Читать книгу Not macht erfinderisch: Der Klopapier-Unternehmer - Mike Michalowicz - Страница 8

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[11]Einführung

„Die Welt ist leichter zu beeinflussen, als Du glaubst und sie wartet nur darauf, dass Du sie in Form klopfst.“ – Bono

Ich habe es so satt … ich habe die Hunderte, wenn nicht Tausende von Business-Büchern so satt, die wundervolle Titel und keinen Inhalt haben. Die meisten dieser Bücher würden ein oder zwei Seiten mit echtem Inhalt füllen. Die anderen könnte man nutzen, um sich den Hintern abzuwischen.

Ich kann Dir gar nicht sagen, wie viele Bücher ich angefangen habe zu lesen, und nach wenigen Minuten habe ich versucht, mich hindurch zu langweilen – bis ich aufgegeben habe. Nur eine kleine Auswahl von Business-Büchern ist wahrlich großartig und sollte von Anfang bis Ende gelesen werden.

Mein Ziel für den „Klopapier-Unternehmer“ ist es, von der ersten bis zur letzten Seite anders zu sein, und zwar weit besser als die traditionellen Business-Bücher mit ihrer abgenutzten akademischen Rhetorik. Hier findest Du keine überalterten Konzepte und keine „optimierten Unternehmensumsetzungsmethodiken“. Dieses Buch kommt direkt von der Front. Ich habe all meine Mühen, Erfahrungen und Ressourcen investiert, um den „Klopapier-Unternehmer“ zu einem der besten Bücher zu machen. Und Du musst entscheiden, ob mir das gelungen ist.

In diesem Buch geht es darum, ernst zu machen, die Neinsager abzuschütteln und Dir selbst in den Hintern zu treten, um loszulegen.

Je weniger Du von etwas Wichtigem zur Verfügung hast, umso wichtiger wird es und umso weiser musst Du es einsetzen. Das gilt für alles – Liebe, Nahrung, Geld und sogar (oder besonders) für Klopapier.

Hast Du jemals Dein Geschäft erledigt, die Hose um die Knöchel, bereit für den Abschluss, um dann festzustellen, dass extrem wenig Klopapier vorhanden ist? Streite es nicht ab! Du weißt genau, wovon ich spreche. Drei erschöpfte Blatt KP, die sich an den Rand der Papprolle krallen und sich über Dich lustig machen.

Das ist eine wahrlich beschissene Position (mit beabsichtigtem Wortspiel). Du hast nur zwei oder drei Möglichkeiten. Du könntest um Hilfe rufen, was viel zu peinlich wäre – aber es wäre eine Möglichkeit. Natürlich könntest Du den erniedrigenden, gebeugten Tanz der Scham aufführen und beten, dass Du eine neue Rolle irgendwo in der Nähe findest. Das ist unangenehm, aber es ist eine Möglichkeit. Die letzte Möglichkeit, häufig die beste, ist es, mit dem auszukommen, was Du hast. Und[12] wenn Du Dein Unternehmerhirn einsetzt, erkennst Du schnell, dass Du weit mehr hast als diese drei Blatt.

So geht’s Schritt für Schritt. Du entscheidest Dich für die letzte Möglichkeit und entschließt Dich, zurechtzukommen mit dem, was da ist. Seien wir ehrlich: Du hast den Ruf, mehr als drei Blatt zu benötigen. Also musst Du gucken, was Du noch … Moment mal. Aha! Ja! Der Mülleimer! Wie ein Profi-Turner bei der Hockwende über das Pferd, stützt Du Dich ab und streckst Dein Bein aus. Gerade … mal so … weit genug. Dein Bein zittert vor Anstrengung, während sich Deine Zehen an den Mülleimer krallen und ihn zu Dir ziehen. „Komm her, mein Süßer. Komm zu mir“, geht es Dir wieder und wieder durch den Kopf.

Zeit, Deinen gerade erbeuteten Schatz zu untersuchen: ein gebrauchtes Taschentuch. Gut, sehr gut. Ein Wattestäbchen. Oh, wie unwürdig! Brauchbar, wenn es denn sein muss. Einige Wattebällchen. Na gut, damit kannst Du arbeiten. Und … Zahnseide? Im Leben nicht! Zahnseide ist definitiv jenseits des Erträglichen. Drei Blatt KP, ein paar Wattebällchen, ein gebrauchtes Taschentuch und ein bisschen Herumpulen mit Wattestäbchen später schreitest Du hinaus, frisch und sauber und bereit, es mit der Welt aufzunehmen. Natürlich holst Du für den nächsten kein neues Klopapier. Soll auch er diese harte Lektion lernen!

Die Geschichte ist hier nicht zu Ende. Nächstes Mal, wenn Du die Toilette aufsuchst, prüfst Du sofort, ob ausreichend Klopapier vorhanden ist. Bei großzügiger Versorgungslage verbrauchst Du das Papier, als gäbe es kein Morgen. Wenige Wochen nach dem „Vorfall“ fällst Du jedoch in Deine alten Verhaltensweisen zurück ohne einen vorausschauenden Gedanken an mögliche Engpässe. Natürlich dauert es nicht lang, bis Du wieder mit Deinen Hosen um die Knöchel vor einer leeren Rolle sitzt und betest, dass Du diesmal nicht auf die Zahnseide angewiesen bist.

Siehst Du erstaunliches unternehmerisches Lernpotenzial in dieser Geschichte? In dieser sehr menschlichen Situation großer Herausforderung demonstrieren wir unsere unendliche Fähigkeit, „Wunder“ aus dem Müll zu zaubern. Wenn wir tatsächlich nicht die Möglichkeit haben, einfach aufzustehen und zu gehen, finden wir einen Weg, die Dinge zu bewältigen. Mithilfe von drei Blatt, ein paar Teilen aus dem Mülleimer und möglicherweise einer zerrissenen Papprolle wird das Unmögliche durchaus möglich.

Es ist ehrfurchtgebietend, wie vorsichtig, umsichtig und innovativ wir sind, wenn unsere Ressourcen begrenzt sind. Es ist jedoch auch unglaublich, wie schnell wir unsere Ressourcen verbrauchen und missbrauchen, wenn wir scheinbar ausreichende Mengen zur Verfügung haben. Das Problem liegt darin, wie unser Kopf funktioniert. Wenn wir[13] daran glauben, dass in einem bestimmten Bereich Überfluss herrscht (zum Beispiel eine volle Rolle Klopapier), dann verwandeln wir das in den leichtsinnigen Glauben eines niemals endenden Überflusses (zum Beispiel die immerwährende Verfügbarkeit von Klopapier in greifbarer Nähe). Also gehen wir verschwenderisch mit dem um, was wir haben. Schlimmer noch: Wir prüfen nicht einmal, ob es möglicherweise bald zu Ende geht. Wir nehmen einfach an, dass genug da ist. Wir setzen uns hin, erledigen unser Geschäft und erst DANN greifen wir ins Leere. Verdammt! Schon wieder.

Und was wäre, wenn jedes Mal, da Du Dich hinsetzt, nur drei Blatt Klopapier auf der Rolle wären? Wenn Du immer knappe Ressourcen erwartest, würdest Du Dir sehr schnell angewöhnen, bei Deiner Reinigung jedes Mal sehr sparsam vorzugehen. Du würdest verdammt nochmal sichergehen, dass Du den Mülleimer auf dem Schoß hast, bevor Du loslegst. Vielleicht passt Du Dein Verhalten sogar dahingehend an, das zu bewahren, was Du hast, möglicherweise legst Du auf Deinem Heimweg einen „Stopp“ ein oder Du isst mehr Reis oder was auch immer. Deine Einstellung, Dein Fokus und Dein Handeln würden sich alle auf Deine Erwartungshaltung hin verändern, weniger zum Arbeiten – oder Abwischen – zu haben.

Dein Erfolg wird ganz und gar von Deiner Fähigkeit bestimmt, Dich von der einen einzigen Herangehensweise zu lösen, der alle anderen folgen. Dein Erfolg wird vollkommen davon bestimmt, wie Du Deinen Kopf nutzt, wie Du Deine kritischen Ressourcen einsetzt und wie entschieden Du agierst, um das „Unmögliche“ mit sehr wenigen traditionellen Ressourcen zu erreichen. Dein Erfolg hängt vollkommen davon ab, dass Du nicht aufgibst und auf ein paar Extra-Rollen wartest, sondern dass Du mit dem klarkommst, was Du hast. Die Menschen, die sich entschieden haben, dieses Wissen zu meistern und es für ihr Unternehmen zu nutzen, sind die wenigen, die stolzen Klopapier-Unternehmer!

„Der Klopapier-Unternehmer“ ist nichts für normal denkende Menschen

„Der Klopapier-Unternehmer“ ist nichts für Leute mit einem schwachen Herzen oder einem empfindsamen Magen, um im Bild zu bleiben. Dieses Buch ist für Menschen, die unternehmerischen Erfolg wollen, die wissen, dass es hart wird, und den Mumm haben, dabeizubleiben. Für Angeber und Schwätzer ist es nicht gedacht. Das Buch ist NICHT für Leute, die mal etwas Neues „versuchen“ möchten, nur um dann die ganzen „Probleme“ zu benennen und zu beweisen, dass sie das alles schon vorher wussten.[14] Du weißt, wen ich meine. Und dieses Buch ist definitiv nicht für Leute, die glauben, dass ein einziges Buch und ein paar Arbeitsblätter ihnen den Weg vom Tellerwäscher zum Millionär ebnen können.

Dieses Buch ist für Leute, die sich mit der aktuellen Situation auseinandersetzen möchten. Dieses Buch ist für Leute, die lernen möchten, das Gelernte umsetzen wollen, um ihre eigenen Stärken zu nutzen und sich dann mit allem, was sie haben, der Sache zu verschreiben. Und vor allem ist dieses Buch für Leute, die selbst die Verantwortung für ihren Erfolg bzw. Misserfolg übernehmen. Unternehmerischer Erfolg dreht sich nicht darum, Recht zu haben – es geht darum, sich voll einzubringen. Also: Möchtest Du Recht haben, oder möchtest Du erfolgreich sein? Ich wähle Erfolg.

Dein Erfolg ist Deine Sache

Die Sicherheit, die in einer lebenslangen Karriere bei einem Großunternehmen liegt, ist vor langer Zeit ausgestorben, als der Betrugsskandal um das Großunternehmen Enron zu dessen Zusammenbruch führte. Sicherheit, Spaß und der ganze Reiz liegen inzwischen im Unternehmertum. Denk mal darüber nach: Du kannst niemandem mehr vertrauen und Dich auf niemanden mehr verlassen als auf Dich selbst. Und ich wette, dass Du bereits alle Fähigkeiten hast, die Du brauchst, um loszulegen – vermutlich musst Du einfach nur genauer erkennen, was Du bereits hast, und brauchst einen raschen Tritt in den Hintern. Das ist meine Aufgabe.

Es ist an der Zeit, dass Du die Wahrheit hörst und nicht irgendwelchen mit Zucker glasierten Blödsinn oder die großartige Formel für den schnellen Erfolg. Ein Unternehmen zu gründen und aufzubauen, ist verdammt hart. Es ist beängstigend, zeitintensiv, frustrierend, und manchmal laugt es Dich völlig aus. Und, ganz ehrlich, es ist möglich, dass Du Mist baust und Dich finanziell ruinierst. Aber finanzieller Ruin ist unwahrscheinlich, wenn Du Dich ohne Unterlass Deinem Erfolg verschreibst. Wenn Du Deine Stärken nutzt, kannst Du ein Unternehmen aufbauen, das Deine Brieftasche genauso füllt, wie es Deine Seele erfüllt, ein Unternehmen, das Dich begeistert und befreit. Wenn dies Dein Ziel ist, dann ist dieses Buch Deine Landkarte.

Was ich nicht tun kann, ist, die Reise für Dich anzutreten. Du musst bereit sein, etwas Neues auszuprobieren, Deine wahrgenommenen Grenzen überwinden und wachsen. Die Verantwortung für Deine unternehmerischen Erfahrungen liegt auf Deinen ureigenen Schultern. Die Sanftmütigen mögen eines Tages die Erde erben, aber sie werden mit Sicherheit keine Unternehmer.

[15]Ich bin selbst diesen Weg gegangen, habe drei eigene Unternehmen aus dem Nichts aufgebaut, war Partner bei der Gründung zahlreicher weiterer Unternehmen und habe Hunderte Startups untersucht. So bin ich auf Gemeinsamkeiten erfolgreicher Unternehmensgründungen gestoßen, die ich in diesem Buch darstelle. Eines kann ich Dir jetzt schon sagen: Gewöhnliches Denken gehört mit Sicherheit nicht dazu. Vergiss das, was Du in der Business School gelernt hast, vergiss, was Du über Startups zu wissen glaubst, und wirf die Finanzmanagement-Methode Deines Vaters über Bord. Es gibt eine neue Generation des Unternehmertums, und es ist Zeit für eine neue Vorgehensweise.

Bist Du bereit, loszulegen?

Meine Drei-Blatt-Geschichte

Facebook, Google und YouTube sind schneller zu unglaublichem Erfolg gejagt, als Du „ach Du Sch*…!“ sagen kannst. Sie sind Hunderte Millionen Wert oder Milliarden oder Hunderte Milliarden. Das Überraschende daran ist, dass ihre Gründer alle in ihren Zwanzigern waren, als sie loslegten UND ihr Kohle machten. Heilige Sch*…! Ihre Erfolge sind faszinierend, und dafür bekommen sie den Großteil an medialer Aufmerksamkeit. Sie werden als die Besten der Besten gefeiert und als Begründer der New Economy.

Meine Erfahrung verlief anders. Ganz anders. Und der größte Unterschied zwischen meiner Geschichte und jener der Medienlieblings-Unternehmer (MLU) ist die Art und Weise, wie wir unsere Unternehmen gegründet und aufgebaut haben. Doch dazu kommen wir später. Der Erfolg von Klopapier-Unternehmern wird selten diskutiert oder gar in den Medien verkündet. Und doch sind es diese „Alltags-Unternehmer“, die langsam, aber sicher voranschreiten, faszinierende Unternehmen aufbauen und bemerkenswerte Erfolge erzielen.

Google ist nicht „real“, weil es keine typischen Erfahrungswerte repräsentiert. Der Erfolg von Google ist jedoch auch für Dein Unternehmen realisierbar, wenn Du wirklich daran glaubst (mehr dazu später). Doch sollte Google nicht als der Pfad zum Erfolg gesehen werden, es ist lediglich ein Pfad.

Es gibt viele andere Pfade, die von Bekannten wie auch von Unbekannten gegangen werden. Dies sind die Pfade der KPUs. Einige von ihnen sind sehr bekannt, wie zum Beispiel Bill Hewlett und David Packard, die ihr Unternehmen mit 538 US-Dollar in einer Garagen-Werkstatt gründeten, was letztlich zu dem heutigen 100-Milliarden-Dollar-Konzern wurde. Einige von ihnen sind weniger bekannte Unternehmer, wie Brian[16] Scudamore von 1-800-GOT-JUNK?, der aus einem Sommertraum einen Schrotthandel mit fast 200 Millionen US-Dollar Umsatz machte. Dave Packard, Bill Hewlett und Brian Scudamore sind alle drei Klopapier-Unternehmer. Wie auch ich. Und, so vermute ich, auch Du. Ich bin hier, um Dir ihre Geschichten zu erzählen und die Geschichten von anderen – und was wir daraus lernen können. Ich bin da, um Dir zu erklären, was erfolgreiches Unternehmertum wirklich ausmacht. Es ist voller Misserfolge, angefüllt mit Fortschritt, von Fehlern beeinträchtigt und mit großartigen Erfolgen gewürzt.

Wer also bin ich, dass ich von all dem erzählen kann? Ich bin ein Klopapier-Unternehmer. Meine Reise war ein Kampf an der Front, aber ich habe gelernt, dort herauszukommen und richtig erfolgreich zu werden. Mein Abenteuer als Unternehmer war häufig witzig, manchmal ein Kampf, aber alles andere als glanzvoll. Ich bin sogar mit meiner Frau und unserem Baby in eine Seniorensiedlung gezogen, um Geld zu sparen – nicht sonderlich grandios, das kannst Du mir glauben. Es sei denn, Du magst langweilige Brettspiele und den Geruch von Kölnisch Wasser.

Ein-, zweimal steckte ich auf dem Klo fest. Ich habe 48 Stunden am Stück gearbeitet, weil ich musste, und ich habe in den Konferenzräumen meiner Kunden übernachtet, um das Geld fürs Hotel zu sparen. Und während ich dies niederschreibe, sitze ich an einem Schreibtisch, den ich gebraucht aufgetrieben habe, um Geld zu sparen; obwohl ich mehr als genug Geld habe, um beim Möbelmarkt vorbeizufahren.

Die Chancen stehen gut, dass Dein Weg eher wie meiner sein wird als der von Mark Zuckerberg von Facebook. Doch möchte ich, dass Du weißt, dass Erfolg möglich ist, egal welchen Weg Du einschlägst. Du brauchst keine „volle Rolle“, um als Sieger hervorzugehen – Du schaffst das auch mit gerade mal drei Blatt KP. Und egal, welchen Weg Du wählst, Du brauchst starke Überzeugungen, absoluten Fokus und jede Menge Einsatz.

[17]Hier ein rascher Blick auf meine Drei-Blatt-Geschichte im Vergleich zu MLUs:

Medien-LieblingsunternehmerMikes „Drei-Blatt-Weg“
6 Jahre – Gründet ein RasenmäherUnternehmen und rekrutiert Teenies aus der Nachbarschaft. Kauft Eltern ein Haus.6 Jahre – Noch in den Windeln.
12 Jahre – Sitzt in der Geschäftsführung einer großen Spielzeugfirma.12 Jahre – Notaufnahme im Krankenhaus, weil er ein Spielzeug verschluckt hat.
18 Jahre – Wird von Elite-Universitäten umworben, lehnt aber ab, um ein mit Venture-Capital finanziertes Unternehmen zu starten.18 Jahre – Sucht sich eine Universität mit Mädchenüberschuss. Mädchen finden ihn bei Semesterbeginn sofort doof.
19 Jahre – Extrem erfolgreich als Manager eines Unternehmens mit mehreren Millionen Umsatz.19 Jahre – Extrem erfolgreich am Zapfhahn.
21 Jahre – Geht an die Börse.21 Jahre – Geht nach Hause.
24 Jahre – Geht in Rente.24 Jahre – Trinkt zu viel und gründet ein eigenes Unternehmen, weil „jeder Idiot das kann“.
24 Jahre und 1 Tag – Verlässt den Ruhestand. Jubel bricht aus.24 Jahre und 1 Tag – Gründet und stellt fest, dass das nicht jeder Idiot kann. Panik bricht aus.
27 Jahre – Erreicht den nächsten großartigen Erfolg, weil es von ihm erwartet wird.27 Jahre – Das Unternehmen ist erfolgreich, weil es keine Alternative gibt.
30 Jahre – Ist nicht mehr in den Medien, weil der nächste 18-jährige Superstar in den Headlines ist.30 Jahre – Entdeckt seine Leidenschaft, gründet das nächste Unternehmen, das wächst schnell und gut.
33 Jahre – Sucht sich einen Psychiater, um sich „selbst zu finden“.33 Jahre – Hat sich selbst gefunden! Lebt seine Leidenschaft. Unternehmen und Leben großartig.
36 Jahre – Schreibt seine Lebensgeschichte. Verkauft sich schlecht. Entschließt sich, für einen KPU zu arbeiten.36 Jahre – Ist die Inspiration einer neuen Sorte von Unternehmern – den KPUs. KPUs geben gescheiterten MLUs Arbeit.

Was also sind meine Erfolge? Ich habe eine Liste mit Dingen, die ich unbedingt erreichen will, aber wichtiger noch: Ich habe meine Leidenschaft gefunden und lebe sie! Ich liebe es, Startups zu gründen, sie groß herauszubringen und das schnell. Ich liebe den Außenseiter, den nicht gefeierten Helden, diejenigen, die sich ihren Zielen verschrieben haben, aber möglicherweise keine echte Chance hatten. Ich liebe es, Menschen zu helfen, deren Sterne nicht gut stehen, ihnen zu zeigen, wie sie ihre eigenen[18] Stärken nutzen können, um sich auf den Weg zu machen und wirklich etwas zu erreichen. Mein Lebenssinn liegt darin, Hand in Hand mit Unternehmern zu arbeiten, die gerade erst anfangen, ihre Konzepte umzusetzen und zu Branchenführern zu werden. Ich tue das sehr, sehr gern. Das Ergebnis ist, dass ich sehr glücklich bin, ein großartiges Leben führe und mich immer voller Energie fühle. Ich bin gesund, reich und glücklich – alles auf einmal. Für mich ist das mein größter Erfolg. Was wäre für Dich der größte Erfolg?

Meine Liste der Pflicht-Erfolge

Für den Fall, dass Du mich nicht googeln möchtest, hier die Highlights aus meinem Lebenslauf:

Mein erstes Unternehmen, eine Firma für Computernetzwerke, gründete ich im Alter von 24 Jahren. Ich verkaufte das Unternehmen am 31.12.2002 an einen anderen Unternehmer, und es ist bis heute erfolgreich.

Am 1. Januar 2003 startete ich ein neues Unternehmen. Genau, am nächsten Tag. Dieses Unternehmen erlangte innerhalb von drei kurzen Jahren nationale Bekanntheit und wurde 2006 von einem börsennotierten Großkonzern übernommen.

Mein drittes Unternehmen, Obsidian Launch, gründete ich im Sommer 2005. Es hieß zunächst anders, und das ursprüngliche Konzept war ebenfalls ein anderes. Das Ganze veränderte sich, weil ich mir die Zeit nahm, in mich hineinzuhorchen, um herauszufinden, was ich wirklich gerne machen möchte. Dann habe ich die Unternehmensidee langsam um meine Interessen und Lebensziele herum gestaltet. Meine vorhergehenden Unternehmen waren zwar sehr erfolgreich, basierten aber auf Ideen, die vom Markt ausgingen. Sie brachten meine Talente und meine Leidenschaft nicht zu voller Blüte. Mein jüngstes Unternehmen hingegen deckt all dies ab – also geht es mir gut.

Ich ging den Pfad des Klopapier-Unternehmers, zunächst zufällig und ahnungslos, doch mit der Zeit bewusst und konzentrierter. Die ganze Zeit über blieb ich überzeugt, entdeckte und nutzte meine Stärken und – was das Wichtigste war – ich ging immer weiter, auch in den härtesten Zeiten. Das Ergebnis?

[19]Ich habe zwei Unternehmen für jede Menge Bares verkauft und zudem

• bin ich etwa alle vier Wochen an der Gründung eines neuen Unternehmens beteiligt,

• bin ich wiederkehrender Gast der TV-Show „The Big Idea with Donny Deutsch“ und anderer Fernsehsendungen,

• habe ich diverse Auszeichnungen für Unternehmer erhalten, darunter den SBA Young Entrepreneur of the Year Award,

• wurde ich von einer Vielzahl unterschiedlicher nationaler Medien interviewt,

• hielt ich Vorträge an einigen der renommiertesten Universitäten der USA. Dabei habe ich selbst keinen sonderlich berauschenden Abschluss an der Virginia Tech absolviert – mach Dir Deinen eigenen Reim darauf.

• bin ich Autor dieses und weiterer Bücher und beabsichtige, noch viele zu schreiben.

• Und, was am wichtigsten ist, ich erhöhe laufend und schnell Umsätze und Gewinne für all meine Unternehmen!

Es geht mir hier nicht darum, anzugeben. Ich möchte lediglich klar machen: Wenn ich das kann, dann kannst Du das auch. Verwechsle im Übrigen nicht Medienpräsenz mit dem Status des Medienlieblings. Medienpräsenz ist großartig – ich möchte Dir sehr ans Herz legen, Dich darum zu kümmern, wie ich es auch tue. Ein MLU zu sein, ist etwas anderes als die bloße Präsenz: Es geht mehr darum, plötzlich über Nacht zu einem Star zu werden, der tatsächlich von einem Tag auf den anderen erfolgreich ist. MLUs sollten eine Elitetruppe sein, keine Frage. Aber sie sollten nicht als exklusive Gruppe verstanden werden.

Auch Du kannst und wirst erfolgreich sein, wenn Du es willst. Dein plötzlicher Erfolg über Nacht braucht vielleicht etwas Zeit. Letzten Endes kannst Du alle Ziele erreichen, die Du möchtest, und das funktioniert, indem Du dem Weg des Klopapier-Unternehmers folgst.

Es ist klar, dass ich nicht den Weg des MLUs gefolgt bin, doch das ist bei den meisten Unternehmern der Fall. Und auch Du wirst Dein Unternehmen höchstwahrscheinlich mit drei Blatt und zunächst wenig Aussicht auf Erfolg gründen. Meine Aufgabe ist es, Dir dabei zu helfen, dieses „wenig Aussicht auf Erfolg“ loszuwerden. Deine Aufgabe ist es, mit den drei Blatt erfolgreich zu sein.

Sollen wir anfangen?

Not macht erfinderisch: Der Klopapier-Unternehmer

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