Читать книгу Der kleine Engel Luis und seine Freunde - Nicola Stettmaier - Страница 3
Sternenengel
ОглавлениеDiese Geschichte handelt von einem kleinen Engel im Himmel.
An einem sonnigen Tag oben im Himmel saß der kleine Engel Luis auf einer schönen flauschigen Wolke. Es war Vormittag, also hatte Luis Zeit. Denn als Sternenengel war seine Zeit erst gekommen, wenn die Sonne zu Bett ging. Dann leuchtete und strahlte er mit seinen Geschwistern.
Heute war alles wie immer. Bis er schließlich eine warme und freundliche Stimme hörte. Er wusste sofort, wer da zu ihm sprach.
Das weiß ein jeder Engel. Denn es war die Stimme des Gottvaters.
Egal, ob im Himmel, auf Erden oder auf anderen Planeten als der Erde, alles was lebt, hat einen gemeinsamen Vater. Wir nennen ihn den Gottvater. Er hat uns alle, auch die Engel, erschaffen. Daher sprechen auch viele von ihm als dem Schöpfer der Welt.
Dieser Vater ist sehr freundlich und verständnisvoll. Er liebt alle seine Kinder gleichermaßen und wünscht sich nur ihr Bestes.
Deswegen hat er ihnen auch ein Geschenk bereitet. Er nennt es den „freien Willen“. Das bedeutet, jedes Wesen darf wählen, wie es leben möchte. Im Himmel haben alle entschieden, immer glücklich sein zu wollen. Alle haben sich dort lieb, es ist immer warm, keiner wird krank und es gibt immer ausreichend zu essen und zu trinken.
Aber auf der Erde, da spielen die Seelen ein anderes Spiel. Hier müssen sie erst lernen, wie man glücklich wird. Das ist auch gar nicht so schwer. Denn man kann mit dem Gottesgeschenk des freien Willens viele tolle Sachen ausprobieren.
Manche Menschen aber schaffen es noch nicht so gut, dieses Spiel auf der Erde so spielen, dass es ihnen immer gut geht.
Damit sie das lernen, helfen ihnen die Engel aus dem Himmel. Sie flüstern den Menschen immer wieder ins Ohr, sich doch mal was Schönes zu wünschen. Denn nicht jeder muss krank oder traurig sein.
Dummerweise aber ist es auf der Erde so laut geworden, dass die Menschen oftmals nicht mehr hören können, was die Engel flüstern. Nur die Kinder hören noch gut. Deswegen sprechen die Engel viel mit ihnen.
Nun, an diesem sonnigen Tag im Himmel, begann der Gottvater mit Luis zu sprechen. Und obwohl der kleine Engel nur seine Stimme hörte, lauschte er.
Die Stimme fragte: „Luis, wie geht es dir hier bei mir im Himmel?“ Luis überlegte. Dann antwortete er: „Danke, Vater. Ich bin hier sehr glücklich.“
Sein Vater sprach: „Das dachte ich mir. Ich meine, du würdest vielleicht eine kleine Reise auf die Erde unternehmen wollen?“
„Ich, wirklich? Ja, Vater. Das würde ich gerne. Was dürfte ich dort für dich tun?“, fragte Luis.
„Nun“, antwortete der Vater, „ich dachte, du würdest vielleicht gerne ein Sternenkind werden.“ Luis staunte: „Wirklich, ich dürfte sogar einen Körper bekommen, wie ein richtiger Mensch?“
„Ja Luis. Du darfst als Sternenengel einen Körper bekommen. Damit wirst du dann ein Sternenkind“, antwortete der Gottvater.
Luis überlegte: „Was kann ich denn dann noch alles?“
Und sein Gottvater erklärte: „Alles, was du jetzt als Engel bist, wirst du auch auf Erden sein. Aber: Mit Körper erinnerst du dich nicht gleich daran, dass du eigentlich ein Sternenengel bist. Erst nach und nach wirst du merken, dass du anders bist. Und du wirst dort auch andere Engel treffen. Du bist also nie alleine. Würde dir das gefallen?“
„Ja, das würde mir sehr gefallen“, strahlte Luis.
Und, wenn ein Stern strahlt, dann wird er ganz, ganz hell!
Luis willigte ein, auf die Erde kommen zu wollen. Dazu durfte er sich jetzt Eltern aussuchen, die ihn als Baby auf Erden willkommen heißen würden.
Luis hatte jetzt viel zu tun, um seine Reise vorzubereiten.