Читать книгу Die längsten und gigantischsten Flüsse unserer Erde - Noah Adomait - Страница 28

Schluchten im Pemako

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In den Dihangschluchten, im oberen Teil Yarlung Tsangpo Canyon genannt, durchschneidet der Fluss das Gebirge in zunächst nordöstlicher, dann südlicher Richtung. Diese 250 Kilometer lange, bis zu 3000 Meter tiefe Schlucht wird beiderseits von einzelnen Gipfeln um rund 5000 Meter überragt (Namjagbarwa, 7782 m, Gyala Peri, 7294 m) und wird oft als die tiefste Schlucht der Erde bezeichnet. 1913 gelang F. M. Bailey der Nachweis, dass der Tsangpo den Oberlauf des Brahmaputra bildet, und erst 1998 konnte das unwegsamste Teilstück mit mehreren, bis zu 35 Meter hohen Wasserfällen des Tsangpo von einer der internationalen Expeditionen dorthin erreicht werden. Von den Tibetern wurde dieses ihnen heilige, Pemako genannte Gebiet lange geheim gehalten.

Ab der Einmündung des Parlung Tsangpo wird der Fluss Dihang genannt. Das unterhalb der Schluchten im Bundesstaat Arunachal Pradesh nur noch wenige hundert Meter hoch gelegene Engtal empfängt hohe monsunale Niederschläge, aber ohne ausgeprägte Trockenzeit, weshalb der Fluss schnell an Wasserführung zunimmt und dichter Regenwald die Hänge bedeckt. Aus diesem Durchbruchstal tritt der Siang (Dihang) unvermittelt in das weiträumige Bengalische Tiefland ein. Seine Wasserführung liegt hier bei knapp 6000 m³/s.

Die längsten und gigantischsten Flüsse unserer Erde

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