Читать книгу Leichte Wanderungen Chiemgau und Berchtesgadener Land - Michael Kleemann - Страница 7

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Wanderfreuden zwischen
Watzmann und Chiemsee

Persönliches

Die Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen sind vielseitig: Seenlandschaften wechseln sich ab mit entlegenen Flusstälern, aussichtsreiche mit einsamen Gipfeln, stille mit belebten Zielen. In ihrer landschaftlichen Vielfalt hat die Region damit alles zu bieten. Mich hat es schon immer in diese Ecke gezogen. Zum einen, weil sie für mich von meinem Wohnsitz in Bad Aibling gut für Tagestouren erreichbar ist, zum anderen, weil sie mich wie kaum eine andere Region in den Alpen magisch anzieht. Damit meine ich vor allem die Gegend um Bad Reichenhall und Berchtesgaden. Mal war es ein heraufziehendes Gewitter im Lattengebirge, mal ein Traumblick von der Halsalm auf den Hintersee, mal die Mystik der Weißbachschlucht. All das hat mich immer wieder ein Kribbeln unter der Haut verspüren lassen. Nicht umsonst zieht es so viele Bergwanderer und Touristen hierher!


Zünftige Brotzeit auf der Schärtenalm

Wanderungen

Alle Touren dieses Wanderführers sind gleichwertig auf die Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen verteilt. Die Tourenreihe beginnt im Osten, im Salzachtal bei Hallein, geht weiter über die Aussichtsberge und die Vorberge, bis hinein in das Chiemgauer Becken, an den Simssee und den Chiemsee. Das Tourenspektrum ist breit was Höhenmeter, Gehzeiten und Wegbeschaffenheiten angeht. Vom erweiterten Spaziergang mit kaum erwähnenswerter Steigung bis hin zur kleinen Bergtour auf Steigen und Pfaden und rund 500 Höhenmeter Anstieg ist alles dabei.


Der Jennergipfel

Dennoch: Nahezu alle Wanderungen sind leicht. Die Einteilungen der Touren in Schwierigkeitsgrade entspricht der EU-Norm und den gelben Wegweisern: blau = leicht, rot = mittel, schwarz = schwer. Maßgebend für die Kategorisierung sind die jeweils anspruchsvollsten Wegabschnitte der Wanderung. Auf einigen wenigen unserer Touren begegnen wir der schwarzen Kategorie, mit kurzen Steigen, die auch seilversichert sein können. Beispiele hierfür sind Kampenwand, Kleiner Barmstein und Friedenrath. Auf diesen Touren sind absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unerlässlich. Falls sich diese Passagen umgehen lassen, ist das bei der jeweiligen Wanderbeschreibung vermerkt.


Almidylle an der Halsalm

Proviant und Ausrüstung

Für alle Touren empfehle ich grundsätzlich Bergschuhe mit guter Profilgummisohle, neben allgemein passender Bergkleidung, die gegen Wind, Nässe und Kälte bei entsprechender Wetterlage schützt. Auch wenn die Bergwanderungen mit einer Einkehrmöglichkeit angegeben sind, sollten hier mindestens ein halber Liter Flüssigkeit zum Trinken sowie eine Kleinigkeit zum Essen, Schokolade und Traubenzucker nicht fehlen. Für alle der angegebenen Touren gehören an Wintertagen Mütze, Schal und Handschuhe in den Rucksack. Bei intensiver Sonneneinstrahlung sollte entsprechender Sonnenschutz wie Kappe, Sonnenbrille und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor nicht fehlen. Zudem ist die Mitnahme eines handelsüblichen Erste-Hilfe-Sets unerlässlich. Zusätzlich sollte man auch Blasenpflaster einstecken. Für das Absetzen akustischer und optischer alpiner Notsignale empfehle ich außerdem die Mitnahme einer Trillerpfeife sowie einer Taschenlampe.

Anreise

Ich empfehle Ihnen nach Möglichkeit die umweltfreundliche Anreise mit der Bahn. Auf einigen Touren geht es dann vom Bahnhof mit dem Anschlussbus weiter. In Richtung Salzburg können Sie mit dem Guten-Tag-Ticket des Meridian, sofern Sie nur mit dieser Privatbahn unterwegs sind, fahren. Für die weiterführenden Fahrten mit der Berchtesgadener Landbahn ist das Bayern-Ticket zu lösen. Einige Bahnhöfe werden mit EuroCity- oder InterCity-Zügen angefahren, hier kann sich auch ein Sparticket auszahlen. So zum Beispiel nach Prien oder Berchtesgaden, wenn man mindestens einige Tage vor Reiseantritt bucht. Allerdings besteht dann Zugbindung.

Übrigens: Die Autobahn in Österreich ab der Grenze Walserberg, zur Weiterfahrt auf der Tauernautobahn, ist mautpflichtig. Deshalb ist bei den Tourenbeschreibungen auch immer eine mautfreie Anfahrtsstrecke beschrieben.

Doch die meisten Ziele können mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Eine reizvolle staufreie und umweltfreundliche Alternative, sich die Maut zu sparen! Nur einige wenige Wanderungen dieses Buchs sind lediglich mit dem Pkw zu erreichen, haben sich aber wegen ihrer landschaftlichen Schönheit einen Platz in diesem Wanderführer verdient.

Wegbeschreibungen

Jede Weggabelung oder Abzweigung mit den entsprechenden Hinweisschildern ist für alle Wanderungen ausführlich beschrieben, sodass Sie sich auf jeder Tour problemlos zurechtfinden sollten. Dabei kann der Weg für ÖPNV-Anreisende und Autofahrer zu Beginn unterschiedlich sein.

Gehzeiten

Die Gehzeiten orientieren sich an den allgemein gültigen, auf den Wegtafeln angegebenen Zeiten. Planen Sie daher, je nach Bedürfnislage, eine entsprechend höhere Gehzeit ein, was die Pausen oder das eigene Gehtempo angeht. Besonders warmes Wetter, ebenso Schnee auf den Wegen sowie mangelnde Kondition können die Gehzeiten verlängern. Auch sind in den Piktogrammen ggf. zusätzliche Gehzeiten zurück zum ÖPNV nicht angegeben, diese gehen lediglich aus der Tourenbeschreibung hervor.


Gute Wegweisung auf allen Touren

Wetter

Erkundigen Sie sich vor allem bei Bergtouren über die aktuelle Wetterlage. Gerade im Alpenraum kann sich das Wetter schnell ändern. Das Internet kann dabei nur eine erste grobe Einschätzung geben. Wie sich die Wetterlage auf die jeweilige Region auswirkt, sagt Ihnen am besten die zuständige Touristinfo, weshalb diese auch zur jeweiligen Tour angegeben ist. Eine Grundregel ist zudem: Wenn Sie ein schlechtes Gefühl bezüglich der noch vor Ihnen liegenden Wanderung haben, dann sollten Sie diese umgehend abbrechen. In den Bergen gibt es nämlich immer wieder schnelle Wetterumschwünge, verbunden mit Gewittern und Kaltlufteinbrüchen. Gerade in den Hochlagen der beschriebenen Touren ist besondere Vorsicht geboten!

Winter

Die Wegbeschaffenheit der einzelnen Touren im Winter ist im Tourenüberblick angegeben. Grundsätzlich ist bei Schnee- und Eisglätte entsprechender Gleitschutz unter den Profilgummisohlen zu empfehlen. Ist die Tour in der Übersicht für eine Winterwanderung nicht eingetragen, so ist von dieser Wanderung im Winter dringend abzuraten.

Kartenmaterial

Wir empfehlen Ihnen für die Wanderungen das angegebene Kartenmaterial zu verwenden. In den meisten Fällen sind das die jeweiligen Alpenvereinskarten. Falls dieses Kartenmaterial einmal nicht die Tour abdeckt, so sind die Karten des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation empfohlen.

Einkehrmöglichkeiten

Die Rastempfehlungen sind im jeweiligen Infokasten zur Wanderung vermerkt. Das Spektrum reicht hier von einfachen Hütten mit kleiner Karte und Hausmannskost bis hin zu Gasthöfen mit einem großen Angebot an internationalen Speisen. Bitte informieren Sie sich vor Antritt der Wanderung, ob die angegebene Einkehr auch wirklich geöffnet ist. Und für den »Notfall«: Etwas Notproviant dabei zu haben, empfiehlt sich immer!


Auffahrt mit der Predigtstuhlbahn durch eine wilde Felsenwelt

Bademöglichkeiten

Bei einigen Wanderungen sind explizit Badestopps ausgewiesen, natürlich nur, wenn das Wetter mitspielt, und nur für diejenigen, die Lust und Laune haben. Bitte achten Sie stets auf besondere Gefahren von Gebirgsgewässern wie Stromschnellen in den Flüssen und Strudel bei Wasserfällen und Gumpen. Und seien Sie gewappnet für die kalten Temperaturen von Berggewässern!

Bergbahnen

Als Aufstiegs- beziehungsweise Abstiegshilfe ist vereinzelt in die Wandertour auch eine Bergbahn integriert. Bitte informieren Sie sich vor Antritt der Wanderung über deren Betriebszeiten, da es im Frühjahr und Spätherbst auch zu Revisionsarbeiten kommen kann. Sehr wichtig ist es auch, die letzte Talfahrt der Bergbahn zu erfragen. Planen Sie Ihre Wanderung immer so, dass Ihnen noch ein gewisser Zeitpuffer vor der letzten Talfahrt bleibt.

Leichte Wanderungen Chiemgau und Berchtesgadener Land

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