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Vorwort

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Lange bevor die ersten weißen Amerikaner nach dem Westen drängten und sich daranmachten, den gesamten nordamerikanischen Kontinent in ihren Besitz zu nehmen, lebten dort bereits Menschen, die eine „rote” Hautfarbe besaßen und die, wie der Bison, frei im Land umherzogen und dabei im Einklang mit der Natur lebten - die Indianer.

Sie lebten in Langhäusern aus Holz, Buschhütten, Pueblos aus Lehmziegeln, in Höhlen, in Erdhütten, Iglus oder wie die bisonjagenden Stämme in Zelten aus Tierhäuten - den Tipis. Zu letzteren gehörten neben den Cheyenne, Arapahoe, Sioux und Kiowa, um hier nur die bekanntesten zu nennen, auch die Comanchen.

Einst aus Sibirien nach Alaska hin eingewandert, zogen diese dunkelhäutigen, gedrungenen, listigen kleinen Krieger durch Kanada hindurch in das Gebiet der heutigen USA hinein. Zunächst in Wyoming sesshaft geworden, begannen sie später weiter nach dem Süden zu ziehen, bis sie schließlich die wild- und bisonreichen Gebiete der südlichen Plains erreicht hatten, um sich dort endgültig niederzulassen. Auf ihrer langen Reise trotzten sie den Gewalten der Natur, dem Hunger und anderen Entbehrungen, wobei sie sich, bedingt durch ihre nomadische, räuberische Natur und gepaart mit der Übernahme des Pferdes, zur größten Reiternation auf den südlichen Plains entwickeln sollten. Und so wäre es wahrscheinlich auch heute noch gewesen, wenn nicht die weißen Männer - Spanier, Mexikaner, Texaner und nicht zuletzt die Amerikaner - in ihr angestammtes Land eingedrungen wären, wobei es zu blutigen Konflikten zwischen den beiden Rassen kommen sollte.

Mit ihrer wilden Kriegskunst, aber vor allem mit ihren reittechnischen Fähigkeiten, die denen ihrer Feinde bei weitem überlegen gewesen waren, schafften es die Comanchen über die Jahrhunderte hinweg, erfolgreich ihre Heimat und ihre Lebensweise vor den weißen Eroberern zu verteidigen. Grausam, verschlagen und listenreich setzten sich die kleinen Krieger dabei zur Wehr und schlugen sich, lediglich bewaffnet mit ihrer Kriegslanze bzw. mit Pfeil und Bogen überaus erfolgreich gegen die Eindringlinge in ihrem Land. Erst als die Texaner, allen voran die Texas Rangers, besser bewaffnet und organisiert gewesen waren, begann sich das Schicksal allmählich gegen die Comanchen zu wenden und es begann ein rund 40-jähriger, von beiden Seiten blutig geführter Krieg, der die einstigen stolzen Krieger der Plains am Ende in die Reservationen des Weißen Mannes treiben sollte.

Dieses Buch befasst sich nachfolgend mit diesem letzten Freiheitskampf der Comanchen, so wie er sich zur Mitte des 19. Jahrhunderts hin auf den südlichen Plains abgespielt hatte. Begleiten Sie mich daher auf eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit, die dort beginnt, wo die vorzeitlichen Menschen, unter ihnen auch die späteren Gruppen der Comanchen begannen, ihre kalte Heimat in Asien zu verlassen, um nach ihrer langen Wanderung, am Ende den gesamten amerikanischen Kontinent, von Alaska bis hinunter nach Feuerland, in ihren Besitz zu nehmen.

Neumünster, im Februar 2019

- der Autor -

Die Comanchen

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