Читать книгу Denke (nach) und werde reich - Наполеон Хилл - Страница 5

Einführung

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Der Mann, der sich in eine Partnerschaft mit Thomas A. Edison hinein

dachte .

In der Tat: Gedanken sind Dinge. Sie sind sogar sehr mächtige Dinge, wenn sie mit einer klaren, unumstößlichen Absicht, mit Beharrlichkeit sowie einem brennenden Verlangen nach ihrer Verwirklichung einhergehen – etwa in Form von Reichtum oder anderen Gütern.

Vor etwas mehr als dreißig Jahren durfte Edwin C. Barnes die erstaunliche Erfahrung machen, das es tatsächlich vorkommt, dass Menschen durch ihr Denken reich werden. Diese Erkenntnis kam ihm nicht über Nacht. Sie kam häppchenweise, Schritt für Schritt, und begann mit einem brennenden Verlangen danach, ein Geschäftspartner des berühmten Erfinders Thomas A. Edison zu werden.

Sein Verlangen war deshalb besonders, weil es endgültig war. Er wollte mit Edison zusammen arbeiten, nicht für ihn. Wenn Sie genau darauf achten, wie er es anstellte, sein Verlangen zu verwirklichen, dann werden Sie auch die dreizehn Grundprinzipien des Reichtums besser verstehen, um die es hier geht.

Als dieses Verlangen, oder der zündende Gedanke, ihm zum ersten Mal bewusst wurde, befand er sich nicht gerade in einer besonders guten Ausgangsposition. Es gab zwei Schwierigkeiten: Einerseits kannte er Mr. Edison nicht und außerdem hatte er nicht genug Geld, um das Bahnticket nach Orange, New Jersey zu bezahlen, wo Edisons Firma ihren Sitz hatte.

Diese zwei Schwierigkeiten wären genug gewesen, um die Mehrheit der Leute abzuschrecken. Aber es handelte sich nicht um einen gewöhnlichen Wunsch! Er war so entschlossen, sein Verlangen zu verwirklichen, sich nicht geschlagen zu geben, dass er sich schließlich dazu entschloss, die ganze Strecke nach East Orange als blinder Passagier auf einem Güterzug mitzufahren.

Als er angekommen war, stellte er sich in Mr. Edisons Labor vor und verkündete, gekommen zu sein, um in das Geschäft des Erfindes einzusteigen. Mr. Edison sagte später zu dieser ersten Begegnung: „Er stand vor mir und sah aus wie ein gewöhnlicher Herumtreiber. Aber da war etwas in seinem Gesichtsausdruck, das mir zu verstehen gab, dass er fest entschlossen war, das zu bekommen, was er wollte. Ich habe aus jahrelanger Erfahrung im Umgang mit Menschen gelernt, dass ein Mann, der etwas so sehr begehrt, dass er bereit ist, seine gesamte Zukunft dafür aufs Spiel zu setzen, es am Ende mit Sicherheit auch bekommt. Ich habe ihm die Möglichkeit gegeben, um die er mich bat, da ich sehen konnte, dass er nicht aufgeben würde, bis er das hatte, was er wollte. Es hat sich später gezeigt, dass meine Entscheidung kein Fehler gewesen ist.“

Das, was der junge Barnes bei diesem ersten Treffen zu Mr. Edison sagte, war weit weniger wichtig, als das, was er dachte. Edison bestätigte das. Die Erscheinung des jungen Mannes konnte es auch nicht gewesen sein, denn diese sprach eindeutig gegen ihn. Es war sein Denken, das den Ausschlag gab.

Wenn jeder, der bis hierhin gelesen hat, die volle Bedeutung dieser Aussage verstehen würde, dann wäre der ganze Rest des Buches überflüssig.

Nun wurde Barnes nicht gleich nach dem ersten Gespräch zu Edisons Partner. Er bekam von ihm zunächst die Gelegenheit, für einen eher marginalen Lohn in einem von Edisons vielen Büros zu arbeiten. Das Wichtigste für Mr. Barnes war jedoch, dass Edison ihm damit die Möglichkeit gegeben hatte, seine Fähigkeit dort unter Beweis zu stellen, wo sein Partner in spe es sehen konnte.

Die Monate vergingen und es geschah scheinbar nichts, was Barnes der Realisierung seines Ziels näher brachte, das er sich klar als sein definitives Hauptziel gesteckt hatte. In seinem Geist jedoch ging etwas ganz Entscheidendes vor sich: Das Verlangen danach, zu Mr. Edisons Geschäftspartner zu werden, steigerte sich von Tag zu Tag. Die Psychologen haben ganz richtig bemerkt, dass „etwas dann zur Wirklichkeit wird, wenn jemand wirklich bereit dafür ist“.

Barnes war nicht nur bereit dafür, Edisons Geschäftspartner zu werden, sondern er war auch fest entschlossen, sich bereit zu halten, bis er das bekam, was er wollte.

Er sagte sich nicht: „Ach ja, was soll das denn hier noch? Ich denke, ich werde meine Meinung ändern und mich nach irgendeinem anderen Verkaufsjob umsehen.“ Sondern: „Ich bin hier her gekommen, um in Edisons Geschäft einzusteigen und genau das werde ich auch tun, selbst wenn mich das den Rest meines Lebens kosten wird.“ Und es war ihm ernst damit. Die Leute würden völlig andere Geschichten von ihrem Leben zu erzählen haben, könnten sie nur ein definitives und unverrückbares Ziel für sich wählen und dabei bleiben, bis es sich zu einer allesverschlingenden Besessenheit entwickelt!

Ob der junge Barnes das damals wusste oder nicht, seine unglaubliche Sturheit, die ihn nie von seinem einzigen wahren Verlangen abrücken ließ, befähigte ihn dazu, sämtliche Widerstände wegzufegen und schließlich die Chance zu bekommen, auf die er gewartet hatte.

Als die Möglichkeit sich dann auftat, tat sie das auf ganz andere Weise und kam aus einer ganz anderen Richtung, als Barnes es erwartet hätte. Das ist einer der manchmal verwirrenden Tricks von Lebenschancen: Sie haben die hinterhältige Angewohnheit, sich durch die Hintertür hinein zu schleichen. Oft kleiden sie sich auch ins Gewand eines scheinbaren Unglücks oder einer vorübergehenden Niederlage. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass so viele Leute ihre Chancen nicht wahrnehmen.

Mr. Edison hatte gerade das Projekt eines neuen Bürogeräts zum Abschluss gebracht, das damals als Edison-Diktiergerät bekannt war und später Ediphone genannt wurde. Die Leute im Verkauf waren nicht sonderlich begeistert davon. Sie glaubten nicht an den Erfolg des Geräts. Und genau hier sah Barnes seine Chance. Sie hatte sich still und heimlich herein geschlichen, in Gestalt einer Maschine, für die sich niemand zu interessieren schien außer Barnes und ihr Erfinder.

Barnes wusste einfach, dass er in der Lage war, das Ding zu verkaufen. Und so bot er Mr. Edison an, die Verantwortung für den Vertrieb zu übernehmen. Er bekam seine Chance und brachte das Geschäft zum Laufen. Tatsächlich verkaufte er das Gerät so erfolgreich, dass er von Edison einen Vertrag bekam, der es ihm gestattete, es im ganzen Land an den Mann zu bringen. Aus diesem Geschäft entstand der Slogan: „Von Edison erfunden und von Barnes geliefert“.

Barnes kam durch dieses Geschäft nicht nur zu monetärem Reichtum, sondern vollbrachte damit etwas weitaus Bedeutenderes: Er zeigte damit, dass es tatsächlich möglich ist, mit einem reichen Denken reich zu werden.

Den genauen Kapitalwert von Barnes' Verlangen kenne ich nicht. Es hat ihm vielleicht zwei oder drei Millionen Dollar eingebracht. Dieses Vermögen wird jedoch bedeutungslos gegenüber dem wahren Gewinn: Der Gewissheit, dass es möglich ist, einen immateriellen Gedankenimpuls durch die Anwendung bestimmter Gesetzmäßigkeiten in seine physische Entsprechung zu verwandeln.

Barnes dachte sich buchstäblich in eine Geschäftspartnerschaft mit dem großen Edison hinein! Er dachte sich ein Vermögen herbei. Und dabei fing er mit nichts an als der Fähigkeit, zu wissen, was er wollte und der Entschlossenheit, seinem Verlangen treu zu bleiben, bis er hatte, was er wollte.

Am Anfang hatte er weder Geld noch eine nennenswerte Schulbildung. Er hatte keinen Einfluss, keine Verbindungen, die ihm die Türen geöffnet hätten. Aber er verfügte über den Mut, das notwendige Vertrauen und den absoluten Willen zum Sieg. Mithilfe dieser immateriellen Kräfte schaffte er es, sich zur rechten Hand des erfolgreichsten Erfinders aller Zeiten zu machen.

Lassen Sie uns nun einen Blick auf eine ganz andere Situation werfen. Wir werden gleich einem Mann begegnen, der seine Chance nicht wahrgenommen hat, obwohl sie direkt vor seiner Nase lag. Er machte sich selbst zum Verlierer, indem er drei Schritte vom Ziel entfernt aufgab.

Drei Schritte vom Gold entfernt

Einer der häufigsten Gründe zu versagen besteht darin, wegen einer vorübergehenden Niederlage aufzugeben. Früher oder später begeht jeder einmal diesen Fehler.

Zu Zeiten des Goldrauschs wurde ein Onkel von R. U. Darby vom Goldfieber gepackt und zog nach Westen, um zu graben und reich zu werden. Er hatte wohl noch nie etwas davon gehört, dass im Geist des Menschen mehr Gold versteckt liegt, als unter allen Kontinenten der Erde zusammen. Er steckte sich sein Gebiet ab und machte sich mit Picke und Schaufel an die Arbeit.

Nach einigen Wochen harter Arbeit wurde er vom Anblick des schimmernden Erzes belohnt. Nun brauchte er nur noch das Gerät, um es zur Oberfläche zu befördern. Also versteckte er den Eingang seiner Mine, machte sich wieder auf den Weg zurück in die Heimat nach Williamsburg, Maryland, und erzählte seiner Familie von seinem Durchbruch. Sie alle legten für die Maschinen zusammen, die er brauchte und verluden sie. Dann kehrte der Onkel zusammen mit dem jungen Darby zur Mine zurück.

Bald war der erste Wagen voll Erz gefördert und wurde zu einem Goldschmelzer gebracht. Die Einnahmen zeigten, dass sie eine der reichsten Minen in ganz Colorado erwischt hatten. Nur ein paar Wagenladungen mehr und die Ausgaben wären gedeckt. Und dann käme das ganz große Geld!

Die Bohrer gruben tiefer und die Herzen von Darby und seinem Onkel schlugen höher. Doch dann geschah etwas: Die Goldader verschwand! Sie waren zum Fuß des Regenbogens gelangt und der Goldtopf [Anm. d. Ü.: Einem irischen Volksglauben zufolge hat das Sagenwesen Leprechaun seinen Goldschatz in einem Topf am Fuße des Regenbogens vergraben] war nicht mehr da! Sie bohrten weiter und versuchten verzweifelt, ihre Ader wieder zu finden – ohne Ergebnis.

Schließlich beschlossen sie, aufzugeben.

Sie verkauften ihre Gerätschaften für ein paar hundert lumpige Dollars an einen Schrotthändler und nahmen den Zug nach Hause. Manch ein „Schrott“-Händler mag vielleicht ein wenig beschränkt sein – dieser war es jedenfalls nicht! Er heuerte einen Bergbauingenieur an, um einen Blick auf die Mine zu werfen und ein paar Berechnungen anzustellen. Der Ingenieur kam bald zu dem Schluss, dass das Projekt deshalb schiefgegangen war, weil sich die Eigner nicht mit Verwerfungs-Linien auskannten. Seine Berechnungen zeigten, dass die Ader nur drei Schritte von der Stelle entfernt weiter lief, wo die Darbys mit dem Bohren aufgehört hatten! Und genau dort tauchte sie dann auch wieder auf.

Dem Schrotthändler brachte die Mine Millionen von Dollars ein, weil er klug genug war, sich einen Experten zu suchen, statt einfach die Flinte ins Korn zu werfen.

Ein Großteil des Geldes, das in die Beschaffung des Grabungsgeräts geflossen was, konnte durch den damals noch sehr jungen R. U. Darby eingetrieben werden. Das Geld stammte von seinen Nachbarn und seiner Familie, die es ihm gaben, weil sie an ihn glaubten. Und er zahlte jeden einzelnen Dollar davon zurück, auch wenn er Jahre dafür brauchte.

Lange Zeit danach machte Mr. Darby die Entdeckung, wie man Verlangen in Gold umwandelt und wurde für seinen Verlust vielfach entschädigt. Er machte diese Entdeckung, nachdem er ins Geschäft mit Lebensversicherungen eingestiegen war.

Da er sich daran erinnerte, dass er ein riesiges Vermögen verloren hatte, weil er drei Schritte vom Gold entfernt aufgegeben hatte, konnte er von dieser Erfahrung profitieren. Und zwar mit einer einfachen Methode, die darin bestand, sich selbst stets zu sagen: „Ich habe drei Schritte vom Gold entfernt aufgegeben, aber ich werde niemals aufgeben, wenn jemand 'nein' sagt, dem ich eine Lebensversicherung verkaufen will.“

Darby gehörte einer kleinen Gruppe von weniger als fünfzig Leuten in den gesamten Vereinigten Staaten an, die jährlich über eine Million Dollar mit Lebensversicherungen verdienten. Und seine Fähigkeit dabeizubleiben verdankt er der Verarbeitung seiner Erfahrungen mit dem Davonlaufen, die er einst als Goldgräber gemacht hatte.

Bevor sich der Erfolg in Ihrem Leben einrichten kann, werden Sie vermutlich einige vorübergehende Niederlagen einstecken müssen und unter Umständen sogar einmal gründlich scheitern. Wenn es eine heftige Niederlage gibt, scheint die logischste Schlussfolgerung der Welt zu sein, einfach alles hinzuwerfen und aufzugeben. Und das ist auch genau das, was die meisten Leute tun.

Mehr als fünfhundert der erfolgreichsten Amerikaner aller Zeiten berichteten mir, dass sie ihren größten Erfolg genau einen Schritt von der Stelle entfernt feiern konnten, wo die Niederlage sicher schien. Das Scheitern ist ein durchtriebener Gauner mit einem scharfen Sinn für Ironie. Sein größtes Vergnügen besteht darin, einen zum Aufgeben zu bringen, wenn der Erfolg schon zum Greifen nahe ist.

Fünfzig Cent für eine Lektion in Beharrlichkeit

Kurz nachdem Mr. Darby durch die harte Schule der Niederlagen gegangen war und beschlossen hatte, aus seinen Erfahrungen als Goldgräber zu lernen, hatte er das Glück, bei einer Gelegenheit anwesend zu sein, die ihm ein für alle Mal beweisen sollte, dass "Nein" nicht unbedingt nein bedeutet.

Eines nachmittags half er seinem Onkel dabei, in einer alten Mühle Weizen zu mahlen. Der Onkel unterhielt eine große Farm, auf der einige farbige Naturalpächter arbeiteten. Auf einmal ging leise die Tür auf und die kleine farbige Tochter eines Pächters kam herein und stellte sich neben die Tür. Der Onkel schaute auf, sah das Kind und fuhr es an: "Was willst du?"

Das Mädchen gab lammfromm zurück: "Meine Mammi sagt, sie will fünfzig Cent."

"Einen Scheiß werde ich dir geben," schnauzte der Onkel. "Und jetzt scher' dich ab nach Hause."

"Ja, Chef", sagte das Mädchen. Und blieb, wo sie war.

Der Onkel wandte sich wieder seiner Arbeit zu und war so damit beschäftigt, dass ihm gar nicht auffiel, dass das Kind noch immer da stand. Als er den Blick hob und sie immer noch in ihrer Ecke stehen sah, fuhr er sie an: "Ich hab' dir gesagt, dass du verschwinden sollst! Jetzt mach, dass du wegkommst, sonst gibt's Saures!"

Das Mädchen machte "Ja, Chef", und rührte sich keinen Millimeter von der Stelle. Der Onkel ließ den Sack fallen, den er gerade in den Mühltrichter kippen wollte, griff sich einen langen, hölzernen Stab und stampfte mit einer Miene auf das Kind zu, die nichts Gutes verhieß.

Darby wagte kaum zu atmen. Er wusste, dass kleine farbige Kinder in diesem Teil des Landes erwachsenen Weißen zu gehorchen hatten. Er wusste auch, dass sein Onkel ein hitziges Temperament hatte. Und er war sich sicher, gleich zum Zeuge eines Mordes zu werden.

Als der Onkel die Ecke erreichte, wo das kleine Mädchen stand, machte sie flink einen Schritt nach vorn, schaute ihm direkt in die Augen und schrie aus vollem Halse: "Meine Mammi kriegt jetzt ihre fünfzig Cent!"

Der Onkel blieb stehen wie angewurzelt, schaute sie eine geschlagene Minute lang an, legte langsam den Stab auf den Boden, griff in seine Tasche, zog einen halben Dollar heraus und gab ihn ihr.

Das Kind nahm das Geld, und indem sie keine Sekunde lang den Mann aus den Augen ließ, den sie gerade besiegt hatte, ging sie langsam rückwärts zur Tür hinaus. Nachdem sie gegangen war, ließ sich der Onkel auf einer Kiste nieder, starrte über zehn Minuten lang einfach aus dem Fenster hinaus und sann völlig verwundert den Prügeln nach, die er da gerade bezogen hatte.

Auch Mr. Darby dachte nach. Er hatte gerade das erste Mal in seinem Leben beobachten dürfen, wie ein farbiges Kind mit voller Absicht einen erwachsenen Weißen besiegte. Wie hatte sie das nur geschafft? Was war mit seinem Onkel geschehen, das ihn all seine Wildheit verlieren und so folgsam wie ein Lamm werden ließ? Über welche sonderbare Macht gebot das Mädchen, die es zur Herrin über ihren Meister machte? Diese und ähnliche Fragen blitzten durch Mr. Darbys Hirn, doch eine Antwort bekam er erst Jahre später, als er mir die Geschichte erzählte.

Er erzählte mir von dieser Sache in der alten Mühle, genau an der Stelle, an der der Onkel damals sein Fett weg bekam. Und es ist eine seltsame Koinzidenz, dass ich damals fast ein Vierteljahrhundert dem Studium jener Kraft gewidmet hatte, die ein unwissendes kleines Kind dazu in die Lage versetzen kann, einen klugen erwachsenen Mann in die Knie zu zwingen.

Als wir also in der muffigen, alten Mühle standen und mir Mr. Darby die Geschichte von jenem ungewöhnlichen Sieg zu Ende erzählt hatte, fragte er mich: "Was hältst du davon? Was ist das für eine seltsame Macht, die das Kind benutzte, um meinen Onkel derart außer Gefecht zu setzen?"

Die Antwort auf die Frage ist in den Prinzipien enthalten, die in diesem Buch beschrieben werden. Die Antwort ist präzise und vollständig und enthält alle Details und die notwendigen Anleitungen, auch Ihnen die Macht in die Hand zu geben, über die das kleine Mädchen eher zufällig gestolpert ist.

Wenn Sie aufmerksam sind, werden Sie genau verstehen, was das für eine Kraft ist, die dem Kind zur Hilfe kam. Sie werden auch im nächsten Kapitel einen Blick auf darauf erhaschen. Beim Lesen des Buches werden Sie irgendwann auf einen Gedanken stoßen, der Ihre Auffassungsgabe verbessern wird. Dann werden auch Sie über dieselbe unwiderstehliche Macht gebieten. Vielleicht werden Sie schon im ersten Kapitel darauf aufmerksam werden, vielleicht auch erst in einem der späteren. Diese Erkenntnis kann in der Form eines einzigen Gedanken erscheinen. Oder aber in der Gestalt eines Plans oder einer Berufung. Und noch einmal: Sie kann Ihnen dabei helfen, sich an eine Niederlage oder ein gescheitertes Projekt zu erinnern und Sie dazu bringen, aus dieser Erfahrung etwas zu lernen, durch das Sie alles wieder gewinnen können, was Sie damals verloren haben.

Nachdem ich Mr. Darby das Wesen der Macht erklärt hatte, die das Mädchen damals ohne es zu wissen benutzt hatte, ging er noch einmal im Schnellgang alle seine Erfahrungen durch, die er in seinen dreißig Jahren als Versicherungskaufmann gemacht hatte und kam zu dem Schluss, dass sein Erfolg in nicht unbedeutendem Maße auf die Lektion zurückzuführen war, die er damals von dem Kind erhalten hatte.

Mr. Darby erzählte mir: "Jedes Mal, wenn mich ein potenzieller Käufer wegschicken wollte, sah ich das Mädchen in der alten Mühle vor mir. Ich sah ihre Augen voller Trotz leuchten und sagte mir: 'Ich werde hier etwas verkaufen.' Die meisten Verträge habe ich mit Leuten abgeschlossen, die vorher 'Nein' gesagt hatten."

Er erinnerte sich im Verlauf unseres Gesprächs auch an seinen Fehler, drei Schritte vom Gold entfernt aufgegeben zu haben. "Aber eigentlich war das damals ein Segen", sagte er. "Denn ich habe daraus gelernt, auf jeden Fall dabeizubleiben, egal wie hart es werden würde. Und das war eine Lektion, die ich lernen musste, bevor ich bei irgendetwas wirklich erfolgreich sein konnte."

Diese Geschichte von Darby und seinem Onkel, von dem kleinen Mädchen und der Goldmine wird zweifellos von hunderten von Leuten gelesen werden, die ihr Geld mit dem Verkauf von Versicherungen verdienen wollen. Ihnen allen möchte ich gern verständlich machen, von welcher Bedeutsamkeit es ist, dass Darby seine Fähigkeit, jährlich über eine Million Dollar im Versicherungsgeschäft umzusetzen, letztlich diesen beiden Erfahrungen verdankt.

Das Leben ist manchmal seltsam und unkalkulierbar. Sowohl der Erfolg als auch der Misserfolg wurzeln in unseren alltäglichen Erfahrungen. Mr. Darbys Erfahrungen waren recht einfach und alltäglich – und dennoch waren sie der Schlüssel zu seinem weiteren Schicksal und deshalb (für ihn) so wichtig wie das Leben selbst. Er konnte deshalb von diesen Erfahrungen profitieren, weil er sie gründlich analysierte, um schließlich herauszufinden, was sie ihm beibringen konnten. Aber was ist mit denjenigen, die weder Zeit noch Muße dazu haben, sich mit ihren Fehlschlägen herumzuschlagen, um zu dem Wissen zu gelangen, das sie zum Erfolg führt? Um auch ihnen eine Chance zu geben, die Kunst zu lernen, eine Niederlagen einen Erfolg zu verwandeln, wurde dieses Buch geschrieben.

Der Weg, den ich Ihnen hier anbiete, besteht aus dreizehn grundlegenden Prinzipien. Denken Sie aber beim Lesen daran, dass Sie die Antwort auf Ihre dringlichsten Fragen letztlich nur in Ihren eigenen Gedanken finden können - in der Gestalt einer Idee, eines Plans, oder eines Ziels, die sich ihnen während des Lesens zu erkennen geben.

Eine einzige wirklich gute Idee ist alles, was nötig ist, um zum Erfolg zu kommen. Die Prinzipien, die ich in diesem Buch beschreibe, sind die besten und praktischsten Werkzeuge, die mir bekannt sind, um nützliche Ideen zu produzieren. Bevor wir aber mit der Beschreibung dieser Prinzipien fortfahren, möchte ich Ihnen diese Anregung mit auf den Weg geben:

Wenn der Reichtum erst einmal bei Ihnen angekommen ist, dann wird er in solchem Überfluss sprudeln, dass Sie sich ernsthaft fragen werden, wo er sich die ganze Zeit über verstecken konnte.

Das ist eine ganz erstaunliche Feststellung, besonders, wenn man bedenkt, dass die meisten Leute glauben, dass der Reichtum nur zu denen kommt, die lange und hart dafür arbeiten. Wenn Sie damit beginnen, sich reich zu denken, dann werden Sie die Beobachtung machen, dass der Schlüssel zum Reichtum in einem bestimmten Bewusstseinszustand und einer klaren Zielsetzung besteht und, wenn überhaupt, nur sehr peripher in harter, mühsamer Arbeit. Wahrscheinlich werden Sie sich wie jeder Mensch, dafür interessieren, wie man sich so einen Bewusstseinszustand zulegt, der den Reichtum anzieht. Um dem Geheimnis eines Lebens in Wohlstand auf die Spur kommen, habe ich nun fünfundzwanzig Jahre damit verbracht, über 25.000 Menschen zu befragen und gründlich zu analysieren. Ohne diese Forschungen hätte ich dieses Buch nicht schreiben können.

Ich will Ihnen etwas Interessantes erzählen: Im Jahre 1929 betrat eine Krise die Bühne der Weltwirtschaft, deren Ausmaß an Zerstörungskraft alles übertraf, was wir bis dahin gekannt hatten. Kurz nachdem Franklin D. Roosevelt sein Amt als Präsident der Vereinigten Staaten angetreten hatte, löste die Weltwirtschaftskrise sich jedoch Schritt für Schritt in Luft auf. Gerade wie ein Beleuchtungstechniker im Theater das Licht allmählich nach oben fährt, sodass es niemandem auffällt, wie die Dunkelheit allmählich zu Licht wird, verflüchtigte sich der Bann der Angst nach und nach aus den Köpfen der Menschen und verwandelte sich in Vertrauen.

Sobald Sie die Grundprinzipien der Philosophie, die ich hier vorstelle, verstehen und zur Anwendung bringen, achten Sie genau auf die Dinge, die sich in Ihrem Leben verändern: Ihre finanzielle Situation wird sich verbessern und alles, was Sie anfassen, wird zu einem Werkzeug werden, das Sie zu Ihrem Nutzen einsetzen können. Unmöglich? Ganz und gar nicht!

Eine der größten Schwäche der Menschheit ist die Vertrautheit des Durchschnittsbürgers mit dem Wort „unmöglich“. Der Mensch kennt alle Methoden, die nicht funktionieren und weiß über all jene Dinge genau Bescheid, die unerreichbar sind. Dieses Buch hingegen wurde geschrieben für Leute, die die Gesetzmäßigkeiten verstehen wollen, durch die andere Menschen erfolgreich geworden sind und die gewillt sind, alles auf eine Karte zu setzen.

Vor einigen Jahren investierte ich in ein gutes Wörterbuch. Das erste was ich damit machte, war, das Wort unmöglich schön säuberlich herauszuschneiden. Es wäre nicht dumm, meinem Beispiel zu folgen!

Der Erfolg kommt zu jenen, die erfolgsbewusst sind. Diejenigen hingegen, die in es ihrem Denken wahllos überlassen, ein Bewusstsein des Scheiterns zu entwickeln, werden auch scheitern.

Dieses Buch ist dem Zweck gewidmet, allen die bereit dafür sind, zu zeigen wie es möglich ist, den Geist so schulen, dass sie das Scheitern sein lassen und ein Erfolgsbewusstsein aufbauen können.

Ein anderer großer Fehler, der viel zu vielen Menschen zueigen ist, besteht in der Angewohnheit, alles und jeden entsprechend den eigenen beschränkten Ansichten und Vorstellungen zu bewerten. Manche, die das hier lesen, werden sich von Anfang an sagen, dass es niemandem möglich ist, durch Denken reich zu werden. Diese Menschen haben aber einfach nicht die Fähigkeit entwickelt, in Begriffen des Reichtums zu denken, weil all ihre Lebensgewohnheiten von Armut, Bedürftigkeit, Elend, Fehlschlägen und Niederlagen durchtränkt sind.

Diese unglückseligen Leute erinnern mich an einen Chinesen, der nach Amerika kam, um die amerikanische Lebensweise kennenzulernen. Er schrieb sich an der Universität von Chicago ein. Eines Tages begegnete der Universitätsdirektor William R. Harper dem jungen Asiaten auf dem Campus. Er unterhielt sich ein paar Minuten lang mit ihm und fragte ihn, was für ihn das Bemerkenswerteste an den Amerikanern wäre.

"Ganz klar", rief der Chinese aus: "Die komische Form eurer Augen! Eure Augen sind wirklich total schräg!" Was soll man dazu noch sagen?

Wir weigern uns, an etwas zu glauben, das wir nicht verstehen. In unserer Dummheit denken wir, unsere eigene Beschränktheit wäre der richtige Maßstab für die Bewertung aller Möglichkeiten. Sicherlich sind die Augen des Anderen total schräg – weil sie anders sind als die eigenen.

Nachdem Henry Ford zu Ruhm gekommen war, starrten Millionen von Leuten auf das, was er erreicht hatte und beneideten ihn um sein schönes Schicksal, um sein Glück oder seinen Genius oder was immer sie sonst für sie für die Ursache seines Erfolges hielten. Vielleicht einer von hunderttausend kennt das Geheimnis seines Reichtums und diejenigen, die es kennen, sind zu bescheiden oder schlicht nicht willens, darüber zu sprechen, weil es in der Tat so simpel ist. Eine einzelne Begebenheit aus Fords Biographie wird dieses "Geheimnis" wunderbar veranschaulichen.

Eines schönen Tages kam es Ford in den Sinn, seinen mittlerweile berühmt gewordenen V-8-Motor zu bauen. Er wollte einen Motor bauen, bei dem alle acht Zylinder in einem Block verbaut sind und wies seine Ingenieure an, das Design für die Konstruktion zu entwerfen. Der Entwurf wurde aufs Papier gebracht und alle waren sich einig, dass es unmöglich wäre, einen Achtzylindermotor in einem Stück zu gießen.

"Baut ihn trotzdem", sagte Ford.

"Aber es ist unmöglich", antworteten sie.

"Macht weiter", wies Ford sie an. "Und hört nicht damit auf, bis ihr es hinbekommen habt! Zeit spielt keine Rolle."

Und da sie keine andere Wahl hatten, wenn Sie nicht auf der Straße landen wollten, machten sie weiter. Sechs lange Monate vergingen, ohne dass die Ingenieure irgendwelche Fortschritte machten. Sie versuchten auf jede nur erdenkliche Weise, ihren Auftrag auszuführen. Weitere sechs Monate gingen ins Land, ohne dass etwas passierte. Es wollte einfach nicht gelingen: "Unmöglich!"

Am Jahresende rief Ford seine Ingenieure zusammen und wieder mussten sie ihm berichten, dass sie keinen Weg gefunden hatten, den Auftrag zu erledigen.

"Macht einfach weiter", sagte Ford. "Ich will das und ich werde es haben!"

Also machten sie weiter, und wie von Zauberhand konnten sie eines Tages das Geheimnis lüften. Fords Dickkopf hatte wieder einmal gesiegt!

Vielleicht wurde diese Geschichte hier nicht hundertprozentig akkurat wiedergegeben, doch im Großen und Ganzen ist sie wahr. Aus ihr mögen diejenigen, die durch ihr Denken reich werden wollen, das Geheimnis von Fords Reichtum ableiten. Dazu müssen Sie sich nicht einmal besonders anstrengen!

Henry Ford ist deshalb ein Gewinner, weil er die Prinzipien des Erfolgs kennt und anwendet. Eines davon ist Verlangen - genau zu wissen was man will. Behalten Sie diese Geschichte im Hinterkopf, besonders diejenigen Zeilen, in denen das Geheimnis seines überwältigenden Erfolgs offengelegt wird. Wenn es Ihnen gelingt, Ihren Finger auf die Grundsätze zu legen, die Henry Ford reich gemacht haben, dann wird es Ihnen möglich sein, in fast jedem Betätigungsfeld, für das Sie geeignet sind, genauso erfolgreich zu sein wie er.

Aus dieser Nacht, die mich umhüllt, von Pol zu Pol schwarz wie das Grab, dank ich welch immer Gottes Bild die unbezwung’ne Seel mir gab.

Wenn grausam war des Lebens Fahrt, habt ihr nie zucken, schrein mich sehn! Des Schicksals Knüppel schlug mich hart - mein blut’ger Kopf blieb aufrecht stehn!

Ob zornerfüllt, ob tränenvoll, ob Jenseitsschrecken schon begann: das Grauen meines Alters soll mich furchtlos finden, jetzt und dann.

Was kümmert’s, daß der Himmel fern und daß von Straf’ mein Buch erzähl’,

ICH bin der Herr von meinem Stern:

ICH bin der Meister meiner Seel'!

Als Henley diese prophetischen Zeilen niederschrieb: ICH bin der Meister meiner Seel', hätte er uns mitteilen sollen, dass wir deshalb die Meister unserer Seelen sind, weil wir über die Macht verfügen, unsere Gedanken zu kontrollieren.

Er hätte uns mitteilen sollen, dass die subtile Kraft, in die unsere Erde eingewebt ist, eine Energieform, die mit unvorstellbar hoher Frequenz schwingt und aus der wir unser Leben und all unsere Werke schöpfen, von einer Macht durchdrungen ist, die sich an das Wesen der Gedanken anpasst, die wir in unseren Geistern spinnen und dass dieselbe Macht uns wiederum beeinflusst und lenkt, indem sie nach der Anleitung unserer Gedanken greifbare, physische Wirklichkeit formt.

Hätte der Dichter uns diese großartige Wahrheit enthüllt, wären wir in der Lage zu verstehen, warum wir die Meister unserer Seelen sind. Er hätte uns auch mit großem Nachdruck darauf hinweisen sollen, dass diese Macht sich nicht die Mühe macht, zwischen konstruktiven und destruktiven Gedanken zu unterscheiden und dass sie ebenso bereitwillig Gedanken von Armut zu physischer Realität gerinnen lässt, wie sie uns dazu bringt, dem Reichtum unserer Gedanken durch Handlung ein greifbares Denk-Mal zu setzen.

Ebenso hätte er uns sagen sollen, dass unsere Gehirne durch die Gedanken magnetisiert werden, die in unserem Geist gerade die Vorherrschaft haben und dass diese Magnete dann über Wege, die keinem Menschen bekannt sind, jene Kräfte, Menschen und Umstände an uns binden, die mit dem Wesen unserer Gedanken übereinstimmen.

Er hätte uns aufzeigen sollen, dass wir unseren Geist mit einem intensiven Verlangen nach Reichtum magnetisieren müssen, bevor wir es wirklich zu nennenswertem Wohlstand bringen können. Dass wir ein Bewusstsein für Geld entwickeln müssen, sodass unser Verlangen nach Geld uns dazu zwingt, konkrete Pläne zu entwickeln, um es zu bekommen.

Doch da Henley kein Philosoph, gewesen ist, sondern ein Dichter, war er zufrieden damit, einer großen Wahrheit die Gestalt eines Gedichts zu verleihen und es seinen Lesern zu überlassen, sich die tiefere Bedeutung zwischen den Zeilen selbst zu erschließen. Die Grundsätze, die in diesem Buch beschrieben werden, sollen uns dieser Wahrheit Schritt für Schritt näher bringen. Spätestens, wenn Sie diese Prinzipien selbst anwenden, können sie sich davon überzeugen, dass in ihnen das Geheimnis zur finanziellen Selbstbestimmung enthalten ist.

Nun sind wir bereit, uns den ersten dieser Grundsätze anzuschauen. Sie sollten mit offenem Geist weiter lesen und sich dabei vor Augen halten, dass ich mir das Ganze nicht einfach ausgedacht habe. Die 13 Prinzipien sind das Destillat aus den Erfahrungen von über 500 außerordentlich reichen Persönlichkeiten – Menschen aus meist ärmlichen Verhältnissen, die mit wenig Schulbildung und ohne Einfluss angefangen haben. Bei ihnen haben die Grundsätze funktioniert. Und Sie können sie ebenfalls zu Ihrem eigenen Nutzen einsetzen. Sie werden bald sehen, dass das nicht einmal schwierig, sondern im Grunde genommen recht einfach ist.

Bevor Sie sich dem nächsten Kapitel zuwenden, will ich Sie darauf hinweisen, dass es Ideen enthält, die mit Leichtigkeit Ihre gesamte finanzielle Situation umkrempeln können – gerade so, wie sie immense Veränderungen im Leben der beiden Männer bewirkt haben, deren Geschichte Sie dort zu lesen bekommen.

Sie sollten auch wissen, dass die beiden mir so nahe stehen, dass ich mir unter keinen Umständen Freiheiten oder Ungenauigkeiten im Umgang mit ihrer Geschichte hätte erlauben können – selbst wenn ich das vorgehabt hätte! Der eine ist seit fünfundzwanzig Jahren mein engster Freund und der andere niemand anders als mein eigener Sohn. Ich halte ihren unglaublichen Erfolg, den sie beide dem Prinzip zuschreiben, um das es im nächsten Kapitel geht, für einen außerordentlich guten Grund, diese sehr persönlichen Referenzen hier mit einzubinden.

Vor beinahe fünfzehn Jahren hielt ich am Salem College in West Virginia eine Examensrede. Dabei betonte ich das Prinzip, dem das nächste Kapitel gewidmet ist, mit so viel Nachdruck, dass es bis tief ins Herz einer meiner Zuhörer vordringen konnte und zum festen Bestandteil des Weltbildes dieses jungen Mannes wurde. Als ich diese Zeilen schrieb, war dieser Mann bereits Kongressabgeordneter.

Kurz bevor dieses Buch in Druck ging, schickte er mir einen Brief, in dem er seine Erfahrungen mit dem Grundsatz des nächsten Kapitels so präzise zum Ausdruck bringt, dass ich mich dazu entschlossen habe, ihn vollständig in meinem Buch zu zitieren. Er wird Ihnen einen guten Eindruck davon vermitteln, welcher Lohn Sie erwartet, wenn auch Sie sich das Prinzip zueigen machen.

„Mein lieber Napoleon:

Durch meine Arbeit als Kongressabgeordneter konnte ich einige Erfahrungen mit der Natur menschlicher Probleme sammeln. Deshalb möchte ich Dir einen Vorschlag machen, der Tausenden von ehrenwerten Menschen nützlich sein könnte.

Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass die Umsetzung meines Vorschlags für Dich mit einigen Jahren verantwortungsvoller Arbeit verbunden wäre. Ich werde nun trotzdem davon sprechen, weil ich weiß, wie wichtig es Dir ist, dich unter den Menschen nützlich zu machen und denen zur Seite zu stehen, die deinen Rat brauchen.

Als ich 1922 die Abschlussklasse am Salem College besuchte, hast Du dort eine Rede gehalten. Mit dieser Rede hast Du in mir einen Gedanken zum Sprießen gebracht, durch den ich nun bestens gewappnet bin, den Menschen meines Landes zu dienen. Ich bin überzeugt davon, dass dieser Gedanke einen beträchtlichen Teil zu allem beitragen wird, was mir in Zukunft gelingen wird.

Ich möchte Dir nun vorschlagen, ein Buch zu schreiben, in dem Du das, was Du damals bei Deiner Rede gesagt hast, zusammenfasst und grundlegend erklärst. Damit würdest Du unseren Landsmännern die Möglichkeit geben, von Deiner langjährigen Erfahrung und Deinem Umgang mit den Menschen zu profitieren, die durch ihren Beitrag und ihr Beispiel Amerika zur reichsten Nation der Erde gemacht haben.

Gerade so, als ob es gestern wäre, erinnere ich mich an Deine großartige Beschreibung der Methode, durch die es Henry Ford ganz ohne Schulbildung, ohne Geld und ohne jeden Einfluss gelungen ist, sich zum Gipfel des Erfolgs aufzuschwingen. An dieser Stelle, und noch bevor Du mit deiner Rede fertig warst, entschloss ich mich ein für alle Mal dazu, mir meinen eigenen Platz im Leben zu bereiten, ganz egal, welche Schwierigkeiten das mit sich bringen würde.

Tausende von jungen Leuten werden dieses Jahr und all die Jahre darauf die Schule abschließen. Jeder einzelne von ihnen wird sich nach einer praktischen und ermutigenden Botschaft sehnen, wie der, die ich damals von Dir erhalten habe. Sie werden wissen wollen, an wen sie sich wenden und was sie tun können, um einen guten Start ins Leben zu haben. Du könntest ihnen dabei helfen, weil Du schon unzähligen Menschen bei der Lösung ihrer Probleme beigestanden hast.

Sollte es Dir tatsächlich möglich sein, den Menschen diesen unschätzbaren Dienst zu erweisen, dann möchte ich vorschlagen, dass Du jedem Buch einen Deiner Fragebögen zur Selbstanalyse beifügst, sodass der Käufer des Buches mit viel Profit eine Generalinventur seiner Persönlichkeit vornehmen kann. So würde jeder genau sehen können, was ihm auf seinem Weg zum Erfolg entgegen steht. Ein solches Werkzeug, das ihnen ein umfassendes und unverfälschtes Bild ihrer persönlichen Stärken und Schwächen liefert, würde ihnen auf diesem Weg einen unbezahlbaren Vorteil verschaffen. Für einige unter ihnen könnte das den Unterschied zwischen Scheitern und Erfolg ausmachen.

Millionen von Leuten sehen sich angesichts der Wirtschaftskrise gerade vor die Herausforderung eines Neuanfangs gestellt und ich spreche aus eigener Erfahrung, wenn ich sage, dass diese ehrlichen Leute die Gelegenheit begrüßen würden, Dich bei ihren Problemen um Rat fragen zu können, um eine Lösung zu finden. Du weißt, wie schwierig es ist, ganz von vorn anfangen zu müssen. In Amerika gibt es Tausende, die gern lernen würden, wie sie ihre Ideen zu Geld machen können und viele davon sind Leute, die mit nichts dastehen und ohne Rücklagen damit anfangen müssen, ihre Verluste wieder auszugleichen. Wenn es irgendjemanden gibt, der ihnen dabei helfen kann, dann bist das Du.

Solltest Du das Buch veröffentlichen, dann möchte ich die erste Kopie davon haben, und zwar persönlich von Dir signiert.

Mit den allerbesten Wünschen herzlich der Deine,

Jennings Randolph.“

Denke (nach) und werde reich

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