste sie genauso viel Angst haben, wie du. Ich suche mir die Leute aus, denen ich vollstes Vertrauen schenken kann. Mein Gespür hat mich bisher noch nie getäuscht. Außerdem steht sie selber total auf Latex. Chantalle und sie sind beste Freundinnen. Mara tätowiert sie und ihre Mädels, Chantalle kleidet sie ein. Man muss ja nicht immer mit Geld zahlen. So, genug geredet. Nun gibt es Rührei nach Ben's Art. Du wirst es lieben. Scharf, aber ein Gaumengenuss. Danach geht es an die Arbeit. Bevor Mara kommt, musst du noch die Gummikleidung reinigen und die Glücksspuren beseitigen. Mark klatschte Ben mit der flachen Hand auf den Arsch. Sein Hinterteil war hart wie ein Brett. Übrigens, Anwalt, mir hat die Sache gestern sehr gefallen. Ich hoffe, du warst mit mir als Gummihure zufrieden? Für den Anfang nicht schlecht, Kleiner, aber wir werden daran arbeiten. Es ist noch nicht einmal die Hälfte des Berges erklommen. Glaube mir, es gibt noch so viel zu erkunden. Wenn du die Rolle als Gumminutte zu 100% annimmst, werden wir noch einen Schritt weiter gehen. Du brauchst dir darüber aber jetzt keine Gedanken machen. Ich möchte keine Geheimnisse vor die haben, Kleiner, aber es gibt noch etwas, was ich dir erst zu einem Zeitpunkt mitteilen möchte, wo du es verstehen wirst. Es hat nichts mit unserer Beziehung zu tun. Wir haben einen Vertrag abgeschlossen, den wir beide erfüllen müssen. Loyalität und Ehrlichkeit gehören dazu. Ben küsste Mark sanft auf die Lippen. Du musst dich rasieren, Kleiner. Wenn du dann schon mal dabei bist, sehe zu, dass du dich unten glatt machst. Ein kleiner Teil der Tätowierung wird auf deinem Schwanzansatz platziert. Keine Angst! Wir teilen das gleiche Schicksal. Schneewittchen hatte die ganze Zeit still in eines ihrer Körbchen im Essbereich gelegen und geschlafen. Durch die klappernden Teller, die Ben nun auf den Esstisch stellte, war sie aufgeschreckt. Gähnend riss sie ihr kleines Mäulchen auf. Dann ertönte ein kleiner pfeifender Ton aus ihrem Hinterteil. Madame, kannst du dich nicht wenigstens mal hier unten beherrschen? Deine Duftwolken hauen jeden Eskimo um. Ben wedelte mit einer Anwaltsfachzeitschrift, die auf dem Tisch gelegen hatte, in Schneewittchens Richtung. Als wenn sie durch seinen barschen Ton gelangt weil würde, setzte sie schnell noch ein kleines Duftgeschoss nach und watschelte gekränkt aus ihrem Körbchen Richtung Flur. Lass sie doch, Ben! Wir haben sie vielleicht auch seit gestern ein wenig vernachlässigt. Sicherlich schaffen wir es noch, vor dem Termin einen kleinen Spaziergang mit ihr zu machen. Was meinst du? Ich beeile mich mit dem Gummizimmer. Du hast Recht, Kleiner. Jetzt lass uns essen. Die Eier werden kalt. Außerdem bin ich neugierig, was du zu meinen Kochkünsten sagst. Ich stehe nicht oft für andere Menschen am Herd. Das ist eine Ehre. Sein Blick ging leicht nach unten. Das letzte Mal hatte ich für Taylor gekocht. Es war schon ein wenig mehr als Rührei. Ungarisches Gulasch war seine Lieblingsspeise. Ich hatte das Rezept während meiner Studentenzeit in einem Kochkurs aufgenommen. Vielleicht kann ich es auch mal für uns machen, wenn du magst? Er schaute Mark traurig an. Ich denke, ich würde alles essen, was du zauberst. Denke an uns, nicht an die Vergangenheit. That was then, but this is now, o.k.? Kaum war die erste Gabel mit reichlich Rührei in seinem Mund verschwunden, änderte sich seine Gesichtsfarbe blitzartig. Tränen stiegen in seine Augen und die Nase fing an zu laufen. Mark schluckte und griff hastig nach seinem Mineralwasserglas, welches Ben ihm zuvor wohlweißlich hingestellt hatte. Der Anwalt musste lachen. Ich hätte dir sagen müssen, dass man mein Rührei auch "Devil's Scrumbled Eggs" nennt. Es ist aber nur der erste Moment. Danach intensiviert sich der volle Geschmack der Gewürze im Ei. Mark setzte sein Glas ab. Die Gesichtsfarbe war wieder von knallrot auf normal gewechselt. Er nickte verwundert. Du hast Recht. Die Schärfe ist verschwunden. Eine Warnung vorab wäre aber nicht schlecht gewesen. Kleiner, denke an unseren Vertrag. Ich werde dich nie leiden lassen, liebe es aber, wenn ich dich an Dinge auf meine Art heranführen kann. Wir müssen uns jetzt ein wenig sputen, wenn wir uns noch um Schneewittchen kümmern wollen. Ich habe noch ein paar geschäftliche Dinge hier im Büro zu erledigen. Reinige du zuerst um das Gewölbe. Du kannst klopfen, wenn du eher fertig werden solltest. Ben wischte sich mit der Serviette den Mund ab. Ich ziehe mich eben um und bin dann verschwunden. Heute ist zum Glück Casual angesagt. Akzeptierst du mich heute in meinem Freizeitanzug? Ist ein bequemer Lederanzug mit Weste. Er wartete keine Antwort ab und war verschwunden. Auf der Treppe hörte Mark noch: Ach, räumst du bitte den Tisch ab und machst ein wenig klar schiff in der Küche? Ich bin zwar ein guter Koch, aber mit der Küchenordnung habe ich es nicht ganz so.

Der Pakt

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