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Zenon (474–491)

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Am 18. Januar 474 starb Leon und sein Neffe Leon, Sohn von Zenon und Ariadne, seit 472 caesar und seit 473 augustus, wurde zum Nachfolger bestimmt (bis November 474). Bereits am 29. Januar 474 wurde Zenon Mitkaiser und erhielt dann den Augustustitel.

In Konstantinopel regte sich antiisaurische Stimmung, der Miaphysit Basiliskos wurde zum Kaiser akklamiert, und Zenon flüchtete im Januar 475 nach Isaurien, wo er Truppen sammelte und mit Unterstützung des Ostgoten Theoderich Strabo und des Isaurers im August 476 wieder auf den Thron zurückkehrte. Basiliskos wurde abgesetzt und nach Phrygien verbannt.

474 gestattete er die Machtübernahme durch Julius Nepos, den letzten von Byzanz anerkannten weströmischen Kaiser (19./24. Juni 474–28. August 475). Nepos war der Neffe des Marcellinus, der in Dalmatien eine nahezu unabhängige Herrschaft errichten konnte. Er spielte bei der Absetzung des Usurpators Glycerius, Nachfolger des Anthemios, im Auftrag des Kaisers Leon I. in Ravenna die entscheidende Rolle (473/474). Der magister militum Orestes enthob ihn seiner Kaiserwürde und ersetzte ihn durch seinen Sohn Romulus Augustulus (31. Oktober 475), der vom oströmischen Kaiser nicht anerkannt war. Julius Nepos flüchtete nach Salona und noch 477 versuchte er, Zenon davon zu überzeugen, ihn wieder als weströmischen Kaiser einzusetzen.

Ende Westroms

Doch Zenon zauderte, da er sich mit der Herrschaft des arianischen Heermeisters Odoaker (seit 23. August 476 König) in Italien abgefunden hatte (Beseitigung des Orestes am 28. August und Einnahme Ravennas am 4. September). Odoaker schickte Vertreter des Senats nach Konstantinopel, die Zenon die Insignien des Westkaisers übergaben und darauf hinwiesen, dass man dort keines Kaisers mehr bedürfe. Zeno sollte Odoaker mit dem patricius-Titel auszeichnen. Odoaker verzichtete auf den Purpur und anerkannte das oströmische Kaisertum. Gut zehn Jahre später bedrohte Theoderich die Neuordnung in Italien. Dieser war Arianer und wusste sehr gut über die Verhältnisse in Byzanz Bescheid. Die Ostgoten, die in zwei Heere unter Theoderich (dem Großen) und Theoderich Strabo geteilt waren, hielten sich zu dieser Zeit in Thrakien plündernd auf. Als Theoderich Strabo 481 starb, gebot Theoderich als rex Gothorum über die größte Streitmacht auf dem Balkan.

Das Byzantinische Reich

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