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Opa, musst du sterben?

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Es gibt Tage, da vermisse ich einen dicken Hammer. Wie heute.

Wenn der Trauerratgeber auf T-Online einen Besuch auf dem Friedhof empfiehlt, um Kindern das Thema „Tod und Sterben“ nahe zu bringen.

Mehr nicht. Einfach mal auf den Friedhof gehen.

Kein Wort über jahrzehntelange Nahtodesforschung, über Physiker, die Seele „beweisen“, über die Flut von Antworten aus vielen Religionen und Philo-sophien.

Keine Wahl, keine Chance ... – nur eine Reduktion auf biologischen Sondermüll.

Historisch gesehen ist es eine verschwindend kleine Minderheit ... – wenn auch eine extrem reiche und einflussreiche Minderheit... – die das Leben auf die materielle Illusion reduzieren.

Sicher, auch das darf man glauben. Aber schön wäre es doch ... – wenn man den Kindern die Wahl lassen würde.

Bevor man gedankenlos Angst und Panik erzeugt, die nichts weiter ist, als die Reaktion auf ein ein-zelnes Gedankengebäude.

Denn mehr ist es nicht ... – nur ein einzelnes Gebäude neben vielen anderen. Es ist nicht „wahrer“ als andere Gebäude seiner Art. Nur ärmer, dunkler, hoffnungsloser – aber das allein qualifiziert zu gar nichts.

Nicht unbedingt der schönste Ort, um Kinder darin einzusperren. Aber wie schön und niedlich der Rat, das man den Kindern ob der Frage nicht böse sein soll, weil sie es nicht böse gemeint haben.

Hätte nie gedacht, das man als erwachsener Mensch überhaupt auf so einen Gedanken kommen kann, denn immerhin ... – das wir alle sterben, sollte doch mittlerweile bekannt sein, oder?

Genau ... – wir sind nicht nur sterblich, wir tun es auch. Jeder.

Was macht ihr denn mit den Kindern, die fragen, ob sie selber sterben müssen?

Auch ein Gang auf den Friedhof?

Aber sonst immer schön optimistisch sein, nicht wahr? Immerhin, man soll die Frage „ehrlich“ beantworten.

Das ist auch gut so. Aber nicht nur mit ja. Nicht verantwortungslos das zweckbestimmte Tabu auf Unschuldige übertragen.

Wenn, dann auch richtig und realistisch.

„Ja, aber ist nicht weiter schlimm. Niemand weiß, was dann kommt.“

Viele sehnen sich danach, einige erwarten Wunder ... – und manche berichten überzeugend davon, sie erfahren zu haben.

Warum sollte das ... (trotz aller Kritik – aber die sollte nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden) ... nicht mal erwähnt werden.

Um den Kindern nichts vorzumachen?

Nun ... – sollte danach wirklich nichts kommen, wird man keine Sekunde Zeit haben, sich über seine Falschannahme zu ärgern.

Aber vorher könnte die Falschannahme für einen entspannteren Umgang mit einem heiklen und völlig alltäglichen, selbstverständlichen Thema sorgen.


Band 1 - Die Herrscher der Welt und ihre Widersacher

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