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Papa ist immer so peinlich!

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Die zwölfjährige Lina hat Besuch von ihrer Freundin Amy. Sie kommen in die Küche, um etwas zu trinken. Linas Mutter freut sich: »Oh, Amy, du bist so schön groß. Kannst du mir bitte mal die Blumenvase vom Küchenschrank holen? Ich komme da nicht dran.« Amy kichert und hebt die Vase vom Schrank, während Lina den Kopf in den Händen vergräbt und murmelt: »Oh mein Gott, Mama! Du bist echt peinlich!«

Vielleicht kennen auch Sie solche oder ähnliche Situationen. Keine Sorge – das geht den allermeisten Eltern so!

Kindern in der Pubertät sind oft winzige Kleinigkeiten peinlich, die andere kaum nachvollziehen können. Sie sind ständig mit der Frage beschäftigt, wie sie auf ihr Umfeld wirken. Das hat sehr viel mit Unsicherheit zu tun. Sie wissen oft nicht genau,

 wer sie eigentlich sind – weder Kind noch erwachsene Person

 wie sie sich in gewissen Situationen am besten verhalten

 wo sie hingehören – deshalb auch die große Angst vor Ablehnung

Im Umgang mit den Eltern kommt zu der allgemeinen Unsicherheit auch der natürliche Wunsch nach Abnabelung dazu. Vielleicht wissen sie gerade nicht, wer oder wie sie eigentlich sein wollen – wie die eigenen Eltern aber ganz bestimmt nicht! Deshalb empfinden sie es häufig als peinlich, wenn Mutter oder Vater für Freunde, Bekannte oder auch einfach nur die Öffentlichkeit sichtbar werden.

Das große Schämen für die eigenen Eltern ist aber nur eine Phase und wird meistens schon nach relativ kurzer Zeit wieder besser, wenn die Jugendlichen mehr Selbstvertrauen erlangt haben.

Als Eltern kommen Sie am besten damit klar, wenn Sie die Sache mit Humor und ein wenig Selbstironie nehmen. Beleidigt zu sein, bringt nichts.

Familie Theobald verbringt ein gemeinsames Wochenende in Berlin. Die dreizehnjährige Eileen ist allerdings scheinbar nur damit beschäftigt, sich für ihre Eltern und ihren kindischen Bruder zu schämen. Bei der Stadtrundfahrt sind sie zu laut, im Restaurant bestellen sie die falschen Sachen und wie Papa sich heute angezogen hat, ist sowieso nur peinlich. Doch die anderen nehmen es mit Humor. »Wie viele Peinlichkeitspunkte bekomme ich für meine Kappe?«, fragt ihr Vater sie und Eileen geht darauf ein. So entwickelt sich schließlich ein lustiges Spiel, bei dem Eileen und ihr Bruder den Eltern Punkte für die peinlichsten Aktionen geben – und die Laune bessert sich.

Pubertät für Dummies

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