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Hailey Damals

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- James Arthur / Impossible

Es war das eine, Tyler mein Herz zu schenken. Doch nun die Nacht bei ihm zu verbringen, war etwas vollkommen Neues für mich. Den ganzen Tag lief ich wie eine Wahnsinnige völlig aufgekratzt durchs Haus und ignorierte die irritierten Blicke meiner Mom. Ich wollte keine Fragen gestellt bekommen, auf die ich selbst keine Antwort wusste. Denn was zum Teufel war nur mit mir los?

Gut, ich hatte noch nie mit einem Jungen geschlafen, doch ich wollte es. Ich war keines von den Mädchen, die ihre Jungfräulichkeit so lange aufheben wollten, bis der Richtige kam. Nein, so war es wirklich nicht. Tyler und ich waren jetzt schon einige Wochen zusammen und doch hatte er nie Anstalten gemacht, weiterzugehen. Es war verrückt, immerhin war er der Kapitän des Football-Teams und hatte doch sicherlich schon einige Mädchen in seinem Bett gehabt.

Bei dem Gedanken daran wurde ich wütend und knallte das Glas Wasser, das ich gerade geleert hatte, wütend auf den Küchentresen. Meine Mom räusperte sich hinter mir und ich verdrehte die Augen, bevor ich mich ihr zuwandte.

»Ja?«

»Ich weiß, dass du manchmal einen schlechten Tag hast, aber heute bist du wirklich …«

»Seltsam? Geistesgestört? Aufgedreht?«

Sie lachte bei meinen Worten und schüttelte den Kopf.

»Anders. Heute bist du anders.«

Ich wollte dieses Gespräch nicht führen, immerhin war sie meine Mutter, und so versuchte ich, vom Thema abzulenken.

»Essen wir heute noch etwas, bevor ich zu Josy fahre?«

Ich hatte ihr erzählt, dass ich die Nacht bei einer Freundin verbringen würde, was sie mir wirklich geglaubt hatte. Wenn sie gewusst hätte, dass ich mit keinem einzigen Mädchen befreundet war, hätte sie sich bloß Sorgen gemacht.

»Ich muss gleich zur Mall. Soll ich dir ein paar Dollar mitgeben, damit du dir vorher etwas kaufen kannst?«, fragte sie und immer noch durchbohrte mich ihr Blick, als wollte sie dadurch erfahren, was mit mir los war.

Ich versuchte, sie so neutral wie nur möglich anzusehen.

»Ja, das wäre super! Ich gehe duschen und dann muss ich auch schon los«, erklärte ich ihr und lief fluchtartig aus der Küche, denn wenn meine Mom sich in den Kopf gesetzt hatte, etwas aus mir herauszuquetschen, hatte sie meist Erfolg, da ich am Ende doch immer einknickte.

Ich konnte jedoch nicht riskieren, dass sie mir den Abend bei Tyler ruinierte, denn sie würde mich vermutlich nicht gehen lassen, wenn sie wüsste, was ich stattdessen vorhatte.

Als das Wasser auf mich niederprasselte, dachte ich daran, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich glücklich war. Er sah mich wirklich, obwohl ich immer versucht hatte, jeden Menschen auf Abstand zu halten. Wir waren so verschieden und im Herzen doch so gleich. Ich konnte es kaum in Worte fassen.

Die Aufregung wuchs beinahe sekündlich und nachdem ich mich abgetrocknet hatte, zog ich eine Jeans und ein schwarzes Tanktop an. Meine Haare band ich mir in einem wirren Knoten zusammen und legte mir etwas Mascara auf.

Du schaffst das, Hailey, sagte ich zu mir selbst und atmete noch einmal tief durch, bevor ich meine Tasche packte und die Treppe hinunterlief. Im Flur erwartete mich bereits meine Mom, die mir zwanzig Dollar hinhielt. Doch Appetit hatte ich keinen, also würde ich sofort zu Tyler gehen.

»Danke«, sagte ich und griff nach meiner Jacke, bevor ich die Tür öffnete.

»Ich werde morgen Mittag wieder hier sein«, versprach ich und gerade, als ich die Tür hinter mir zuziehen wollte, rief sie mir hinter.

»Viel Spaß mit Tyler, Süße. Sei vorsichtig.«

Erstarrt blieb ich stehen. Verdammt, sie musste hellseherische Fähigkeiten besitzen.

Als ich mich zu ihr umdrehte, grinste sie und hob ihren Daumen.

Kopfschüttelnd erwiderte ich ihr Grinsen und lief los.

Es dauerte nur wenige Minuten, bis ich bei ihm ankam und mit schwitzigen Händen die Türklingel betätigte.

Ich wusste nicht, wann ich je so nervös gewesen war.

Tyler hatte mir gesagt, dass seine Eltern übers Wochenende in New York waren und wir sozusagen das Haus für uns hatten. Lediglich sein Bruder war da.

Die Tür öffnete sich und Tyler lächelte mich an. »Hi.«

»Hi«, erwiderte ich seine Begrüßung und schob mir schüchtern eine Strähne hinters Ohr.

»Komm doch rein.«

Es war verrückt. Wir verhielten uns, als würden wir uns zum ersten Mal begegnen. Dieser Gedanke ließ mich leise lachen.

»Was ist los?« Er zog die Stirn in Falten, doch ich schüttelte den Kopf.

»Nichts, schon gut.«

Tylers Haus war fast so groß wie unseres. Das Einzige, was ich auf den ersten Blick erkennen konnte, war, dass seine Eltern scheinbar ein Faible für Schwarz hatten. Eine schwarze Kommode im Flur, ein schwarzes Sofa, das ich im Wohnzimmer erkennen konnte, und ein schwarzer Boden.

»Ich habe uns etwas zu essen gemacht«, riss Tyler mich aus meinen Beobachtungen und ich knabberte aufgeregt an meiner Unterlippe.

»Okay.«

»Okay?«

»Okay.«

Er lachte und ich folgte ihm in die Küche. Mit der Einrichtung hatten seine Eltern Geschmack bewiesen. Ich befand mich in der wohl elegantesten Küche, die ich je gesehen hatte. Auch sie war in schwarzem Hochglanz gehalten und wohl ein Traum für jeden Koch.

Bewundernd riss ich die Augen auf. »Ihr habt es wirklich schön hier.«

Tyler nickte und deutete zum Tisch, den er bereits gedeckt hatte. »Ich hoffe, du magst Lasagne. Es ist das Einzige, was ich wirklich kochen kann. Zumindest hoffe ich das.«

Ich lächelte ihn an und mir wurden die Knie weich, als er es erwiderte. Ich hätte mich immer wieder neu in seinen Augen verlieren können. Sie sagten so viel aus, zeugten von so viel Liebe.

Ich setzte mich an den Tisch und er griff nach meinem Teller, um ihn mit einer roten Pampe zu füllen, bei der ich mir nicht sicher war, was sie tatsächlich darstellen sollte.

Das Gleiche wiederholte er mit seinem Teller, bevor er sich mir gegenübersetzte.

Als ich den ersten Bissen nahm, drehte sich mir beinahe der Magen um. Verdammt, es war … wirklich übel.

»Mhm, das ist gut«, log ich und überlegte, wie ich den Bissen herunterschlucken könnte, ohne mich übergeben zu müssen. Mutig schluckte ich und bekam zugleich eine Gänsehaut, weil ich wohl noch nie in meinem Leben so etwas Schreckliches gegessen hatte.

Nun probierte auch er und ich konnte fast beobachten, wie er grün im Gesicht wurde. Er griff nach der Serviette und spuckte das Stück, das er probiert hatte, aus.

»Es ist grauenhaft.« Dabei verzog er sein Gesicht so dramatisch, dass ich in lautes Gelächter ausbrach. Ich lachte so sehr, dass ich Mühe hatte, nicht vom Stuhl zu fallen.

»Es ist …«, wiederholte ich »… grauenhaft.«

Nun lachte auch er und sprang von seinem Stuhl auf, um mich von meinem zu ziehen.

»Hattest du etwa vor, mich zu belügen?«, fragte er zwinkernd und drückte mich ganz fest an sich. Als ich ihm so nah war, wurde mir schwindelig, meine Knie wurden weich. Verdammt, er hatte nicht im Geringsten eine Ahnung davon, was er mit mir anstellte.

»So weit würde ich nicht gehen. Es war eher eine … Notlüge.« Ich setzte mein zuckersüßestes Lächeln auf und er schnaubte.

»Und was machen wir jetzt? Soll ich uns was beim Lieferservice bestellen?«

Sein Blick durchbohrte mich und eine Gänsehaut zog sich über meinen gesamten Körper. Welcher halbwegs normale Mensch hätte in diesem Augenblick auch nur im Entferntesten daran gedacht, etwas essen zu wollen? Ich jedenfalls zählte nicht dazu.

Ich lehnte mich noch näher gegen ihn und rieb mich an seinem Oberschenkel. Leise stöhnend schloss Tyler die Augen.

»Oh, verdammt. Hailey, so gern ich dich über den Tisch legen und Sex mit dir haben würde, aber mein Bruder könnte jeden Moment reinplatzen.«

Ich errötete. »Oh.« Daran hatte ich natürlich nicht gedacht. Immer noch war ich völlig aufgeregt, denn ich wollte ihn endlich so nah wie nur möglich spüren.

Tyler griff nach meiner Hand und zog mich die Treppe in sein Zimmer hoch. Er warf die Tür zu und ich kam nicht einmal dazu, mich umzusehen, denn er küsste mich so hart, dass mir beinahe die Luft wegblieb. Ich spürte ihn, unsere Zähne schlugen aufeinander und ich fühlte seine Zunge, die sich ein Spiel mit meiner erlaubte.

»Scheiße, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie lange ich mir das schon gewünscht habe. Ich wollte dir zeigen, dass es mir ernst mit dir ist, deswegen habe ich …«

»Nicht reden!«, bat ich, als er schon meinen Kopf ein Stück zur Seite neigte und mir sanft in den Hals biss. Meine Brustwarzen waren vermutlich steinhart und ich wimmerte leicht, als er sich an mich drückte und mit seinem Oberkörper an meinem rieb. Die Nässe zwischen meinen Beinen trieb mich in den Wahnsinn und ich wusste nicht, ob ich in meinem Leben schon einmal so erregt gewesen war.

Tyler drehte mich zum Bett und warf mich darauf. Ich leckte mir über die Unterlippe, als er sein Shirt über den Kopf zog und ich die wohl definierten Muskeln sah. Verdammt, er war so heiß!

Nur noch in Jeans, machte er einen Schritt auf das Bett zu, wo ich mich gerade auf den Ellbogen abstützte, um ihn zu beobachten.

»Zieh dich aus!« Seine Stimme hatte einen rauen Unterton angenommen und ich schluckte. Bisher hatten wir noch nicht darüber gesprochen, dass ich vollkommen unerfahren war, und ich wusste auch nicht, wie ich ihm das beibringen sollte. Immerhin war es Tyler! Der Traum aller Mädchen, der sicherlich schon etliche Male Sex gehabt hatte.

Mir schlug das Herz bis zum Hals, als ich langsam mein Oberteil und dann meine Jeans auszog. Noch nie hatte mich jemand so gesehen und es war mir furchtbar peinlich.

»Baby, ausziehen!« Er deutete zu meiner Unterwäsche und … Oh Gott! Bei dem bewundernden Blick, den er mir zuwarf, hätte ich ihm wahrscheinlich alles von mir gegeben. Ich spürte, wie ich errötete, während ich meinen BH öffnete und notdürftig meine Brüste mit meinem Arm bedeckte.

Tyler überwand die letzte Distanz und beugte sich über mich. »Du bist das Wunderschönste, was ich je gesehen habe«, flüsterte er mir ins Ohr. Er nahm meinen Arm und zog meinen einzigen Schutz fort. Verlangen flammte in seinen Augen auf, als er nach unten sah, bevor er meine linke Brust mit seiner Hand umschloss und sie sanft knetete.

»Scheiße«, fluchte ich stöhnend. Ich war so empfindlich, dass ich bereits durch die kleinste Berührung in Flammen aufgehen konnte. Tyler hauchte Küsse auf meinen Hals, saugte meine Brustwarze in seinen Mund und ich konnte die Sterne sehen. Er arbeitete sich bis zu meinem Bauch vor und leckte dann von meinem Bauchnabel bis zu dem Bund meines Höschens, das ich immer noch trug.

Mit einer einzigen Handbewegung riss er es entzwei und ich keuchte erschrocken auf. Es war mir unangenehm, dass er mit seinem Gesicht so nah zwischen meinen Beinen lag. Es war … ungewohnt.

Tyler küsste die Innenseite meines Oberschenkels, bis er sich nur noch wenige Zentimeter von der Stelle befand, die verlangend nach seinen Berührungen pochte. Er hob einen Finger und fuhr langsam durch meine feuchte Spalte. Hitze stieg in meinem Gesicht auf, als er spürte, wie sehr ich ihn wollte … wie sehr ich mich nach ihm verzehrte.

»Gott, Baby. Du bist so klatschnass. Du machst mich wahnsinnig.«

Und dann küsste er mich dort, wo ich noch nie geküsst worden war. Er leckte, saugte, neckte meine intimste Stelle und ich schloss stöhnend die Augen. Gott, es war so unglaublich gut.

»Hail, sieh mich an«, forderte er mich auf und ich wusste, ich würde sterben. Er widmete sich meinem Kitzler, als würde er den lieben langen Tag nichts anderes tun, und als ich erneut einen Finger an meiner Enge spürte, den er tief in mir versenkte, glaubte ich, die Engel singen zu hören.

»Tyler … Hör nicht auf!«

»Scheiße, bist du eng«, fluchte er, als er einen weiteren Finger dazu nahm. Ich spürte, wie sich etwas in mir anbahnte, was ich so noch nie zuvor empfunden hatte. Es war ein unglaubliches Gefühl, etwas, was nicht von dieser Welt war. Als Tyler noch einmal mit seiner Zunge meinen Kitzler berührte, passierte es. Ich ließ los. Stöhnend verdrehte ich die Augen, als ich zuckend unter seinen Fingern meinen ersten Orgasmus erlebte.

Grinsend tauchte Tyler zwischen meinen Beinen auf und legte sich auf mich. »Ich will mehr davon. Mehr von diesem Gesicht, wenn du kommst. Das ist das wohl Unglaublichste, was ich je gesehen habe.«

Mein Herzschlag beschleunigte sich, als er mühsam seine Jeans auszog und ich die Beule in seiner Boxershorts erkennen konnte. Ich versuchte mich an einem neutralen Gesichtsausdruck und hoffte, dass ich mich nicht verriet.

Er entledigte sich auch des schwarzen Stücks Stoff und mir blieb der Mund offen stehen, als ich die riesige Erektion vor mir sah. Zuvor hatte ich nicht geglaubt, dass man den Penis eines Mannes wirklich als wunderschön bezeichnen konnte, doch das war er. Wunderschön.

Tyler lachte leise. »Sieh mich nicht so an, sonst verliere ich die Beherrschung, Baby«, sagte er und ich atmete schneller, als er aus der Nachttischschublade eine Kondomverpackung herauszog, die er mit den Zähnen öffnete. Fasziniert sah ich dabei zu, wie er das Kondom über seinen Schwanz rollte, mich dabei jedoch nicht aus den Augen ließ.

»Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass du zum ersten Mal in deinem Leben einen Schwanz gesehen hast.« Er sagte es so, als wäre es etwas völlig Verrücktes, und ich schluckte. Wenn er nur wüsste, wie recht er damit hatte.

Er legte sich auf mich und küsste mich so sanft, dass mir Tränen in die Augen stiegen. Das war der Moment, den ich so lange herbeigesehnt hatte, und es geschah mit dem Jungen, in den ich verliebt war und der das Gleiche auch für mich empfand.

Dennoch hielt ich den Atem an, als er meine Beine ein Stück spreizte, um sich dazwischen legen zu können, und sein Glied an meiner Enge positionierte.

Langsam glitt er in mich und ich hatte das Gefühl, als würde ich innerlich zerreißen. Es brannte und tat so furchtbar weh, dass ich Mühe hatte, nicht laut aufzuschreien. Plötzlich stoppte Tyler in seiner Bewegung und als ich die Augen öffnete, konnte ich die Frage darin erkennen.

»Was ist los?« Er wirkte so bestürzt, als hätte er etwas falsch gemacht, doch ich schüttelte den Kopf.

»Alles in Ordnung«, log ich und bewegte meinen Unterleib, damit er weitermachte. Doch Tyler dachte nicht daran.

»Ich kann erkennen, wenn du lügst. Rede mit mir.« Er schob mir eine Haarsträhne hinters Ohr, die mir ins Gesicht gefallen war.

Ich schämte mich. Ich wusste selbst nicht einmal, wieso es mir so unangenehm war, ihm zu sagen, dass ich noch nie mit einem Jungen geschlafen hatte.

»Ich … ich …«, stotterte ich. »Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.«

Plötzlich trat Erkenntnis in seinen Blick. »Hail, willst du mir sagen, dass du noch Jungfrau bist?«

Dieser Blick. Ich war verloren und meine Wangen nahmen eine ungesunde Rötung an. Statt ihm eine Antwort zu geben, nickte ich bloß.

Er beugte sich vor und lehnte seine Stirn gegen meine. »Wieso hast du denn nichts gesagt? Verdammt, stell dir nur vor, ich hätte mich mit einem einzigen Stoß in dir versenkt. Das hätte ich mir nie verziehen. Oh Baby.« Er verteilte einige Küsse auf meinem Gesicht und hob dann mein Kinn ein Stück an.

»Ich will es, Tyler. Ich will dich spüren«, gab ich zu und er verzog das Gesicht, als hätte er Schmerzen.

»Du weißt gar nicht, was diese Worte mit mir anstellen.« Zur Untermauerung seiner Worte spürte ich, wie seine Erektion wieder wuchs. »Du glaubst nicht, was für eine Ehre es für mich ist, dass ich dein Erster sein soll.«

Er küsste mich so sanft, dass mir beinahe schwindelig wurde, und drang dann wieder ein kleines Stück in mich ein. »Wenn ich aufhören soll, sag es sofort. Ich will dir nicht wehtun«, flüsterte er und ich nickte leicht.

Stück für Stück schob er sich in mich und der Schmerz ließ einfach nicht nach. Ein letzter Stoß und er war in mir.

Es war grauenhaft und ich hatte das Gefühl, als würde ich auseinanderbrechen.

Tyler griff nach meinen Händen und verschränkte sie mit seinen, während er mir tief in die Augen sah. »Dieser Moment hier …« Ich sah, wie er Mühe hatte, nicht die Kontrolle zu verlieren und sich in mir zu bewegen. »Genau der ist es, den ich immer wieder mit dir erleben will. Ich will noch etliche dieser ›ersten Male‹ mit dir haben. Das erste Mal als Paar in den Urlaub fliegen, das erste Mal meinen Eltern eine Frau vorstellen …«

Ich schluchzte vor Rührung leise auf und er wischte mir die eine Träne von der Wange, die sich dorthin verirrt hatte. Langsam bewegte er sich in mir und unsere Blicke verschlangen sich förmlich. Nach kurzer Zeit verging der Schmerz und ich stöhnte auf.

Tyler reizte mit seiner freien Hand meine Klit und biss mir ins Ohrläppchen.

»Scheiße, Hail. Ich halte nicht mehr lange durch«, keuchte er und diese Worte waren es, die mich über die Klippe springen ließen.

Mein Innerstes zog sich um sein Glied zusammen und ich riss ihn mit. Er zuckte in mir, während ich mit den Nachbeben des Orgasmus zu kämpfen hatte.

»Oh mein Gott, das war …«

»Wunderschön«, vervollständigte er meinen Satz und küsste mich.

Wir ließen es uns nicht nehmen, die Nacht so weiterzumachen, und und es wurde von Mal zu Mal besser. Ich lag völlig erschöpft in seinem Bett, während Tyler ins Bad gegangen war, um zu duschen. Ich fühlte mich, als würde ich auf Wolken schweben.

Doch auf ein Hochgefühl wie dieses folgte meist der schmerzhafte Fall und ich sollte nicht enttäuscht werden.

»Da hast du es doch tatsächlich geschafft.«

Erschrocken zog ich mir die Decke bis zum Hals und setzte mich ein Stück auf, um Tylers Bruder zu mustern.

»Was meinst du?«

Er lachte leise und stieß sich vom Türrahmen ab, um einen Schritt ins Zimmer zu machen. »Meinem kleinen Bruder den Kopf zu verdrehen. Einen auf heilige Maria zu machen, die ihm ihre Jungfräulichkeit schenkt.«

Ein riesiger Kloß bildete sich in meinem Hals. »Du hast zugehört?«

»Das war kaum zu verhindern.« Er klopfte gegen die Wand.

»Ich bin übrigens Aaron, wie du dir vielleicht schon gedacht hast.«

Er näherte sich mir und hielt mir seine Hand entgegen. Völlig durcheinander ergriff ich sie. »Hailey.«

»Welch schöner Name«, säuselte er, was mir beinahe eine Übelkeit verursachte. Als ich ihm meine Hand wieder entziehen wollte, hielt er sie krampfhaft fest. Völlig erstarrt musste ich mit ansehen, wie er die Decke ein Stück anhob und mich darunter musterte. »Mhm, nett.«

Erst jetzt kam Bewegung in mich und ich riss mich von ihm los, um die Decke wieder enger um meinen nackten Körper zu spannen. »Was soll das?«, flüsterte ich und er grinste.

»Ich wollte mich nur selbst davon überzeugen, ob Tyler eine gute Wahl getroffen hat. Mein Bruder neigt dazu, falsche Entscheidungen zu treffen, insbesondere, wenn es um Frauen geht.« Aaron zwinkerte mir zu und ich kämpfte mit den Tränen. Ich fühlte mich bedrängt, ihm völlig ausgeliefert und wünschte mir nichts mehr, als dass Tyler wieder ins Zimmer zurückkehrte.

»Aber ich sage dir eins: Solltest du auf die Idee kommen, Tyler das Herz zu brechen, werde ich dir das Leben zur Hölle machen. Wir brauchen keine Schlampen in unserem Leben, die in der ganzen Stadt rumhuren. Sollte ich das also mitbekommen, solltest du so weit laufen, wie du nur kannst. Denn ich finde dich.«

Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als Aaron sich umdrehte und aus dem Zimmer ging. Ich blieb zurück, voller Angst und Ungläubigkeit.

Es vergingen noch einige Minuten, bis Tyler lächelnd ins Zimmer kam.

»Ich war zwar nur ein paar Minuten weg, aber schon habe ich dich vermisst.« Er trug lediglich eine Boxershorts und schmiss sich aufs Bett, um mich an sich zu ziehen.

»Ich bin müde«, war das Einzige, was ich hervorbrachte, und er hauchte mir einen Kuss auf die Stirn.

»In Ordnung, Baby. Dann schlaf etwas.«

Ich drehte mich auf die Seite und Tyler schmiegte sich von hinten an mich. Er legte seinen Arm um mich und griff nach meiner Hand.

Ich kam nicht eine Sekunde dazu, mich zu entspannen, denn das Gespräch mit Aaron ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Die ganze Zeit über starrte ich die Tür an, in der Angst, dass er zurückkehren könnte.

Am Mittag verhielt Tyler sich wie ausgewechselt. Zwischen uns war etwas passiert, das uns nun noch stärker miteinander verband, und ich konnte nicht leugnen, dass es mich mit Liebe erfüllte. Während wir frühstückten, hoffte ich, dass wir nicht seinem Bruder begegnen würden, und ich hatte Glück.

Am Mittag brachte Tyler mich nach Hause und ich atmete erleichtert auf, als ich meine Zimmertür hinter mir schloss und allein war. Auch wenn mich die Sehnsucht nach Tyler bereits nach wenigen Minuten ergriff, entspannte es mich etwas, dass ich endlich durchatmen konnte, da hier keine Gefahr von Aaron drohte.

»Oh, Hailey. Schön, dich zu sehen. Hattest du ein aufregendes Wochenende?«

Verwirrt sah ich zu der Person, die sich mir auf dem Schulflur in den Weg gestellt hatte. Bethany, der Teufel höchstpersönlich, stand vor mir und blickte mir zuckersüß entgegen.

»Hä?« Ich war so irritiert, dass ich vermutlich einen ziemlich erbärmlichen Anblick abgab.

Ihr Lächeln verrutschte etwas, doch sie fing sich wieder. »Soll ich meine Frage wiederholen?«

Ich schüttelte den Kopf und neigte ihn dann leicht zur Seite, um sie zu mustern. »Ich weiß nicht, was du vorhast, aber vergiss es ganz schnell wieder.«

Ich machte bereits Anstalten, weiterzugehen, als sie mich am Arm packte. »Denk nicht, dass du gewonnen hast. Bald schon wird er sehen, dass du nichts als eine erbärmliche Bitch bist«, flüsterte sie mir zu, so dass nur ich sie verstehen konnte.

Ich riss meinen Arm los und imitierte ihr Lächeln. »Wenigstens bin ich eine extrem durchgevögelte Bitch. Um deine Frage von vorhin zu beantworten: Tyler und ich haben die ganze Zeit über nur im Bett gelegen und unsere Beschäftigung bestand nicht darin, zu schlafen. Wenn du verstehst?«

Ich zwinkerte der verblüfften Bethany noch einmal zu, bevor ich mich umdrehte und endgültig davonging. Ich kam einige Meter weiter, bis sich ein fremdes Mädchen bei mir einhakte.

»Wundere dich nicht, du bist ab jetzt meine beste Freundin. Ich habe auf diesen Augenblick gewartet, seit ich auf diese Schule kam. Dass irgendwann ein Mädchen kommt, das dieser Schlampe Bethany Paroli bietet … Gott, ich liebe dich! Ich bin übrigens Claire«, redete sie auf mich ein und ich erwiderte ihr Lächeln.

»Freut mich, Claire. Ich bin Hailey.«

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