Читать книгу Rache - mr. White - Страница 6
Roter Hut, eine nasse Fotze und das liebe Geld!
ОглавлениеDas Starbucks war wie gewöhnlich überfüllt. Obwohl der Kaffee auch nicht besser schmeckte als beim Bäcker um die Ecke, glaubten alle Leute, die was auf sich hielten, dass dort der Kaffee besser wäre, als anderswo. Etwas musste nur in sein, dann schmeckte, fühlte sich alles besser an Siehe Apple. Patton hatte sein Äußeres verändert. Er mochte es nicht, wenn die Auftraggeber ihn kannten. Außerdem gab es dann nach der Racheaktion keine Schwierigkeiten. Er arbeitete diskret, schnell und sauber.
Der Geruch von Kaffee hing in der Luft, ebenso das sinnlose Geschwafel verschiedener Pärchen und alter Menschen. Ständig piepte ein Handy, weill Wahtsy App, Twitter und Co sich nach Zuwendung sehnten. Links vom Eingang stritten sich ein Paar. Sie warf ihn vor, fremdgegangen zu sein, was er vehement bestritt. Die nackte Frau in seinem Bett hätte nichts zu bedeuten.
Patton war wie immer eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Zeitpunkt zum Treffpunkt gekommen. Dies ließ ihm genügend Zeit, die Lage zu sondieren. Schließlich konnte man nicht vorsichtig genug sein. Die Welt war hinter der moralisch korrekten Oberfläche durch und durch schlecht. Patton ließ den Blick schweifen, er konnte aber nichts Verdächtiges wahrnehmen: keine auffälligen Typen mit einem Knopf im Ohr, keine Bullen, die ihn hopps nehmen wollten. Bullen roch er drei Meilen gegen den Wind. Bullen hatten eine bestimmte Aura, welche er sofort spürte. Ein Typ, der vor seinem kleinen Laptop irgendetwas im Internet recherchierte hatte eine Pistole unter der Jacke. Das Holster schaute ganz leicht aus der Jacke hinaus. Patton war sich sicher, dass dies kein Bulle war. Der Typ wirkte eher wie ein Zuhälter aus dem Rotlichtmilieu. Mit dem Treffen, welches er vor sich hatte, hatte der Typ, aber nichts zu schaffen. Das spürte er und bestellte sich bei einer süßen Blondine einen Kaffee Latte. Für ihn schmeckte er genauso gut, wie all der andere Kaffee, den man kaufen konnte. Er schmeckte da keinen Unterschied. Mit dem Kaffee setzte er sich in einen weichen Ledersessel und ließ die Zeit, bis zu dem Treffen mit dieser Jinx verstreichen.
Jinx erreichte pünktlich das Starbucks und hatte in der Tat einen roten Hut auf, trug eine schwarze Jeans sowie ein schwarzes T-Shirt. Nur der Playboy war noch nicht zu sehen. Sie bestellte einen Kaffee bei der süßen Blondine und suchte sich dann einen freien Platz. Jinx stellte den Kaffee auf den Tisch, zupfte sich ein Haar vom schwarzen T-Shirt und kramte dann in ihrer Handtasche. Sah nach einem teuren Fabrikat aus, dachte Patton. Sieht echt scharf. Sie hat eine Traumfigur, ihre Titten sind zu groß, aber auch nicht zu klein, brünett mag ich auch. Ihr Arsch ist prall, da hat man genug zu greifen und wenn man sie von hinten fickt, klatscht es schön. Aber Vorsicht Patton, sie hat was Durchtriebenes. Sie ist es gewohnt, nicht ehrlich zu spielen. Sei auf der Hut und lass dich nicht von ihren braunen, vertrauenserweckenden Augen ins Bockshorn jagen.
Jinx hatte nach kurzen Suchen aus ihrer Handtasche einen Playboy der aktuellen Ausgabe herausgezogen und begann interessiert darin zu lesen. Zumindest tat sie so. Vielleicht schaute sie sich auch nur die nackten Frauen an, weil sie in Wirklichkeit lesbisch ist. Ihre Muschi ist bestimmt schon nass!
Patton erhob sich von seinem Platz und fragte Jinx, ob er sich kurz zu sie setzen könnte. Jinx musterte den Herren um die 60 mit seiner Vollglatze und seiner zerknitterten Haut im Gesicht. Er hatte das Gesicht eines Mannes, der einiges im Leben hat einstecken musste, aber auch ordentlich ausgeteilt hatte. Nur das Alter überraschte sie: mit einem Mann von 60 Jahren hatte sie nicht gerechnet. Egal, dachte sie, wenn er so gut ist wie sein Ruf, dann fuck off!!
„Haben sie das Geld dabei?“, fragte Patton, als er sich gesetzt hatte.
„Sehe ich so bescheuert aus, dass ich das Geld dabei habe, ohne mit ihnen über den Auftrag gesprochen zu haben und mich dann zu entscheiden, ob ich Ihnen die Nummer überhaupt zu traue. Sie sind ein bisschen alt für meinen Geschmack!“
„Die Erfahrung kommt mit dem Alter. Sie sind für meinen Geschmack ein wenig zu nuttig! Nutten traue ich nicht über den Weg!“
Blitzschnell musste Patton seinen Kopf nach hinten werfen, um der Ohrfeige auszuweichen. Sein Blick ließ Jinx erstarren.
„Miss, wenn sie es noch einmal probieren, dann zerschmettere ich Ihnen ihr Nasenbein.“
Jinx funkelte den alten Mann böse an. Er spürte, sie hatte einen fiesen Spruch auf den Lippen, aber sie schluckte ihn runter.
„Sie haben jetzt genau eine Minute Zeit, mein Interesse für den Auftrag zu wecken, ansonsten verpiss ich mich!“
„Sie haben eine ungehobelte und vulgäre Ausdrucksweise!“
Patton zog nur seine Augenbraue nach oben und schaute auf seine Uhr!
„Ich möchte mich an meinen Ex-Mann rächen. Ich will ihm gehörig in den Arsch treten. Diesen Tritt soll er sein Leben nicht vergessen. Deswegen brauche ich sie! Es ist aber nicht ganz ungefährlich.“
„Bei zwei Millionen war das schon klar! Reden sie weiter!“
„Ich möchte, dass sie diesem Arsch ein Geschäft vermiesen! Ich möchte, dass sie sich Dinge einfallen lassen, das seine Geschäftspartner auf jeden Fall von diesem Geschäft zurücktreten.“
„Was ist das für ein Geschäft?“
„Sagen wir es so: es ist eine Übergabe vom netten Mädchen, die hier das große Los erhoffen.“
„Menschenhandel und Prostitution. Ihr Freund handelt mit Nutten!“
„Mit Menschen, die Hoffnung auf einer besseres Leben haben, und verarscht wurden!“
„Sie wollen mir zwei Millionen zahlen? Sie wollen mich verarschen. Ich bin kein Killer!“
„Oh, sie sollen niemanden töten! Und um ehrlich zu sein. Ich habe die Summe nur so hochgesetzt, damit ich sicher seien konnte, dass sie zu diesem Treffen erscheinen würden.“
„Um welche Summer sprechen wir?“
„200tausend!“
„200tausend?!“
„Jip!“
Patton lehnte sich in seinen Sessel zurück und dann zuckte es in seiner Hand und der Inhalt seiner Kaffeetasse ergoss sich über die Hose von Jinx. Jinx versuchte noch ihre Beine wegzuziehen, aber sie schaffte es nicht.
„Oh Scheiße, das wollte ich nicht! Ich hoffe, sie haben sich nicht verbrüht!“, log Patton Anteilnahme vor. Die Fotze hat es nicht anders verdient. Verarschen kann ich mich selber.
Jinx funkelte ihm mit ihren Rehaugen wütend an. Wobei Rehaugen. Sie hatten sich eher in die Augen eines Drachen verwandelt, der kurz davor war mit seinem Feueratem einen unbesonnen Menschen hopps zu nehmen.
„Was soll der Scheiß?“, giftete sie, als sie aufsprang und hektisch mit ihrer Servierte an ihrer Hose herumtupfte. Patton war blitzschnell aufgesprungen und fasste sie hart an ihren Handgelenken. Es störte ihn nicht die Bohne, dass die anderen Gäste von Starbucks zu ihnen herübersahen.
„Ich mag es nicht, wenn ich verarscht werde. Sie haben etwas von einer Million erzählt! Suchen sie sich einen anderen Job! Mein Interesse ist erlahmt!“
Jinx funkelte ihn böse an. Mit der freien Hand versuchte sie, Patton ins Gesicht zu schlagen, doch er fing den Arm ab. Gelangweilt schubste er Jinx in den Sessel. Fast wäre sie mit dem Sessel umgekippt. Sie konnte sich noch so gerade wieder abfangen, ohne umzukippen. Ein Bodybuilder hatte sich von seinem Platz erhoben und stellte sich Patton in den Weg.
„So behandelt man doch keine Lady!, grunzte er Patton an und ließ seine Bizepsmuskeln spielen.
Patton schaute ihn aggressiv an, seine Augen waren zu Schlitzen geworden.
„Aus dem Weg, du Made!“, knurrte er.
„Du entschuldigst dich jetzt bei der Frau und dann schleichst du dich.“, gurrte der Bodybuilder und ließ seine Muskeln spielen.
Patton war gut einen Kopf kleiner als der Hüne. Er war bei weitem nicht so muskulös, doch ein geübtes Auge hätte gesehen, dass er mehr als gut in Form war.
Ohne Ansatz und weitere Vorwarnung rammte Patton seine Faust in den Solar-Plexus des Hünen, um sofort mit seinem Handballen den nächsten Schlag zu starten. Die Nase brach knirschend und das Blut spritze durch die Gegend. Der Hüne taumelte nach hinten und hielt sich total perplex die Hand vor der Hase. Deswegen sah er nicht die Handkante die wie eine Eins die Luft zerteilte und gegen seinen Hals krachte. Dem Hünen sackten seine Beine weg und fiel wie Karl der Käfer auf den Bauch. Patton schaute aggressiv die anderen Gäste an, ob es noch einen Helden geben würde, aber keiner traute sich, etwas gegen ihn zu unternehmen. Patton würdigte Jinx keines weiteren Blickes. Er strebte nach diesem Reinfall nur noch den Ausgang des Starbucks an. Er hörte hinter sich eilige Schritte und ahnte schon, wer da versuchte ihn einzuholen. Da wurde er schon am Arm gezogen, damit er stehen blieb. Wärst du ein Mann, hätte ich dir für diesen Angrapschen den Kiefer gebrochen, aber bei einer so schönen Frau, will ich mal eine Ausnahme machen…..Patton, verknall dich jetzt bloß nicht in sie….Lass die Finger von ihr…Meinentwegen leg sie flach, aber verlieb dich nicht…..ich bin doch nicht blöd, die Frau wäre Gift für mich, aber ich möchte schon hören, was sie mir zu bieten. Ihre Hartnäckigkeit und Ausdauer interessieren mich. Mal sehen, was sie zu bieten hat.
„Ok, ich entschuldige mich! Das war nicht fair, sie so zu ködern. Aber ich brauche ihre Dienste. Sie haben mir gerade bewiesen, dass sie den nötigen Biss für den Job haben. Meine Rache liegt in ihren Händen.“
„Das Angebot ist zu niedrig!“
„Sie wissen, ja gar nicht, wie ich mir meine Rache vorstelle und was sie machen sollen. 200tausend ist ein Superpreis, für das, was sie machen sollen.“
Patton blieb stehen und blickte Jinx in die Augen. Er schaute sie drohend an. Fast meinte sie, er würde auch gleich in den Solar Plexus schlagen.
„Erhöhe dein Angebot und wenn es mich dann noch interessiert, sprechen wir weiter!“
„Mehr Geld habe ich nicht….Es ist etwas persönlich. Ich bin zutiefst verletzt worden und dafür will ich Rache….Der Mistkerl hat mir die große Liebe vorgegaukelt, gesagt er hätte Geldprobleme und mich dann auf den Strich geschickt, damit ich für ihn Geld anschaffe. Und ich dummer Gans habe ich es gemacht. Ich weiß nicht, wie viele Männer mich ficken durften, nur damit ich meiner großen Lieben das Geld auf den Küchentisch legen konnte. Und dann musste ich mit ansehen, wie der Arsch seinen Schwanz in eine billige Hure aus Rumänien steckte. In unserem Bett. In unserer Wohnung! Er muss bluten! Daher brauche ich dringend ihre Hilfe und ihre Dienstleitung. Bitte!“
„Sie müssen den Preis erhöhen! Vor allem nach so einer Scheißnummer!“
„Was verlangen sie?“
„Ich verlange, eine Nacht mit Ihnen, in dem sie all das machen, was ich will!“
„Sie wollen mich ficken!?“
„Ich will eine Nacht mit ihnen, die ich gestalte und alles, was ich vorschlage, werde sie ohne Diskussion mit mir zusammen machen!“
Jinx schaute ihn aus ihren Hurenaugen an und machte einen Augenblink, dem nur wenige Männer widerstehen konnten. Männer waren doch so einfach und primitiv. Niemanden konnte man einfacher manipulieren.