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Kapitel 3 Leo
ОглавлениеIch schwitzte wie ein Schwein, während ich versuchte, den Motor aus dem alten El Camino zu bekommen, der am Tag zuvor hereingebracht worden war. Das Ding war total verrostet und schmutzig, und ich war sicher, dass in den letzten zehn Jahren niemand unter die Haube gesehen hatte. Verflucht eklig.
Wir bekamen viele solcher Autos herein – die Besitzer erwarteten, dass wir auf Mist aufbauten, der nicht einmal rettbar war. Die Karosserie des El Camino war in ziemlich gutem Zustand, aber von uns zu verlangen, dass wir mit dem Scheiß unter der Haube arbeiteten, war lächerlich. Die meisten Teile an meinem aktuellen Projekt würden ersetzt werden müssen. Es gab keinen Weg zurück vom Zustand der Korrosion, in dem sich dieses Ding befand.
„Hey, kleine Schwester!“, schrie Cam quer durch die Werkstatt. „Was machst du hier?“
Ich wappnete mich, hob den Kopf und erwartete, Cecilia hereinkommen zu sehen, entdeckte aber stattdessen Lily, die ruhig in einer der offenen Werkstatttüren stand. Sie kam nie herein, selbst wenn Rose dabei war. Die Alten hatten diese Regel aufgestellt, als Lily ihr Augenlicht verlor. Lily durfte nicht mehr in die Werkstatt, egal aus welchem Grund. Es gab einfach zu viel Kram, an dem sie sich verletzen konnte. Selbst wenn wir immer aufräumten – was wir nicht taten – änderten sich die Autos in der Werkstatt jeden Tag. An einem Tag konnte ein VW Käfer in der ersten Bucht sein, am nächsten war es ein riesiger Ford Pick-up, und es war für sie unmöglich, zu wissen, wo alles war. Die herumliegenden Elektrowerkzeuge konnten sie im wahrsten Sinne des Wortes umbringen, wenn sie unglücklich darauf fiel.
In der Werkstatt wurde es still, als alle bemerkten, dass Lily in der Tür stand. Sie hörten aus Respekt mit der Arbeit auf, stellten die Werkzeuge ab und hielten in ihren Bewegungen inne, sodass sie hören konnten, was sie brauchte.
„Hey, Cam“, rief Lily zurück. „Dad hat mich gebeten, dich zu holen.“
„Ist alles in Ordnung?“, fragte er und ging auf sie zu.
„Ja, es ist nur … er will mit dir über etwas reden.“ Ihre Stimme wurde leiser, als Cam ihr näherkam, aber sie stand immer noch neben meiner Bucht, sodass ich sie gut hören konnte.
„In Ordnung“, sagte Cam locker. „Kommst du mit mir rein?“
„Nein.“ Lily zögerte. „Arbeitet Leo?“
Ich riss überrascht den Kopf herum. Cam wandte sich mir zu und zog die Brauen hoch. „Ja, er ist hier“, sagte Cam.
Ich ließ den Motor vorsichtig sinken, setzte ihn ab, streckte meine Finger, trat vom Auto weg und auf die beiden zu. Ich hatte keine Ahnung, über was die kleine Lily mit mir reden wollte, aber ich würde niemals Nein zu ihr sagen. Dazu wäre ich einfach nicht in der Lage. Sie war so verdammt süß. Es wäre, als würde ich einen Welpen treten.
„Was gibt’s, Löwenzahn?“, fragte ich, als ich neben ihnen stand.
Cam murmelte etwas und ging, also legte ich den Arm um Lilys Schultern, um sie weiter nach draußen zu führen. Die Männer mussten wieder an die Arbeit gehen, was sie aber nicht tun würden, solange Lily dort stand.
„Vielen Dank für gestern Abend“, sagte Lily. „Ich weiß es wirklich zu schätzen.“
„Okay“, murmelte ich, zog den Arm von ihren Schultern, nahm ihre Hand und legte sie auf die Oberfläche des Picknicktischs vor uns. Ich musste ihr nicht sagen, was das war oder wie hoch es war, sie hätte den Tisch auch ohne meine Hilfe gefunden. Es war etwas schwierig für sie, sich auf dem vorderen Hof zurechtzufinden, weil Autos und Bikes kamen und gingen, aber der Gehweg vor dem Gebäude und der grasbewachsene Bereich mit den Picknicktischen waren ihr so vertraut wie ihr eigenes Haus.
„Ich wollte es dich nur wissen lassen“, sagte sie und seufzte. „Ich denke, ich sollte es dir sagen, bevor es im ganzen Clubhaus herum geht.“
„Was?“, fragte ich, holte meine Zigaretten aus der Tasche und zündete eine an. Sie kletterte auf den Picknicktisch und setzte sich. „Will dein Dad mich umbringen, weil ich dich auf meinem Bike mitgenommen habe?“
„Nein.“ Sie schnaubte und lächelte dann. „Cecilia ist letzte Nacht abgehauen, oder eher heute Morgen.“
„Tatsächlich?“, fragte ich und lehnte mich gegen den Tisch.
„Sie hat gesagt, dass sie nach Kalifornien geht. San Diego“, sagte Lily leise, als ob sie mich vor der Neuigkeit beschützen wollte. „Sie hat Mom vor etwa einer Stunde angerufen. Da war sie schon auf halbem Weg dort. Sie hat ihre Meinung nicht geändert.“
„Schön für sie“, brachte ich hervor, wobei ich erfolglos versuchte, die Verärgerung aus meiner Stimme zu verbannen.
Mir war es scheißegal, was Cecilia machte, aber ich wusste, warum sie nach San Diego ging und ich wollte deswegen auf etwas einschlagen.
„Ich weiß nicht, warum sie so weit weggehen musste“, murmelte Lily. Sie stützte die Ellbogen auf den Knien ab und ließ den Kopf hängen. „Himmel, hast du vielleicht eine Sonnenbrille?“
Ich sah sie verwirrt an. „Was?“
„Eine Sonnenbrille“, sagte sie und schirmte ihre Augen mit einer Hand ab. „Hast du eine?“
„Ich habe diese hier“, antwortete ich und zog eine Sicherheitsbrille mit getönten Gläsern vom Kragen meines Unterhemds.
Sie streckte erwartungsvoll die Hand aus. Ich gab ihr die Brille und sie setzte sie auf.
„Himmel, ist das eine Sicherheitsbrille?“, fragte sie und strich mit den Fingern über den Rahmen. „Damit sehe ich bestimmt heiß aus.“
„Oh, ja, fantastisch“, antwortete ich abgelenkt, wobei ich sie immer noch anstarrte. Ich machte den Mund auf, um sie zu fragen, warum sie eine Sonnenbrille brauchte, doch bevor ich ein Wort sagen konnte, redete sie schon wieder über Cecilia.
„Sie kennt da unten niemanden“, sagte Lily verzweifelt. „Ich meine, wo zur Hölle will sie wohnen? Wo wird sie arbeiten? Wie will sie Freunde finden? Was ist, wenn ihr etwas passiert? Das würde wochenlang niemand merken, weil sie so weit weg ist!“
Ich wusste, dass sie sich Sorgen machte. Das sagten mir ihre Körpersprache und ihr Tonfall ganz deutlich. Doch ich konnte nicht verhindern, dass sich Hohn in meine Stimme schlich, als ich antwortete: „Deine Schwester landet immer auf den Füßen, Kleine.“
Lily hörte auf, an den Armbändern an ihrem Handgelenk zu fummeln, hob langsam den Kopf zu mir und eine Sekunde lang hätte ich schwören können, dass sie mich direkt ansah.
„Du bist sauer“, sagte sie mit einem Anflug von Enttäuschung in der Stimme. „Das hatte ich mir schon gedacht.“
„Nicht so, wie du denkst“, widersprach ich und zog an meiner Zigarette. „Ich bin sauer wegen dir – und wegen deiner Eltern.“
„Das stimmt nicht“, sagte Lily trocken. „Nur weil ich blind bin, heißt das nicht, dass ich nicht merke, wenn du lügst.“
„Ich lüge nicht.“
„Es ist okay, dass du wütend bist. Das wäre ich an deiner Stelle auch.“
„Und was zur Hölle soll das heißen?“, fragte ich und richtete mich kerzengerade auf. Ich hasste es, wenn man mich einen Lügner nannte und es gefiel mir nicht, dass dieses nicht einmal volljährige Mädchen mit mir redete, als wüsste sie etwas, von dem ich keine Ahnung hatte.
„Ich meine, dass ihr beiden sehr lange zusammen wart“, sagte Lily. „Ich verstehe das.“
„Du verstehst einen Scheiß“, schnappte ich. Die Wut, die in mir glomm, kam an die Oberfläche und hob ihren hässlichen Kopf. „Deine Schlampe von Schwester ist nach San Diego gegangen, weil Mouth da ist. Er spielt bei der Navy Basis da unten Arzt.“
„Oh“, flüsterte Lily. Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Das macht Sinn.“
„Der Typ hat sie verlassen, und sie rennt ihm hinterher“, sagte ich und versuchte so, meine Verärgerung zu erklären. Sie kletterte vorsichtig vom Tisch.
„Weißt du“, sagte sie und drehte den Kopf Richtung Clubhaus. „Es hat mich immer überrascht, dass du nie schlecht über meine Schwester geredet hast, auch wenn sie sich wie ein Miststück benommen hat.“
Sie wandte sich ab. „Jetzt bin ich froh, dass du es nicht getan hast. Meine Schwester ist keine Schlampe, Leo. Sie wollte dich nur nicht.“
Mir blieb der Mund offenstehen, als sie wegging. Lily hat ihr ganzes Leben lang nur liebevoll mit mir gesprochen. Himmel, als sie ein Kleinkind war, tapste sie im Clubhaus herum und sang meinen Namen. Sie sang ihn. Ganz egal, was los war, wer sich gerade mit wem stritt, oder wie ich mit ihrer Schwester zurechtkam, sie sagte nie ein gemeines Wort zu mir.
Bis jetzt. Ich war ziemlich sicher, dass ich es verdient hatte. Trotzdem wallte Wut in mir auf, als ich beobachtete, wie sie ins Haus ging. Meinetwegen. Sollte sie doch denken, was sie wollte. Ich würde nicht versuchen, ihre Meinung zu ändern.
Ich hätte Cecilia nicht Schlampe nennen dürfen, aber es fiel mir schwer, den Mund zu halten, wenn es um diese Frau ging. Ich hatte immer mein Bestes getan, wenn Lily in der Nähe war, aber Himmel noch mal. Niemand wusste von all dem Scheiß, den Cecilia veranstaltet hatte, als sie mit mir und Mouth spielte. Sie hatten alle keine Ahnung, wie viel Mist da gelaufen war, weil wir den Mund gehalten hatten. Ein bisschen Rivalität zwischen den Kids im Club war eine Sache, zu planen, wie man eins der Kinder der Brüder umbringt, war eine andere. Und ich hatte viele Nächte damit verbracht, darüber nachzudenken, wie ich Docs Kind umbringen könnte.
Er war ein Stück Scheiße. Ihm gefiel es, mit Cecilia zu spielen, und diese Frau war schon als Teenager eine Drama-Queen. Also machte sie das Spiel mit. Sie mochte es, mich eifersüchtig zu machen. Das war ihr Ding. Und eine Weile lang ließ ich es mir gefallen. Also hatte er mit ihr gespielt, und sie hatte mit mir gespielt, und ich hatte seinen Tod geplant. Es hatte abrupt geendet, als er zur Navy gegangen war, aber er hatte ein Chaos hinterlassen, das ich aufräumen musste. Auch wenn ich Cecilia die meiste Zeit über kaum ertragen konnte, konnte ich sie in dem Chaos, das er angerichtet hatte, nicht im Stich lassen. Dieser Dreckskerl.
Ich presste die Zähne aufeinander, ging in die Werkstatt zurück und schlug auf den Kofferraum des El Camino, als ich an ihm vorbeikam.
„Hey“, rief Will und lachte. „Du missbrauchst da eine erstklassige Maschine.“
„Alles gut“, rief ich zurück. „Sie mag es, wenn ich grob bin.“
Sein Lachen dröhnte durch die Werkstatt.
„Dann Kommando zurück!“
Ich hob das Kinn, ging um den Motor herum und starrte vor Wut brodelnd auf den Motorblock. Cecilia rannte diesem Stück Scheiße immer noch hinterher. Verflucht, natürlich tat sie das.
Ich spannte die Finger an und machte mich wieder an die Arbeit. Ich war damit fertig, mir Sorgen um diese verfluchte Cecilia Butler zu machen. Und ich war auch damit fertig, ihre Schwester mit Samthandschuhen anzufassen.
„Nett, dass du dich zu uns gesellst“, rief mein Dad von seinem Platz am Tisch aus, als Will durch die Tür kam. Es war Zeit für die wöchentliche Besprechung oder die Kirche, wie wir es liebevoll nannten. Ich war nichts, nur ein Feldwebel, hatte aber dennoch einen Platz am Tisch. Mein Dad, Dragon, war Präsident unseres Clubs und vor Jahren, als der Russen-Mob versuchte, alle Aces auszuschalten, hatte ich dafür gesorgt, dass ich bei den Planungen und der Ausführung dabei war.
Die Dreckskerle hatten mir ins Gesicht geschossen und Menschen getötet, die ich als Familie betrachtete. Ich hatte niemanden erschossen, wollte aber nicht zulassen, dass die Älteren mich ausschlossen. Das war nicht mein Ding.
In letzter Zeit war es ruhig gewesen, aber wir hatten Gerüchte gehört, dass einige der Typen im Knast aushandeln wollten, auf Bewährung rauszukommen. Casper hatte die meisten ihrer Geschäfte finanziell zugrunde gerichtet und ihnen den Großteil ihrer Verbindungen zu Leuten in den Staatsgefängnissen gestohlen, aber es gab immer jemanden, der willig war, sich auf Organisationen einzulassen, die bereit waren, alles zu tun, um es wieder an die Spitze zu schaffen. Er hatte alles getan, um die Russen zu behindern, die uns verfolgten, aber es gab dabei eben Grenzen, außer man löschte ganze Familien aus.
Für sie war es vielleicht in Ordnung, auf Frauen und Kinder zu schießen, aber so erledigten wir unsere Geschäfte nicht.
Zum Glück hatten die Alten einfach überall Kontakte und verhinderten Scheiß, bevor er ausgeführt werden konnte. Jetzt hielten wir Augen und Ohren offen und beobachteten besonders die Russen. Die Schießerei bei Caspers und Farrahs Haus war eine Anomalität gewesen. Wir würden nicht zulassen, dass sich so etwas wiederholte.
„Für Reb war es schwierig, zur Schule zu gehen“, sagte Moose und ließ sich auf seinen Stuhl fallen. „Ich musste Molly helfen.“
Grease nickte. „Es gibt Neues von Drinnen. Scheint so, dass Karl Sokolov seine Bewährung kriegt.“
„Scheiße“, murmelte Hulk.
„Welcher ist das?“, fragte Moose und sah alle am Tisch an.
„Ein großer, kahlköpfiger Kerl“, antwortete Casper und blätterte in ein paar Papieren vor ihm. „Er hatte ein paar Chemische Reinigungen und Teppichreinigungsgeschäfte, die pleitegingen, als er in den Knast kam. Die Bullen haben sie geschlossen, als ihnen klar wurde, wie viel Geld da gewaschen wurde. Der Mann hat Frau und zwei Söhne in seiner Heimat. Ich hoffe, dass er dorthin zurückgeht, sobald er frei ist, aber ich bezweifle es. Es war ihm zehn Jahre lang egal, dass er sie dort gelassen hat, bevor er eingebuchtet wurde, also wird er wohl nicht scharf auf eine Wiedervereinigung der Familie sein.“
„Sokolov ist ein Problem. Er war nicht ganz oben in der Nahrungskette, aber immer noch hoch genug, dass er Freunde findet, wenn er danach sucht“, fügte mein Dad hinzu.
„Glaubst du, er kommt her?“, fragte ich und lehnte mich auf dem Stuhl zurück. Ich erinnerte mich an Sokolov. Er war ein riesiger Bastard, fast so dick wie er groß war. Er wirkte dumm, war es aber nicht. Er war nicht direkt verantwortlich für die Schläge gegen die Aces, aber niemand von uns hielt ihn für unschuldig. Als Casper anfing, die Gruppe des Mobs zu überprüfen, die uns in die Quere kam, fand er heraus, dass Sokolov seine dicken Finger in vielen Geschäften hatte.
„Ich bin nicht sicher, was er plant“, sagte Grease. „Aber wenn ich er wäre, würde ich nach jemandem suchen, der mir hilft, wieder Fuß zu fassen. Besonders wenn ich einen Deal mit den Bullen gemacht hätte. Auf keinen Fall hat dieses Arschloch den Deal ohne die Zustimmung von jemandem von ganz oben gemacht. Das wäre sonst das Todesurteil für ihn und seine Familie gewesen.“
„Zeitrahmen?“, fragte Hulk.
„Es dauert etwas, aber nächsten Monat ist er draußen“, antwortete Casper.
„Kümmert euch um den Scheiß, wenn es so weit ist“, sagte mein Dad und kratzte sich an der Brust, als wäre dieses Gespräch nichts. Der Mann konnte gelangweilt aussehen, egal über was gerade diskutiert wurde. Es war eine Gabe, die ich fast meisterte.
„Hat jemand etwas von Cecilia gehört?“, fragte Hulk und wechselte damit das Thema. „Sie hat mich immer noch nicht zurückgerufen.“
„Deiner Schwester geht es gut“, antwortete Casper und rieb sich über den rasierten Schädel. „Sie hat gestern Abend deine Mutter angerufen.“
„Hat sie etwas gefunden, wo sie wohnen kann?“
„Sind wir hier fertig?“, fragte ich und suchte Blickkontakt mit meinem Dad. Ich war interessiert an Diskussionen über die Geschäfte des Clubs, doch soweit es mich betraf, gehörte Cecilia nicht dazu.
„Du bist wohl etwas angesäuert, Leo?“, scherzte Grease und lachte leise. „Hat Cecilia dich noch nicht angerufen?“
Ich knirschte mit den Zähnen, um zu verhindern, dass ich etwas sagte, wofür man mir den Arsch aufreißen würde. Mir machte ein Streit nichts aus, aber Grease war Cecilias Onkel. Will und Tommy waren ihre Cousins. Casper und Hulk waren ihr Dad und ihr Bruder. Wenn ich sagen würde, was ich sagen wollte, käme ich nie mit allen Zähnen aus diesem Raum und mein Dad würde nichts tun, um das zu verhindern.
„Ich habe noch etwas zu erledigen“, murmelte ich schließlich.
„Wir sind hier fertig“, verkündete mein Dad und schlug einmal mit dem Hammer auf den Tisch. „Casper und Hulk behalten Sokolov im Auge und lassen alle wissen, wenn sich etwas Neues ergibt.“
Ich war aufgesprungen und draußen, bevor einer der anderen auch nur seinen Stuhl zurückgeschoben hatte. Sokolov würde zum Problem werden. Das sagte mir mein Bauchgefühl. Kein Mann kam so früh aus dem Gefängnis, außer er hatte den Bullen viel verraten, und keine Organisation würde ihm diese Informationen geben, außer sie hatten etwas Großes mit ihm geplant, wenn er wieder draußen war. Ich war sicher, dass das, was wir mit seiner Organisation gemacht hatten, uns auf die Füße fallen würde. Ich hatte keine Zeit, mir Sorgen zu machen, wie es Cecilia in Kalifornien ging. Und es interessierte mich auch einen Dreck.