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Vorwort der Autorin

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Nein, übers Sterben reden macht keinen Spaß. Weil es daran erinnert, dass das Leben vergänglich ist und womöglich später noch Krankheit und Schmerzen für einen bereithält. Aber übers Sterben reden ist wichtig. Denn damit Krankheit und Schmerzen später so behandelt werden, wie man sich das wünscht, muss man vorsorgen.

Und weil das recht kompliziert ist, hat der Nordbayerische Kurier dieses Ebook zusammengestellt. Es basiert auf der Serie „Tod und Sterben“, die zwischen Juni und September 2014 im Nordbayerischen Kurier erschien , und widmet sich mit Portraits, Interviews und Fachinformationen den verschiedenen Stadien am Ende des Lebens und darüber hinaus.

Das Buch beginnt mit dem Thema Sterben: Wie hat sich der Umgang mit dem Sterben verändert? Wie sinnvoll ist aktive Sterbehilfe? Wie kann man vorsorgen, falls man seine Wünsche nicht mehr ausdrücken können sollte? Und wie fühlt es sich an, seine letzten Tage gemeinsam zu regeln? Hier finden Sie auch Muster für Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht.

Dann widmet sich das Buch dem Tod. Wir sprachen mit Angehörigen von Verstorbenen, Hospizmitarbeitern, der bayerischen Pflegeministerin, aber auch mit einem 86-Jährigen, der Sterbebildchen sammelt darüber, ob sie den Tod in ihr Leben lassen und wie sie mit ihm umgehen.

Der letzte Teil gilt den Themen Bestattung und Trauer. In verschiedenen Artikeln zeigen wir, wie sich Beerdigungen in den letzten 100 Jahren verändert haben, welche Beerdigungsmusik die richtige ist und wie sich das Gedenken an die Toten im Lauf des ersten Weltkriegs veränderte. Ein Beerdigungsmusiker spricht über 54 Arbeitsjahre, ein Bestatter über seine schwierigsten Momente. Und eine Angehörige beschreibt, wie sie sich nach dem Tod ihres Mannes langsam wieder zurück ins Leben kämpfte. Hier finden Sie auch Hilfsangebote für Angehörige und Trauernde.

Eine Möglichkeit, seiner Trauer Ausdruck zu verleihen, ist mittlerweile auch das Internet: Auf dem Trauerportal des Nordbayerischen Kuriers. Dort haben Sie die Möglichkeit, Ihren Angehörigen auf angemessene Weise zu gedenken und die Erinnerung an sie am Leben zu halten.

Nein, übers Sterben reden macht keinen Spaß. Deshalb danke ich meinen Kollegen Ulrike Sommerer, Maximiliane Rüggeberg, Michael Weiser und Florian Zinnecker für ihre Mitarbeit an diesem Projekt. Und ich danke dem Hospizverein Bayreuth, der mit nicht nur bei all meinen Anliegen unterstützt, sondern auch den letzten Anstoß gegeben hat, selbst eine Patientenverfügung zu verfassen.

Denn eine ausgefüllte Patientenverfügung in der Schublade, die macht Spaß. Ja, es war schwierig. Und ja, ich musste mir Fragen stellen, die ich mir eigentlich nicht stellen wollte. Aber glauben Sie mir: Wenn es vorbei ist, werden Sie sich sehr viel besser fühlen. Also lassen sie sich von den Menschen in diesem Ebook inspirieren. Und dann handeln Sie, bevor es zu spät ist.

Sarah Bernhard, Redakteurin des Nordbayerischen Kuriers

Übers Sterben reden

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