Читать книгу Der kleine Engel Luis und seine Freunde - Nicola Stettmaier - Страница 7
Jesus
ОглавлениеEines Tages saß Luis bei sich zu Hause im Garten und spielte mit seinem Lieblingsauto. Da bemerkte er, wie sich etwas Großes und Helles neben ihn setzte. Er blickte auf und war erstaunt, dass er zunächst nur Licht wahrnehmen konnte. Doch schon nach wenigen Augenblicken begann sich sein Blick zu schärfen und er erkannte einen liebevoll blickenden Mann. Dieser stellte sich nicht vor, sondern lächelte nur. Er war eigentlich recht jung, fand Luis. Und weil er von Natur aus neugierig war, sagte er laut:
„Wer bist du?“
„Mich kennen die Menschen unter dem Namen Jesus“, antwortete dieser.
Luis überlegte: „Ja, den Namen habe ich schon mal gehört. Warum besuchst du mich? Und warum bist du so hell?“
Jesus lächelte. „Hell bin ich nur für dich, Luis. Mein Licht strahlt so ähnlich wie deines.“
„Du siehst ein bisschen wie einer meiner Schutzengel aus. Bist du auch ein Engel?", so das Kind.
„Nein, das bin ich nicht. Ich besuche oft Kinder, denn ich sehe ihnen gerne zu. Sie sind so herrlich entspannt beim Spielen“, antwortete der Mann.
Luis staunte: „Spielst du nicht mehr?“
Jesus lächelte: „Nein, schon lange nicht mehr. Ich begleite nur.“
„Was bedeutet das?“ fragte Luis.
„Das bedeutet, dass ich Seelen wie dir und anderen helfe, wenn sie Hilfe oder Rat benötigen. Manchmal besuche ich sie auch einfach nur so. Nicht alle können mich sehen, so wie du“, erklärte Jesus.
„Warum nicht?“ fragte Luis.
„Vielleicht kannst du dich nicht mehr erinnern, aber du bist etwas ganz Besonderes, Luis. Du bist ein Kind mit einem besonderen Licht.“ Jesus gab dem Kind Zeit, diese Aussage zu verdauen.
Luis meinte daraufhin: „So wie Marie?“
„Ja, so ähnlich“, lachte Jesus.
„Sie hat Flügel!“ flüsterte Luis geheimnisvoll.
„Luis“, flüsterte Jesus: „Hast du schon bemerkt, dass du auch Flügel hast?“
„Aber ich sehe keine“, meinte dieser und drehte sich hin und her, nach hinten blickend.
Dann wollte er wissen: „Warum haben manche Flügel?“
Jesus antwortete: „Die Seelen, die mit einer besonderen Botschaft auf die Erde kommen, haben Flügel, weil es ein Zeichen dafür ist, dass sie vom Himmel kommen.
Die Menschen nennen sie oft Engel. Und die Flügel bedeuten, dass jemand ein sehr, sehr großes Herz hat, das aus ihm heraus leuchtet.“
Luis überlegte.
„Bin ich so was wie ein Schutzengel?“
„Nein“, meinte Jesus, „nicht direkt. Du beschützt ja niemanden. Aber auch du kommst vom Himmel. Hast du schon von diesem Ort gehört?“
Luis antwortete: „Ja, meine Mama hat mir davon erzählt.
Kommst du aus dem Himmel?“
Jesus meinte: „Ja, irgendwie schon. Denn dort wohnt unser aller Vater. Das ist also auch mein Zuhause. Auch wenn ich kein Engel bin. Aber, als ich einen Körper hatte, so wie du jetzt, da hatte auch ich eine Aufgabe hier auf Erden.“
„Was war das für eine Aufgabe Jesus?“
„Nun“, meinte dieser: „Ich sollte die Menschen wieder an Gott erinnern.“
„Besuchst du mich deswegen? Weil du mich auch erinnern möchtest?“
grübelte Luis vor sich hin.
„Nein, aber wenn du möchtest“, versprach Jesus, „dann erinnere ich dich gerne.“
„Und erzählst du mir auch vom Himmel?“, bettelte Luis.
„Sehr gerne tue ich das, wenn dich das interessiert“, antwortete Jesus. „Du musst wissen, es ist ein Ort voller Frieden, voller Licht und Harmonie.“
„Klingt toll!“ rief Luis begeistert: „Wann darf ich dahin?“
„Na ja Luis. Du bist hier auf Erden, um mitzuhelfen, auch hier einen Himmel entstehen zu lassen. Hättest du Lust dazu?“
„Ja, kann ich das denn?“ meinte Luis.
Jesus erklärte: „Unser Vater im Himmel ist der Meinung, dass eine jede Seele, die hier auf Erden ist, das kann. Denn sie alle kommen von ihm. Aber einige Seelen so wie du, die haben viel über diese spannende Aufgabe von ihm selbst erfahren.“
Luis war beeindruckt.