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Halbsummenlisten und Baumdiagramme

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Planetenbilder können auch tabellarisch erfasst werden: Da bei Halbsummen nicht nach der Art des (Spannungs-)Aspektes unterschieden wird, haben sich Halbsummenlisten in verschiedenen Teilern bewährt. Diese Listen sind durch die Verbreitung des Computers heutzutage zum Standart geworden und haben den 90°-Kreis mit Drehscheibe weitgehend ersetzt. Am häufigsten werden die 90°- und die 45°-Liste verwendet.

Bei der 90°-Liste fallen, genau wie beim 90°-Kreis, die kardinalen Zeichen auf die Grade 0 bis 30, die fixen Zeichen auf die Grade 30 bis 60 und die beweglichen Zeichen auf die Grade 60 bis 90. Planeten oder Achsen mit gleicher Gradzahl stehen in einem Aspektverhältnis des vierten Harmonic (Konjunktion, Quadrat, Opposition) zueinander. Nicht erfassen lassen sich mit dieser Liste die Winkelverhältnisse von 45 und 135 Grad.


Abbildung 5: 90°-Liste Albert Einstein

Abbildung 5 zeigt die 90°-Liste von Albert Einsteins Horoskop. Greifen wir zum besseren Verständnis einige Faktoren und Achsen heraus:

In der ersten Spalte von links finden wir den Aszendenten auf 11° 38'. Direkt darüber auf 11° 06' befindet sich die Achse Jupiter/Pluto. Dies sagt uns, dass der Aszendent mit einer Abweichung von 32 Bogenminuten in der Halbsumme Jupiter/Pluto steht, kurz ausgedrückt: AC = JU/PL. Welchen Aspekt der Aszendent zu dieser Halbsumme bildet, ist aus der Liste nicht zu ersehen. Wir wissen aber, dass es sich um einen Winkel des vierten Harmonic (Konjunktion, Opposition oder Quadrat) handeln muss.

Direkt unterhalb des Aszendenten auf 13° 00' finden wir die Achse Uranus/Pluto. Hier beträgt die Abweichung 1° 22', das Planetenbild AC = UR/PL liegt also noch im zulässigen Orbisbereich.

In der vierten Spalte, ganz rechts, finden wir Einsteins Sonne auf 83° 30'. Darüber befindet sich Merkur/MC, darunter Saturn/MC. Beide Halbsummen liegen im gültigen Orbisbereich, so dass wir schreiben können: SO = ME/MC = SA/MC.

Noch häufiger wird die 45°-Liste verwendet, da hier zusätzlich die Halb- und Anderthalbquadrate erfasst werden können. Bei dieser Liste wird der Tierkreis in acht Segmente von jeweils 45 Grad unterteilt. Die 0°-Punkte liegen jeweils auf 0° aller kardinalen und 15° aller fixen Zeichen. Somit decken sich alle Konjunktionen, Oppositionen, Quadrate, Halb- und Anderthalbquadrate.

Das folgende Schema erleichtert das Umrechnen in Teiler 8:

- Bei den kardinalen Zeichen kann der Wert einfach übernommen werden (28° Steinbock entspricht 28°).

- Bei den fixen Zeichen bis 14° 59' werden 30° addiert (6° Stier entspricht 36°). Bei den fixen Zeichen ab 15° werden 15° abgezogen (23° Wassermann entspricht 8°).

- Bei den beweglichen Zeichen werden 15° addiert (17° Fische entspricht 32°).

Früher bedeutete die Arbeit mit den Halbsummen viel Rechnerei. Heute übernimmt der Computer diese Aufgabe. Jedes bessere Astrologie-Programm sollte in der Lage sein, Halbsummenlisten in verschiedenen Teilern zu berechnen.

Mit einigen Computerprogrammen lassen sich Halbsummen auch in Form so genannter Baumdiagramme darstellen.


Abbildung 6: Baumdiagramm von Einsteins MC

Abbildung 6 zeigt den Halbsummenbaum zu Einsteins MC. Im hier dargestellten 45°-Schema sind alle Faktoren und Achsen zu sehen, die Winkel des Teiler 8 (Konjunktionen, Halbquadrate, Quadrate, Anderthalbquadrate und Oppositionen) zum MC bilden (maximaler Orbis: 2°). Die Achsen und Faktoren oberhalb des MC bilden applikative (zunehmende) Aspekte, die Aspekte unterhalb des MC sind seperativ (abnehmend). Je weiter die einzelnen Halbsummenpaare auseinanderstehen, desto größer ist der Orbis.

Halbsummen in der Astrologie

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