Читать книгу Die längsten und gigantischsten Flüsse unserer Erde - Noah Adomait - Страница 29
Brahmaputra (Jamuna) im Tiefland von Bengalen
ОглавлениеDas plötzlich verringerte Gefälle lässt den stark sedimentbeladenen Fluss am Gebirgsfuß einen großen, flachen Schwemmkegel bilden, über den er in stark verflochtenem Lauf den tiefsten Bereich der Ebene von Assam erreicht und dort auf die westliche Fließrichtung seines größten Nebenflusses, des ebenso weit verzweigt fließenden Lohit, einschwenkt. Zusammen mit dem kurz zuvor eingemündeten, fast gleich großen Dibang führt der Lohit etwa 4000 m³/s und vergrößert so den nunmehr Brahmaputra genannten Strom um rund 65 %. Im weiteren Verlauf erreicht das Flussbett mehrfach eine Breite von nahezu 15 Kilometern, das jedoch nur in 3 Monaten der Monsunzeit ganz ausgefüllt ist. Dann kann der Fluss schon bei Pandu in Assam bis zu 55.500 m³/s Wasser führen, als Minimalabfluss ist dagegen lediglich gut 1000 m³/s registriert worden (Mittlerer Abfluss des Rheins: 2300 m³/s).
Im weiteren Verlauf strömen dem Brahmaputra in dichter Folge wasserreiche Nebenflüsse zu, wobei der Südrand des Himalaya an Niederschlagsmenge vom Hügelland im Süden (Shillong-Plateau) noch übertroffen wird. Die dort liegende Stadt Cherrapunji wurde durch Niederschlags-Rekordwerte bekannt. Es grenzt teilweise direkt an den Fluss, zunächst am Kaziranga-Nationalpark, dann bei der größten Stadt an seinen Ufern, Guwahati, wo die mit einem Kilometer Breite schmalste Stelle des Brahmaputra liegt, und schließlich am westlichsten Ausläufer des Plateaus, wo sich der Strom nach Süden wendet und Bangladesch erreicht.