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Vorwort

von André Meyer, Pastor des Leipzigprojekts

Man trifft sie nicht mehr häufig – gläubige Menschen. Sie sind sozusagen etwas Besonderes geworden. Und für die meisten, die ich treffe, ist der Glaube oft eine besondere Angelegenheit. Nicht zwangsläufig besonders in dem Sinne, dass er besonders wichtig wäre. Eher besonders, weil der Glaube an Gott besondere Orte und Zeiten hat. Das Gottvertrauen hat am Sonntag von 10 bis 12 Uhr einen Termin auf der Kirchenbank. Wir wissen, wo wir Gott finden, sollten wir ihn mal brauchen. Aber wir erwarten ihn nicht außerhalb der üblichen Treffpunkte.

Natalie Meyer schreibt von etwas ganz anderem. Von einem Glauben, der besonders ist, weil er eben nicht besonders ist. Ein Gottvertrauen, das seltsamerweise alltäglich ist. Der Gott, dem Natalie ihr Vertrauen schenkt, ist zu allen Zeiten und in jeder Lage Teil ihres Lebens.

Ich kenne Natalie seit ungefähr 14 Jahren und weiß, dass ihr Glaube in jedem Lebensbereich eine Rolle spielt. Ihre Beziehung zu Gott ist so erfrischend, weil sie so normal und selbstverständlich für Natalie ist. Das, wovon sie schreibt, ist alltagstauglich. In den folgenden Kapiteln sind daher keine Heldengeschichten oder großen Wunderberichte zu erwarten, die jedem die Sprache verschlagen. Enttäuscht wird auch jeder, der eine Anleitung dafür sucht, wie man über Wasser läuft.

Vielmehr berichtet dieses Buch von einer echten Beziehung mit dem Gott, der unser ganzes Vertrauen verdient. Natalie erzählt authentisch davon, wie sie immer wieder (und immer noch) lernt, in jeder Situation im Glauben einen Schritt mit Jesus zu gehen. Es gibt andere ergreifende Bücher darüber, wie Gott seine Kinder auch in unvorstellbarem Leid nicht allein lässt oder darüber, wie Glaube sich angesichts aussichtloser Situationen dennoch spektakulär behauptet hat. Die folgenden Kapitel sind jedoch nicht deshalb wichtig, weil die darin beschriebenen Ereignisse so einmalig sind. Vielmehr sind sie wichtig, weil sie anwendbar sind. Gott zu vertrauen ist nicht nur in seltenen Ausnahmesituationen wichtig. Tatsächlich ist heldenhafter Glaube nur dort zu finden, wo er vorher im ganz normalen Leben eingeübt wurde. Es ist der Glaube, der Gott bei Problemen auf der Arbeit, bei Fragen der normalen Lebensplanung, bei der Kindererziehung oder beim Umgang mit alltäglichen Konflikten sucht und auf den ein Mensch in den bedeutenden Momenten zurückgreifen kann, wenn es darum geht, Berge zu versetzen.

Eben weil dieser Glaube stetig gewachsen ist und dadurch auf eine Fülle von Beweisen für Gottes Treue zurückgreifen kann. Insofern sollte man sich beim Lesen dieses Buches in Acht nehmen: Gerade weil die Situationen, von denen Natalie schreibt, jeden von uns betreffen können, fordern sie uns heraus, über unser eigenes Glaubensleben nachzudenken.

Gott zu vertrauen bedeutet, die ganze Welt mit völlig neuen Augen zu sehen, weil man versteht, wer diese Welt in der Hand hat. Es bedeutet, das ganze Leben neu auszurichten, weil nicht mehr alles an einem selbst, sondern an Ihm hängt. Dieser Glaube ist kein Wunschdenken, sondern ein Vertrauen auf den, der mit einem geht. Dieser Glaube verändert alles, weshalb niemals auf ihn verzichtet werden kann. Dieser Glaube sollte normal sein und ist darum etwas ganz Besonderes.

Wenn das Leben mir Zitronen schenkt

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