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Die Erweckung in Wales erfasst Rees Howells und durch ihn Teile Afrikas
ОглавлениеDie Erweckung in Wales war im Leben von Rees Howells von zentraler Bedeutung. Er wurde von dieser Erweckung persönlich tief ergriff en, als er 1906 an einer Konferenz in Llandrindod Wells den Heiligen Geist als göttliche Person kennenlernte und ihm die Leitung seines Lebens anvertraute. Der Heilige Geist sollte fortan für sein Leben und seinen Dienst bestimmend sein. Und diesen Geist der Erweckung in Wales brachten er und seine Frau Elizabeth 1915 in den südlichen Teil von Afrika, wo ihr Dienst in den folgenden sechs Jahren in mehreren Ländern eine tiefe Erweckung auslöste. Im Umfeld ihres Dienstes erhielten Tausende von Menschen als Folge einer tiefen Buße Vergebung ihrer Sünden und ein neues Leben in Jesus Christus. Selbst die Königin von Swasiland wurde vom Wirken des Heiligen Geistes ergriff en. Der Erweckungshistoriker J. Edwin Orr schreibt in „Evangelical Awakenings in Africa“ Folgendes über diese Erweckung: „Rees Howells segelte nach Afrika. Von der Erweckung in Wales kommend, betonte er die Notwendigkeit des Bekennens aller Sünden und der totalen Hingabe an Gott, wie Evan Roberts es 1904 getan hatte. Am 10. Oktober 1915 wurde Rusitu [im heutigen Simbabwe] von einem tiefen geistlichen Erwachen erfasst. Von dieser Erweckung in Rusitu hieß es, dass nicht eine Seele in ein Treffen kommt, ohne dass sie von ihrer Sünde überführt wird. Im Mai und Juni erfasste das geistliche Erwachen ein weites Feld und erfasste 1916 während eines ganzen Jahres Stammesleute in Rhodesien [heute: Simbabwe] und Mosambik – welches weitere Erweckungen auslöste an anderen Orten.“ Aufschlussreich ist auch Edwin Orrs Bericht vom Geisteswirken 1918 in Ezulwini, Swasiland: „Während zwei Tagen und Nächten konnten viele nicht essen oder schlafen, entweder weil sie von Sünden überführt wurden oder wegen der großen Freude, die ihre Herzen durchflutete, nachdem sie Vergebung ihrer Sünden erhalten haben.“
Rees Howells’ Dienst in Afrika fiel in die Zeit, als die Spanische Grippe weltweit und auch in Afrika wütete und die Pandemie Abertausende von Menschenleben forderte. Rees Howells wurde geführt zu beten, dass auf seiner Missionsstation als Zeichen Gottes niemand an der Spanischen Grippe sterben würde. Bald wurde bekannt, dass im Umfeld von Rees Howells und seiner Leute niemand an der Spanischen Grippe starb, sodass die Menschen kamen, um diesen Wunder wirkenden, vom Tod bewahrenden Gott kennenzulernen. Viele, die deshalb auf die Missionsstation kamen, wurden sich ihrer Sünden bewusst und fanden dort ihren Erlöser. Rees Howells’ Antwort darauf: „Oh wie wunderbar bist du doch, du heiliger, guter Gottesgeist! Du hast hier durch dieses Geschehen mehr zu den Afrikanern gepredigt, als ich es mit allen meinen Worten hätte tun können.“
Mich hat dieses vom Tod bewahrende Wirken Gottes neu berührt, schreibe ich doch dieses Vorwort anfangs Juni 2020 mitten in der weltweiten Corona-Pandemie.
Lesen Sie den eindrücklichen Bericht darüber wie auch das ganze Kapitel über die Erweckung im südlichen Teil Afrikas aus der Sicht von Rees Howells.
Sechs Jahre blieben Rees und Elizabeth Howells auf dem afrikanischen Missionsfeld. Diese Jahre beschrieben sie später als die sechs glücklichsten Jahre ihres Lebens – außer, dass sie zu ihrem großen Schmerz ihren kleinen Sohn Samuel in Wales zurücklassen mussten, da befürchtet wurde, dass er in Afrika bald an Malaria sterben würde. Später bezeichnete das Ehepaar das als das größte Opfer in ihrem Leben. Es habe ihr Herz gebrochen, als sie den kleinen Samuel in Wales zurücklassen und der Obhut von Freunden übergeben mussten. Dadurch sei ihnen neu bewusst geworden, was es für Gott Vater bedeutet haben muss, seinen Sohn für die Vergebung der Sünden von Menschen hinzugeben.
Bei mir selber hat die Beschäftigung mit dieser und anderen geistlichen Aufbrüchen und den damit verbundenen Voraussetzungen tiefe Spuren hinterlassen. Der Wunsch nach einer tiefgreifenden Erweckung hat seither mein Leben und meinen Dienst maßgebend bestimmt. Die Beschäftigung mit dem Thema Gebet und Erweckung fand nicht zuletzt im Gebetshandbuch „Wenn mein Volk betet“ und in der Tonbildschau „Wirkungen des Gebets in der Vergangenheit“ als Teil der Gebetsseminare der Aktion Neues Leben seinen Ausfluss. Ältere Geschwister mögen sich an die in über 800 (Kirch-) Gemeinden stattfindenden Gebetsseminare erinnern, deren Inhalt maßgeblich geprägt wurde durch das Lebenszeugnis von Rees Howells und anderen Fürbittern und Fürbitterinnen.