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Deep Purple

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Deep Purple ist eine im April 1968 gegründete englische Rockband, die mit ihrem vom Klang der Hammond-Orgel, von markanten Gitarrenriffs und -soli sowie einer soliden Rhythmusarbeit geprägten Stil zu den ersten und einflussreichsten Vertretern des Hard Rock und des Heavy Metal zählt. Insgesamt verkaufte die einstmals „lauteste Band der Welt“ weltweit über 120 Millionen Alben.

Deep Purple entstand, nachdem die Londoner Geschäftsleute Tony Edwards und John Coletta 1967 beschlossen, in eine Rockband zu investieren, und Jon Lord mit der Gründung einer Rockgruppe beauftragten. Aus der Band „Roundabout“, welche sich damals aus Ritchie Blackmore, Jon Lord von den „Flowerpot Men“, Chris Curtis, Dave Curtiss und Bobby Woodman zusammensetzte, bildete sich im April 1968, nach dem Ausscheiden von Curtis, Woodman und Curtis, Deep Purple.

Auf den neuen Namen „Deep Purple“ kam die Band nach einer kurzen Tour durch Skandinavien. Der Name lässt sich zwar aus dem Englischen als „tiefes Purpur“ übersetzen und gilt dort als Slangbegriff für LSD, tatsächlich bezieht sich der Name jedoch auf den Song „When the Deep Purple Falls“ von Peter DeRose.

Das Debütalbum Shades of Deep Purple aus dem Jahr 1968 zeigte eine Mischung verschiedener musikalischer Ansätze, die mit der „typischen Deep-Purple-Musik“ der 1970er Jahre noch wenig Verwandtschaft zeigt. Das Album selbst wurde innerhalb von nur drei Tagen aufgenommen. Der noch an der Popmusik der Beatles orientierte Sound war in seiner „Härte“ für die damalige Zeit teilweise ungewöhnlich. Er wird daher von Kritikern als Grundlage für die Entwicklung des Hard Rocks und späteren Heavy Metals angesehen.

Das 1970 veröffentlichte Album Deep Purple in Rock kann als ein Wendepunkt in der Geschichte der Band gesehen werden. Es war das erste auch in Europa erfolgreiche Album. In Großbritannien erreichte es Chartposition vier und verbrachte in Deutschland gar zwölf Wochen auf Platz eins.

Dieses Album bedeutete den endgültigen Durchbruch der Band und fokussierte internationale Aufmerksamkeit. 1971 gründeten die Musiker ihr eigenes Platten-Label Purple Records. Auch das im Vergleich zum Vorgänger experimentellere Album Fireball und besonders Machine Head mit den heute noch live gespielten Titeln „Highway Star“ und „Smoke on the Water“, die immer mehr von Blackmores Gitarrenspiel beeinflusst wurden, steigerten die Popularität der Band.

Im Verlauf der von zahlreichen Besetzungswechseln geprägten Bandgeschichte erfolgten dabei auch musikalische Neuausrichtungen. Im Frühwerk der Band stehen Psychedelic Rock und Bluesrock neben Annäherungsversuchen zwischen Rockmusik und Klassik. Stilprägenden Einfluss hinterließen dann jedoch vor allem die Besetzungen der 1970er Jahre, deren Schaffen prägnante Hard-Rock-Songs mit eingängigen Riffs wie „Smoke on the Water“ und „Highway Star“ einschließt, aber auch von besonderer Improvisationsfreude geprägt ist.

Diese äußert sich einerseits in Titeln von ungewöhnlich langer Spieldauer wie „Child in Time“, andererseits bei den Live-Darbietungen der Songs, wie „Space Truckin’“, die gegenüber den Studioversionen wesentlich in ihrer Länge ausgedehnt wurden.

Schwere Drogenprobleme von Hughes und Bolin, aber auch unterschiedliche musikalische Vorstellungen der Mitglieder zerstörten den Zusammenhalt der Band. Coverdale, Lord und Paice lösten daher im März 1976 die Band nach einem letzten Konzert in Liverpool auf.

Ein tragisches Ende fand der Gitarrist Tommy Bolin. Am 4. Dezember 1976, starb Tommy Bolin. Am Abend vorher spielte die "Tommy Bolin Band" als Support für Jeff Beck in Miami. Nach dem Auftritt erlitt Tommy Bolin im Hotel einen Schwächeanfall und ging zu Bett. Am nächsten Tag fand seine Freundin ihn in einem stark geschwächten Zustand vor und rief einen Arzt. Bevor dieser eintraf, starb Tommy Bolin. Die damals publizierte Todesursache, eine Überdosis Heroin in Verbindung mit Alkohol, wurde nie offiziell bestätigt. Einige Musiker seiner Band sprachen sogar davon, Tommy sei seit der Trennung von seiner langjährigen Freundin Karen drogenfrei gewesen. Tommy Bolin wurde nur 25 Jahre alt; rund acht Jahre hat er im Musikgeschäft mitgewirkt.

Die Besetzungen seit der Wiedervereinigung in den 1980er Jahren orientieren sich musikalisch an dieser erfolgreichsten Phase der Band, seit den frühen 1990er Jahren verstärkt unter Hinzunahme poppiger Elemente.

Die Bandgeschichte war von häufigem Personalwechsel geprägt, sodass sie in den bisher dreißig aktiven Jahren zumeist nur wenige Jahre aus denselben Mitgliedern bestand. Die Band zählt neben Black Sabbath und Led Zeppelin zu den ersten und bedeutendsten Bands des Hard Rock und gilt als richtungsweisend für die spätere Entwicklung des Metal.

Diese Tatsache macht eine Übersicht über die personellen Beziehungen der Deep-Purple-Musiker und ihrer Nachfolgebands mit anderen namhaften Rock-Bands besonders deutlich. In den 1970er Jahren wurde noch nicht zwischen Hard Rock und dem erst Ende des Jahrzehnts aufkommenden Heavy Metal unterschieden, so dass die Band manchmal auch fälschlicherweise dem Heavy Metal zugeordnet wird. Aus heutiger Sicht kann sie aber klar als Hard-Rock-Band bzw. Rockband mit Blueseinflüssen kategorisiert werden.

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