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Lebensmittel, die deine Nervenkraft wunderbar unterstützen:

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• Grünes, gut gegartes Gemüse wie Kraut, (Grün-)Kohl, Spinat, Brokkoli, Kohlsprossen, Mangold, Fenchel und Blattsalate sind wunderbare Magnesiumlieferanten und können gern täglich am Speiseplan stehen.

• Vorteilhaft sind auch andere gegarte Gemüsesorten wie Artischocke, Spargel, Sellerie, Pastinake, Rote Rübe, Zucchini, Mais.

• Reichere dein Mittagessen mit fermentiertem Gemüse wie Sauerkraut, Salzgurken und Kimchi an. Durch die Milchsäuregärung kann das Gemüse besser aufgeschlossen werden, und die Milchsäurebakterien sind eine wahre Wohltat für den Darm.

• Würze mit frischen Küchenkräutern wie Petersilie, Basilikum, Bärlauch, Beifuß, Majoran, Oregano, Rosmarin, Melisse, Minze, Lavendel.

• Auch Wildkräuter wie Brennnessel, Giersch, Vogelmiere und viele mehr sind sehr empfehlenswert, sofern du sie zweifelsfrei erkennst und gute Sammelplätze weißt – fern von stark befahrenen Straßen und Spritzmittelflächen, Hundeglück und Dung.

• Weich gekochte Hülsenfrüchte sind – mittags – wunderbares Soul Food (Seelenkost) für deine Nerven: Fisolen, grüne Bohnen, gelbe Wachsbohnen, Buschbohnen, geschälte Linsen und Erbsen. Vorsicht allerdings, wenn du bereits gravierende Verdauungsprobleme hast, dann sind Hülsenfrüchte nicht erste Wahl.

• Als Nachspeise oder auch zwischendurch gibt’s Obst und Zitrusfrüchte: Äpfel, Bananen, Pfirsiche, Weintrauben, Weichseln, Heidelbeeren, Zitronen, Feigen, Datteln und Rosinen sind ganz besonders fein für dein Nervenkostüm.

• Nüsse, Samen und Kerne: Mandeln, Kürbiskerne, Haselnüsse, Walnüsse, Mohn und Sonnenblumenkerne ergänzen jede Mahlzeit und sind auch zwischendurch ideal – ein paar Nüsse in der Schreibtischschublade stärken neben ein paar tiefen Atemzügen deine Nerven nach einem besonders stressigen, anstrengenden Telefonat.

• Getreide wie Hafer, Hirse, Dinkel, Reis, Gerste, Roggen, aber auch Pseudogetreide wie Buchweizen und Amarant enthalten wohlige Ballast- und Nährstoffe.

• Auch tierische Produkte unterstützen die Nervenkraft, zum Beispiel Joghurt, Ziegenmilch, Kraftsuppen, Hühnersuppe, Eier und Butter.

• Und knapp vor Schluss der Liste: Gewürze. Zum Beispiel Kurkuma, Ingwer, Kardamom, Pfeffer, Gewürznelken und Vanille – sie schmeicheln ungemein. Wohldosiert, als Einzelgewürz oder in Kombination.

• Last but not least: Flüssigkeit. Auch Feuchtigkeit ist für die Nerven relevant. Am besten ist Wasser. Kräutertee und Kaffee sind auch eine Option, allerdings nur zweite Wahl.

Wow! Bist du auch der Meinung, dass das eine enorme Bandbreite an Nervennahrung ist? Hier ist sicher für jeden etwas dabei. Ganz auch bestimmt für deine Nerven. Diese und viele weitere Nahrungsmittel unterstützen deine Nervenkraft und dadurch die Verdauung und den Assimilationsprozess.

Wie dir bestimmt schon aufgefallen ist, kommt es auch auf die Zubereitungsmethode an. Versetze deine Nervenkraft durch Ungekochtes nicht in unnötigen Stress. Ausnahme kann schon mal der Biss in eine knackige Karotte zum Abreagieren sein. Muss sie aber nicht. Gegartes bedeutet Vorverdautes und somit weniger Arbeit für den Verdauungstrakt.

Von Bedeutung ist auch, wann du welche Lebensmittel zu dir nimmst. Hülsenfrüchte und Fermentiertes zum Beispiel können abends deine Verdauung mehr belasten, als dir vielleicht lieb ist – ganz abhängig von Temperament, Alter, Tages- und Jahreszeit.

Magenkraft … den Tonus verbessern

Der Magen stellt unser Tonuszentrum dar, er ist das Zentrum unserer gesamten Spannkraft und initiiert sowohl die Blutregeneration als auch die energetische Regeneration. Der Magen ist somit auch Zentrum aller Faszien. Kräftige Faszien bedeuten auch einen kräftigen Magen. Nun kann man Faszien ganz gezielt trainieren. Sport und effektives Training, sowohl körperlich als auch mental, stärken und beeinflussen die Faszien und den Magentonus.

Neben Sport haben auch Lebensmittel mit einer zusammenziehenden Geschmackskomponente eine magenstärkende Wirkung, wie Kornelkirsche, Birne, Quitte, Rote Rübe, Walnüsse und sehr viele Gewürze. Letztere haben nicht nur eine rein geschmackliche Wirkung, sondern einen wesentlichen Einfluss auf die Verdauung.

• Ein Gewürz hat sicherlich jeder zu Hause: Pfeffer. Er hat auf nüchternen Magen eine ganz besonders intensive Wirkung. Die Pfefferkur ist eine der effektivsten Magenstärker.

• Auch Gewürzmischungen sind beliebt. Phlegmatikern und Melancholikern wird eine Mischung aus Anis, Fenchelsamen, Pfeffer, Gewürznelke, Muskatnuss, Zimt und Zucker empfohlen.

• Tipp bei Magenschwäche, aber auch bei Krämpfen und Blähungen: 1 Teil Ingwer, 1 Teil Salz und 2 Teile Kümmel im Mörser grob zerstoßen und zum Würzen verwenden.

• Ebenso gelten Essig, Verjus, Senf und Kapern als Magentonikum.

• Kaffee, etwa 15 bis 30 Minuten vor der Mahlzeit getrunken, hat eine magentonusverbessernde Wirkung. Gewürzt mit Kardamom oder Muskat verstärkt sich die Wirkung.

• Ein beliebtes Mittel, das Pfarrer Kneipp empfahl, um den geschwächten Magen zu stärken, ist die Wacholderbeerenkur: Man kaut am 1. Tag vier Beeren (und schluckt sie dann), am 2. Tag fünf Beeren und steigert an jedem weiteren Tag um eine Beere. Am 12. Tag sind es 15 Beeren – dann wird jeden Tag um eine Beere reduziert, also sind es am 13. Tag nur noch 14 Beeren usw., bis man wieder bei vier Beeren angelangt ist.

Schwangere und Menschen mit einer Nierenerkrankung oder Nierenschwäche sollten diese Kur nicht durchführen. Die Wacholderbeeren regen massiv die Nierentätigkeit an und entwässern – sie haben eine stark reizende Wirkung auf das Nierengewebe, sprich daher eine Kur vorab mit deinem Arzt ab.

Wasser vermindert den Magentonus. Trinke dein Wasser zwischen den Mahlzeiten, um dein Verdauungsfeuer nicht zu löschen.

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