Читать книгу Connection - Monika Scheddin - Страница 8

Оглавление

VORWORT

Seit 25 Jahren forsche ich zu den Themen »Erfolg«, »Wirkung« und »Anziehungskraft«. Was mich dabei vor allem interessiert, ist die Frage, warum die einen beliebt und vernetzt sind, während andere sich zwar intensiv, aber doch erfolglos bemühen, Kontakte zu knüpfen. Was machen die einen richtig und die anderen falsch? Was schafft echte Verbindungen, und was muss ich dafür tun – oder auch vermeiden? Wie markant darf und wie unkompliziert sollte ich sein? Gibt es erprobte Techniken, um Menschen »lesen« und verstehen zu können?

Ich habe gelernt, dass Qualitätsnetzwerken eben nicht Geben und Nehmen bedeutet, sondern Geben und Bekommen – weil man sich kennt, weil man sich vertraut, weil man sich mag und dem anderen ungefragt gern Gutes tun möchte.

Echte, dauerhafte Verbindungen zu Menschen aufzubauen bedeutet immer, sich außerhalb seiner professionellen Kompetenz als Person mit Fehlern und Schwächen zu zeigen. »Sei eine Zumutung!« ist einer meiner Lieblingstipps. Sind wir selbst diese Zumutung, dann bewegen wir uns außerhalb unserer Komfortzone. Dieser Mut wird belohnt mit echten Verbindungen. Dieser Mut kostet bisweilen jedoch auch seinen Preis – in Form von Menschen, die vielleicht nichts mit uns anfangen können. Und das ist gut so, denn es macht uns die Sicht frei auf die richtigen und passenden Beziehungen.

Menschen dort abzuholen, wo sie sind, ist eine große Kunst, denn es setzt eine sensible Wahrnehmung und einiges an Großzügigkeit voraus. Unter Stress oder wenn wir uns selbst nicht wertgeschätzt fühlen, sind wir dazu nicht immer in der Lage.

Niemand ist zu jeder Zeit die beste Version seiner selbst. Den Anspruch, es doch und stets zu sein, sollten wir vergessen. Aber wir müssen wissen, wann wir es nicht sind, um uns anschließend auf das Bessere besinnen zu können.

Besonders wichtig für einen guten Kontakt ist Sprache, und zwar sowohl die gesprochene und geschriebene als auch die nonverbale, die sich in Gesten, Mimik und Körperhaltung ausdrückt. Mit Sprache können wir streicheln und Mut machen, wir können aber auch ausschließen und verletzen. Manchmal reicht ein einziges Wort, achtlos ausgesprochen, um den anderen vor den Kopf zu stoßen.

Wer ist mit meiner Hilfe erfolgreicher geworden?

-Der Inhaber einer Privatklinik, der fachlich einen guten Job machte, sich aber auf dem gesellschaftlichen Parkett unmöglich benahm und so beinahe sein Unternehmen ruinierte.

-Ein Software-Unternehmer, der mit meinem Coaching seinen Umsatz signifikant erhöhte und mir eines Tages sagte: »Ich soll Ihnen viele Grüße von meiner Frau ausrichten. Sie sagt, seit ich mit Ihnen arbeite, sei ich viel netter geworden.«

-Eine Projektleiterin, der vom Vorstand die Pistole auf die Brust gesetzt wurde: »Entweder Sie lernen, Ihre Mitarbeiter zu motivieren und Ihnen mit Respekt zu begegnen, oder Sie verlieren Ihre Führungsrolle.«

-Der Chef eines Maschinenbauunternehmens, der an seiner Rednerpersönlichkeit feilen wollte und lernte, dass es eigentlich nur darum ging, sich selbst zu schätzen.

Die inhaltliche Klammer all dieser Beispiele ist der Kontakt – zu sich selbst und zu anderen. Wer versteht, der kann agieren; wer berührt ist, der berührt und erhöht die Anziehungskraft; wer liebt, der wird geliebt.

Interessante Menschen haben viele Freunde. Aber wie wird man interessant für andere? Wie findet man Freunde, wenn man sich bereits im Leben eingerichtet hat? Und: Darf ich im geschäftlichen Umfeld das Wort »Freund« überhaupt in den Mund nehmen?

In diesem Buch versuche ich aufzuzeigen, was Menschen brauchen, um sich beim Gegenüber wohlzufühlen und um zu vertrauen. Denn darum geht es: Vertrauen, Wertschätzung, sich Mühe geben, Freude, Dankbarkeit, Demut. Aber Achtung – dieses Buch ist keine Anleitung, wie es garantiert funktioniert. Es ist auch kein wissenschaftliches Buch. Es geht um meine Beobachtungen, meine Erfahrungen, meine Erkenntnisse und meine Erlebnisse aus den letzten 25 Jahren. Ich habe es für die Leserinnen und Leser geschrieben, die mehr über Menschen und Motivationen erfahren wollen, die an sich arbeiten möchten, um selbst Anziehungskraft zu entwickeln, und zwar im Kleinen wie im Großen.

Dieses Buch hilft Ihnen,

-gute Beziehungen aufzubauen – geschäftlich wie privat,

-Menschen besser zu verstehen und mit ihnen klarzukommen, im besten Falle sogar Fans zu gewinnen,

-wirklich in Kontakt zu kommen und das Ego beiseiteschieben zu können, ohne sich zu verbiegen,

-empathischer zu werden, ohne Ihre eigenen Anliegen aus den Augen zu verlieren,

-eine Atmosphäre der Freundlichkeit zu schaffen, die echten Kontakt und fruchtbare Begegnung möglich macht,

-an Einfluss und Renommee zu gewinnen,

-Ihre eigene Anziehungskraft zu vergrößern und beliebter zu werden.

»Beziehung ist alles«, titelte Nicole Bußmann, Chefredakteurin von »managerSeminare«, im Jahr 2019. Sie schrieb: »Die Beziehungsfähigkeit eines Menschen gehört zu den wichtigsten Prädikatoren für beruflichen Erfolg. Eine unlängst bekannt gewordene Langzeitstudie aus den USA belegt genau das. Über einen Zeitraum von 18 Jahren haben Wissenschaftler 97.000 Kinder und Jugendliche bis ins Erwachsenenalter begleitet. Und herausgefunden: Besonders erfolgreich sind diejenigen Personen geworden, die in hohem Maß über jene sozialen Kompetenzen verfügten, die den Aufbau guter Beziehungen ermöglichen: eine adäquate Selbstwahrnehmung, ein gutes Selbstmanagement, Empathie, konstruktiver Umgang mit Kritik, verantwortungsvolles Entscheidungsvermögen.«

Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Vielleicht geht es Ihnen ja wie mir: Wenn ich ein für mich interessantes Beispiel, eine Geschichte oder auch einen Tipp höre oder lese, denke ich entweder: »Sehr gut, das probiere ich aus.« Oft denke ich aber auch: »Nein, so nicht, besser wäre es, wenn …«

Wenn es Ihnen genauso geht: wunderbar! Denn dieses Buch soll Sie inspirieren, auf Ihre ganz eigene Art und Weise Magnet und Rakete zu werden.

Herzlichst,

Ihre

PS: Es interessiert mich brennend, wie Ihnen CONNECTION gefallen hat. Schreiben Sie mir, was Sie persönlich inspiriert hat und was Sie daraus gemacht haben.

E-Mail: connection@scheddin.com

In eigener Sache

Liebe Leserinnen und Leser,

bitte gestatten Sie mir einen kurzen, aber wichtigen Hinweis: Bezüglich genderkonformer Sprache hat sich in den letzten Jahren eine Menge getan. Wir sind empathischer und sensibler geworden. Sprache soll adressieren und explizit ansprechen und nicht nur »mit-meinen«. Das halte ich für richtig und wichtig.

Als ich dieses Buch begann, nutzte ich alles: Gendersternchen, Doppelpunkte, die Mehrzahl. Es ist leicht, statt »Studenten« »Studierende« zu schreiben – aber in der Summe wurde es ein kunterbunter Krautsalat, der meine Lektorin zur Verzweiflung brachte – und mich auch, denn der Text las sich grauenhaft.

Ich habe versucht, so gut es geht, zwischen der männlichen und weiblichen Form hin und her zu switchen. Ich weiß, ich bin meilenweit entfernt vom korrekten Gendern, aber ich habe mich bemüht und verbessert.

Bitte seien Sie versichert, dass ich alle Geschlechter gleichzeitig anspreche und von Herzen meine. Und ich werde nicht aufgeben, nach einer korrekten UND eleganten Schreibweise zu suchen.


Connection

Подняться наверх