Читать книгу Das grosse Ayurveda-Kochbuch - Nicky Sitaram Sabnis - Страница 5
ОглавлениеVorwort
»Alles ist einmalig. Nichts ist identisch. Kein Blatt, Kein Sandkorn, Kein Stern, Keine Blume, Kein Tier, Kein Mensch, Kein Engel.«
P. Albert Herold
Ich habe seit vielen Jahren das Glück, regelmäßig die köstlichen Speisen von Nicky Sitaram Sabnis genießen zu dürfen. Bei jedem Treffen überrascht er mich mit neuen Gerichten. Ständig arbeitet er daran, die Zutaten neu zusammenzustellen und zu kombinieren. Es ist immer ein Fest, seine neuen Kreationen zu kosten. Die Düfte, die Farben und die Gewürze vermischen sich harmonisch. Das ist der Schlüssel seines Erfolgs. Um diese Ausgewogenheit zu erreichen, braucht man Wissen, ein Savoir-faire, aber auch Inspiration. Das Geheimnis von Nicky Sitaram Sabnis ist, seinen Beruf und die Menschen zu lieben. Sein Essen ist nicht nur köstlich, sondern es tut auch gut. Sein siebtes Gewürz ist die Liebe, die er bei der Zubereitung den Gerichten beigibt. Was für einen Beruf wir auch immer ausüben, die Liebe verwandelt unsere Handlungen. Sie tut denjenigen Gutes, an die sie gerichtet ist.
Die ayurvedische Küche schafft Raum im Herzen, in der Seele, sie ist im Dialog mit der Natur. Sie fördert unser physisches und emotionales Gleichgewicht. Nicky Sitaram Sabnis ermutigt uns mit seinem Buch auch dazu, anderen in Liebe Gutes zu tun. Er möchte mit uns die Qualität seiner Rezepte teilen. Wir sollen lernen, daran zu glauben, dass wir fähig sind zu geben. Danke, Nicky. Wir werden in diesem Buch mit Begeisterung entdecken, wie man mit Freude im Herzen ausgezeichnet kocht.
Philippe Druelle
Montreal, Oktober 2003
Philippe Druelle D.O. ist Präsident des Collège d’Etudes Ostéopathiques de Montreal, des Canadian College of Osteopathy, des Deutschen Osteopathie-Kollegs, des Swiss International College of Osteopathy
Wenn ich Nicky bei seiner Arbeit in der Klosterküche der Abtei Frauenwörth im Chiemsee zuschaue, sehe ich immer wieder aufs Neue, was ich schon lange weiß: Hier ist ein Meister seines Fachs am Werk. Souverän, zügig, gelassen hantiert er mit Messern, Töpfen, Pfannen, mit Gemüse, Fleisch, Fisch und Gewürzen – es sieht aus wie ein Spiel: leicht, lustvoll, erfindungsreich, überraschend … Manchmal scheint er selbst neugierig darauf, was dabei herauskommt, er probiert, tüftelt und verändert, bis er zufrieden ist. Dazwischen ist er immer aufgelegt für einen kleinen Scherz, ein herzliches Lachen aus seinem freundlichen, intelligenten Gesicht mit den wachen, aufmerksamen Augen. So wie er sich seiner Arbeit widmet, so ist er auch im Kontakt: völlig präsent, sprühend vor Lebendigkeit, Geist und Witz, manchmal erschöpft von der Anstrengung des Tages, immer aber offen für sein Gegenüber, liebenswürdig, warmherzig, interessiert. Es ist eine Wohltat, mit ihm zu sein.
Wie könnte es anders sein: Seine Speisen sind wie er: harmonisch, voller Vielfalt und Überraschungen, von höchster Differenziertheit und Raffinesse und doch einfach und geradlinig – eine wunderbare Mischung. Wenn die Gerichte ihren verlockenden Duft verströmen, ahnt man die bevorstehende Lust, das Wasser läuft einem im Mund zusammen. Und dennoch: Die Gier schwindet und weicht einem respektvollen, neugierigen, auf Langsamkeit, Mäßigung und höchste Aufmerksamkeit bedachten Tempo, um nur ja keinen der Eindrücke zu verpassen. Es wird still, und plötzlich nehmen sich die Seminarteilnehmer Zeit, jeden einzelnen Bissen wirklich zu kosten und auf der Zunge zergehen zu lassen. Sogar manche Vielredner versinken in stillem Genuss und entspannen sich dabei – großes Behagen und zugleich Bewusstheit und Achtsamkeit im besten Sinn.
Dass Nicky durch seine Arbeit Bewusstheit und Achtsamkeit fördern kann, ist nur möglich, weil er sie selbst lebt und seine Arbeit davon durchdrungen ist. So ist er mehr als ein brillanter Koch. Das ist es auch, was jeder spürt, der mit ihm zu tun hat. Verwurzelt im tiefgründigen Wissen, der Menschenkenntnis und Weisheit einer altehrwürdigen Kultur und Heilkunde ist das wahre, aber offenbare Geheimnis seiner Kunst die Liebe, wie er selbst sagt. Das »siebte Gewürz« hat Frau Scholastica von der Abtei es einmal genannt. Eine seltene Qualität in unseren Zeiten. Es ist das einzige »Gewürz«, das man nicht kaufen kann und das nur im eigenen Inneren wächst. Deshalb ist es auch nicht so leicht zu finden.
Diese Anleitung zum Kochen köstlichster Speisen ist deshalb zugleich eine Anleitung und dauernde Erinnerung daran, nach dem »siebten Gewürz« im eigenen Inneren zu forschen, es wachsen und gedeihen zu lassen, um damit nicht nur diese wundervollen Mahlzeiten, sondern auch das eigene Leben und das der Menschen in unserer Umgebung zu vervollkommnen.
Seit mehr als fünf Jahren unterstützt und bereichert Nicky mit seinem Wissen und Können meine Seminare. Ich bin ihm dankbar für seine Kunst, seine Weisheit und seine Freundschaft.
Wolfgang Schmidtkunz
Psychotherapeut und Qi-Gong-Lehrer