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Jeder in seinem Rhythmus, jeder nach seinem Weg
ОглавлениеDie Montessori-Methode passt sich dem Rhythmus des einzelnen Kindes an und zwingt nicht jedem Kind einen einzigen Rhythmus auf. Der Montessori-Pädagoge muss daher individuellen Unterricht anbieten, um den Bedürfnissen jedes Kindes bestmöglich gerecht zu werden. Andere, die beobachten möchten, dürfen kommen und zuschauen, aber sie dürfen nicht eingreifen, wenn der Unterricht nicht für sie bestimmt ist.
Der Erzieher muss daher ausreichend wachsam und geschult sein, um jedem Kind die Zeit zu geben, die es im Moment braucht. Er drängt sich dem Kind nicht in dem Moment auf, in dem er beschließt, ihm eine Lektion zu erteilen. Wenn er das Kind beobachtet oder das Kind zu sich kommen lässt, kann er den perfekten Moment für die Präsentation eines Materials leicht erkennen.
Maria Montessori hatte offensichtlich verstanden, wie wichtig das Leben in der Gesellschaft und mit anderen für kleine Kinder ist. Auch wenn ihre Methode im Wesentlichen Einzelarbeit vorschlägt, so gibt es doch jeden Tag Momente des Zusammenseins. Die Kinder gemischten Alters sitzen ruhig auf der auf den Boden gezeichneten Linie, und der Erzieher animiert zu einer gemeinsamen Unterrichtsstunde. Dies ist keine leichte Aufgabe, da die Lektion an jedes einzelne Kind angepasst werden muss, unabhängig von seinem Alter oder den sensiblen Phasen, die es gerade durchläuft. Zum Beispiel kann es eine ausgezeichnete Zeit sein, um gemeinsam zu besprechen, was in der Umgebung der Kinder passiert: das Wetter, die Jahreszeiten, das Datum und so weiter.