Читать книгу Zurückspulen nicht vergessen! - Oliver Koob - Страница 6
Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin
ОглавлениеNach dem Abendbrot brauchte Markus noch ein weiteres Bier und zwei Schnäpse, um seine Aufregung halbwegs in den Griff zu bekommen.
Er verabschiedete sich kurz nach dem zweiten Schnaps von seiner Familie
„Gute Nacht Leute.“ „Ich bin fix und fertig.“ „Das war ein sehr aufregender Tag für mich.“ „Ich muss das jetzt erst mal sacken lassen.“
Gut gelaunt und pfeifend ging er Treppe hoch in Richtung Schlafzimmer.
„Was ist denn das für eine Melodie, die Papa da pfeift?“ fragte Tim neugierig.
„Keine Ahnung.“ sagte Carola und zuckte mit ihren Schultern. „Ich bin eher ein Kind der 90er.“
„I love Rock `N` Roll. Von Joan Jett & The Blackhearts.“ donnerte es von oben herunter wie ein Gewitter. Nun fiel Markus Tonfall ins Lachen über und fügte hinzu „Ihr Kulturbanausen!“
Markus hörte auf zu pfeifen. Er fing an zu singen.
„I love Rock 'N' Roll
So put another dime in the jukebox, baby
I love Rock 'N' Roll
So come and take some time and dance with me, ow“
Warum fiel ihm ausgerechnet dieser Song ein? Ach ja, das war meine erste Single aus Vinyl, die ich mir von meinem Taschengeld gekauft habe. Die musste ich Martin damals natürlich auch gleich ausleihen.
Überwältigt, erschöpft, aber sehr zufrieden legte sich Markus ins Bett.
Nach kurzer Zeit kam auch Carola ins Schlafzimmer und legte sich zu ihm. Markus döste schon vor sich hin. Der Alkohol hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Er atmete sehr gleichmäßig. In seinem Gesicht zeichnete sich ein zufriedener Ausdruck ab.
„Mensch Schatz, das ist ja toll. Ich freue mich ja so für dich.“ flüsterte sie in sein Ohr und streichelte ihn zärtlich über die Wange.
„Berlin.“ kam es aus ihm raus. Er blieb liegen in gleicher Pose und ließ auch seine Augen geschlossen.
„Er wohnt in Berlin.“ knüpfte er an.
„Genau an dem Ort, wo im Sommer 1987 unsere gemeinsame Klassenfahrt hinging.“
„Und auf einer Klassenfahrt in Berlin lernt unsere Tochter den Sohn von Martin kennen. Das ist doch der absolute Wahnsinn.“
Er brachte gerade noch diesen Satz zu Ende und schlief wie vom Blitz getroffen ein.
„Schatz?“ rief Carola noch einmal leise. Aber es folgte keine Antwort mehr. Stattdessen entströmte ein leises, aber regelmäßiges Schnarchen aus seinem Mund.
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„Hast du alles eingepackt Markus?“ erkundigte sich Martin.
„Na logo“ gab Markus gleich zurück.
„Bin doch nicht doof.“
„Zähl doch noch mal alles auf.“ hakte Martin unnachlässig nach.
„Zwei Flaschen Wodka, meinen Kassettenrekorder, 10 Kassetten, 1 Flasche Spanische Fliege und 1 Großpackung Kondome.“
„Was ist mit den Kippen?“ schreckte Martin aufgeregt auf.
„Die holen wir unterwegs“ entgegnete Markus lässig.
Er schloss den Reißverschluss seiner Sporttasche.
„Na Jungs, habt ihr an alles gedacht?“ ertönte es aus unmittelbarer Nähe.
„Natürlich Herr Mannheimer.“ stammelten die beiden Freunde.
„Habt ihr auch eure Reisepässe dabei? Ihr wisst ja, die brauchen wir für die Durchreise durch die DDR.“
Mittlerweile haben sich die beiden von dem ersten Schock erholt. „Auf jeden Fall“ antworteten sie mit einer festeren Stimme.
Herr Mannheimer ist ihr Klassenlehrer. Ein Alt 68er. Aber dies erkannte man nur noch ab und an. Und zwar nur anhand seiner Einstellung zu aktuellen politischen Diskussionen. Äußerlich war er eher ein sportlicher Typ. Mitte vierzig, schlank, immer adrett gekleidet. Meistens mit einer businesstauglichen Jeans, schwarze, blank polierte Lederslipper, einem Streifenhemd und immer einen Pullover über seinen Schultern hängend. Er hatte schulterlanges, gewelltes Haar, einen gepflegten, etwas nach unten wachsenden Schnauzbart und eine Nickelbrille wie John Lennon von den Beatles. Diese war immer übersät mit Fingerabdrücken, da er sie immer hoch drücken müsste, weil sie immer an seiner dünnen, spitzen Nase herunter rutschte. Er berührte dabei immer die Gläser. Obwohl er sehr nett und hilfsbereit ist, kann er aber auch genauso streng und konsequent sein. Und genau vor dieser Seite von ihm, hatten die beiden Freunde Angst. Ihr Klassenlehrer hat im Vorfeld der Klassenfahrt unmissverständlich der Klasse klar gemacht, dass absolutes Alkoholverbot herrscht. Wenn er jemanden erwischen würde, würde er ihn umgehend nach Hause schicken.
Hat er einen Blick in die Sporttasche erhaschen können? Hat er die Wodkaflaschen gesehen? Wohl kaum. Sonst wären sie jetzt schon nicht mehr im Spiel.
Markus, Martin und der Rest der Klasse 10b des Schiller Gymnasiums aus einer hessischen Kleinstadt bestiegen den Reisebus mit dem Ziel Berlin.
Der Bus rollte gerade einige wenige Meter vom Hof, als Herr Mannheimer das Mikrofon ergriff:
„So Leute, hier noch einmal einige Spielregeln für die Fahrt. Es herrscht absolutes Alkoholverbot für die ganze Fahrt. Ihr bleibt bei Ausflügen immer zusammen, vor allem beim Ausflug in den Ostteil der Stadt. Keine Widerrede bei Grenzbeamten und anderen Staatsbediensteten der DDR. Wir können bei der Durchfahrt durch die DDR keine unvorhergesehene Rast machen. Wir machen einen Stopp kurz vor der innerdeutschen Grenze Wartha/Herleshausen, und zwar in Rimberg, und auf halber Strecke von dort aus gesehen an einem Intershop an der Transitstrecke in Richtung Berlin.
„Hat jeder seinen Reisepass dabei?“
Es hallte ein schallendes Ja durch den Bus.
„Dann ist ja alles gut.“
Die erste Etappe lief ohne große Zwischenfälle ab. Die Jungs gaben den Mädels den Vorzug bei der Musikauswahl. Sie reichten eine Mixkassette an den Busfahrer weiter und nach einigen Sekunden ertönten die ersten Klänge des Megahits „Voyage Voyage“ von der französischen Sängerin Desireless. Obwohl dieses Lieg thematisch es absolut auf dem Punkt brachte, stöhnten die Jungs im Bus verzweifelt auf, denn dieses Lied hing den meisten schon aus den Ohren raus, denn es war der Hit des Jahres 1987 und lief auf allen westdeutschen Radiosendern damals rauf und runter.
Doch der weitere Verlauf der Kassette hob die Stimmung bei den Jungs nicht auf. Es folgten weitere Gassenhauer wie „La isla Bonita“ von Madonna, „Never gonna give you up“ von Rick Astley und selbstverständlich auch „Wonderful life“ von Black.
Und als das nicht schlimm genug wäre, trällerten die meisten Mädchen diese Lieder auch noch mit.
Als die italienische Sängerin Sabrina, die bei den Jungs eher als Busenwunder durchging statt als ernstzunehmende Künstlerin, und die Mädels aus der 10b lauthals „Boys, Boys, Boys“ tönten, bog der Bus glücklicherweise rechts ab und erreichte sein erstes Zwischenziel der Reise, nämlich den Rasthof Rimberg.
So, das wäre geschafft. Nach der Pause sind die Jungs an der Reihe. Dann gibt es andere Töne. Entsprechend gut gelaunt betraten die Jungs den Rasthof.
Martin und Markus gingen zur Toilette. Da standen schon Richie, Jochen und Frank.
Richie, der eigentlich Richard hieß, war ein knapp zwei Meter großer Hüne. Und Sportler durch und durch. Er war in der Rudermannschaft unserer Schule. Daher bestand sein Körper aus Muskeln, und zwar nur aus Muskeln. Abgerundet wurde sein Äußeres durch seinen Bürstenhaarschnitt. Er erinnerte einen unweigerlich an Arnold Schwarzenegger. Dass Arnie sein Idol war, war auch klamottentechnisch nicht zu übersehen. Ab und an schaffte es aber auch Sylvester Stallone sein Outfit zu beeinflussen. Unvergessen blieb Richies Auftritt als Lieutenant Maria Cobretti, die Rolle von Sylvester Stallones in seinem Film „City Cobra“, der gleich in sechs Kategorie für die Goldene Himbeere, also dem schlechtesten Film des Jahres, nominiert war. Kurz nach Filmstart im Sommer 1986 stand er morgens auf einmal in Wollmantel, engen 501 Jeans von Levi´s, schwarzen Cowboystiefeln, Fliegersonnenbrille mit schwarzen, verspiegelten Gläsern und lässig ein Streichholz im Mundwinkel hängend, auf dem Schulhof. Und das wohlgemerkt im August, bei stolzen 35 Grad im Schatten.
Jochen war ein wenig untersetzt. Sein Oberkörper war deutlich länger als seine Beine. Trotz dieses Hindernisses, war er ein passabler Handballspieler. Seine Nase war zu groß und er trug immer einen Kurzhaarschnitt mit Scheitel. Kleidungstechnisch schwur er auf seine Moonwashed Jeans und seine schwarzen Chucks Turnschuhe. Er war eigentlich immer dabei, wenn wir nachmittags uns im Jugendclub trafen oder anderen Blödsinn oder Abenteuer planten. Leider knickte er aber immer ein, wenn ein wenig Gegenwind kam. Und so wusste man nicht, ob er gegenüber Eltern und Lehrern dicht hält, wenn wir etwas ausgefressen haben.
Frank war der beste Freund von Jochen. Er war ein wenig introvertiert und verbrachte seine Freizeit fast ausschließlich mit seinen Commodore 64 Heimcomputer, später mit seinem Amica. Er war der Sitznachbar von Sybille, das erste Mädchen, das immer nur mit den Jungs Fußball gespielt hatte. Von oben bis unten war er in Benetton Klamotten eingedeckt. Abgerundet wurde sein Outfit durch die Ivan Lendl Tennisschuhe von Adidas mit Klettverschluss.
Das Erscheinungsbild von Martin und Markus war ähnlich. Beide waren Mitte 1,80 Meter. Markus hatte lange, dunkelbraune Haare und dunkelbraune Augen. Er war schlank. Martin hingegen hatte rotblonde, gelockte Haare, stahlblaue Augen und eine Spur muskulöser als Markus. Beide hatten eigentlich immer eine 501 Jeans von Levi´s an oder zu weite Hosen von Diesel. Auch die Baseball oder Lederjacke durfte nicht fehlen. Sie trugen immer Chucks oder Vans Turnschuhe. Außer beim Ausgehen in die Disko oder in den Club. Da wurden schon mal die schwarzen Buffalo Cowboystiefel aus dem Schrank gepackt. Sie unterstrichen das Miami Vice Outfit der beiden. Dies bestand aus pastellfarbenen Leinenanzügen, bei denen die Sakkos mit großen Schulterpolstern ausgestattet waren. Natürlich durfte dann das dünne Kettchen aus 333er Gold, das eng auf der Hühnerbrust lag, sowie tonnenweise Gel in den Haaren nicht fehlen. Beide wollten dann wie viele andere wie Sonny Crocket und Ricardo Tubbs aussehen, den beiden Hauptdarstellern aus der berühmten, gleichnamigen und erfolgreichen Krimireihe aus den 80ern.
Markus und Martin gingen auf Richie zu, der wie zu einer Salzsäule erstarrt vor dem Kondom-Automaten in der Herrentoilette stand.
„Was ist denn?“ fragten die beiden ihn.
„Seht ihr das denn nicht?“ entgegnete er ihnen erstaunt und zeigt auf einen der Schächte des Automaten.
„Sonderkondome in Form eines Teufels und einer Steinzeitkeule.“
„Na und.“ konterten sie.
„Die brauchen wir unbedingt. Die machen die Mädchen verrückt vor Lust, wenn du sie benutzt.“
Dieses Argument überzeugte nun auch Markus und Martin. Die drei legten ihr Kleingeld zusammen und holten die Sonderkondome für einen damals einen stolzen Preis von 4 DM.
Nun mussten sie sich beeilen, dass sie sich weder in Richtung Bus bewegten. Sie gingen noch schnell in die Raststätte, schauten sich nervös um, ob ihr Klassenlehrer in der Nähe war. Als sie sich sicher und unbeobachtet fühlten, kauften sie noch ein paar Dosen Bier und eine Packung Fisherman´s Friends Lutschpastillen, die den Alkoholgeruch kaschieren sollten.
Mit ausgebeulten Jacken stiegen sie wieder in den Bus. Nun verstauten sie noch schnell die Bierdosen in den Stauflächen der Sitze. Markus ging anschließend zum Busfahrer und bat darum nun seine Kassette abzuspielen.
Der Busfahrer rollte los und schon ertönten die ersten Rhythmen von „Where are you?“ von 16 Bit, eine bekannte Dancenummer zur damaligen Zeit.
„Where are you?
Where are you?
I´ve lost you.“
Zufrieden öffneten Martin und Markus ganz vorsichtig einer ihrer Biere und nahmen in einem unbeobachteten Moment einen großen Schluck aus der Dose. Zufrieden lehnten sich beide zurück. Nun kann es losgehen.
Die Laune wurde von Schluck zu Schluck sowie von Lied zu Lied immer besser.
„Electric Salsa“ von OFF, dem einstigen Dance Projekt von der späteren DJ Legende Sven Väth, „Strange Love“ von Depêche Mode folgten.
Dass die Mädchen die Begeisterung für die Musik der Jungs nicht teilten und sich schon erste, leise Proteste bei ihnen breit machten, interessierten die Jungs nicht die Bohne.
Die Stimmung näherte sich dem Siedepunkt. Nun lief „Fight for your right“ von den Beastie Boys. Fast alle Jungs im Bus grölten den Refrain dieses Partysongs laut mit.
Doch auf einmal wurde die gute Laune abrupt unterbrochen. Herr Mannheimer griff zum Mikrofon und stellte die Musik ab:
„So Leute. Wir nähern uns den Grenzübergang. Haltet eure Pässe bereit. Gleich kommen die Grenzkontrolleure der DDR in den Bus. Keiner sagt was, außer er wird dazu aufgefordert. Kein Lachen, keine Geste, einfach nichts machen. Schaut einfach nach vorne und versucht wegzuschauen.“
Ein stilles und beklemmtes Schweigen macht sich breit.
Der Bus fuhr in den Grenzübergang Wartha/Herleshausen ein und reihte sich in eine der Spuren des Kontrollkomplexes ein.
Nach ca. 20 Minuten Wartezeit öffnete der Busfahrer die Tür und zwei Männer in hellgrauen Uniformen betraten den Bus. Einer war bewaffnet mit einer angezogenen Maschinenpistole und der andere führte einen großen, furchteinflößenden Schäferhund vor sich her.
Herr Mannheimer ging auf sie zu, zeigte seinen Ausweis und erklärte ihnen, dass es sich bei den Insassen aus dem Bus um Teilnehmer einer Klassenfahrt handelte.
Die beiden Grenzpolizisten ließen unseren Klassenlehrer links liegen und fingen damit an, jeden Einzelnen von uns genauestens unter die Lupe zu nehmen. Für jede Klassenkameradin und jeden Klassenkameraden nahmen sie sich mindestens 5 Minuten Zeit. Ihre Blicke wanderten immer vom Pass, den sie in ihrer jeweils linken Hand hielten und in Blickachse zu den jeweiligen kontrollierten Personen richteten, zum Gesicht der Zielperson. Dieses Spiel wiederholten sie immer und immer wieder. Ihre Blicke waren leer, durchringend und furchteinflößend. Keiner traute sich auch nur zu atmen. Man hätte eine Stecknadel fallen hören.
Als die beiden Beamten bereits die Hälfte unserer Mitschülerinnen und Mitschüler kontrolliert und als einreisepflichtig eingestuft hatten, geschah auf einmal etwas nicht Vorhersehbares.
Jochen kramte aus seinem Rucksack ein Butterbrot und biss beherzt rein.
Die Beamten wandten sofort ihren Blick zu Jochen und straften ihn mit ihren eisigen Blicken.
Bei dem Uniformierten mit Schäferhund aber wich der eisige Blick recht schnell zu einem höhnischen Grinsen.
„Sie machen Frühstückspause? Klasse. Die machen wir jetzt auch!“
Die beiden Grenzsoldaten warfen die Pässe zu ihren Inhabern zurück, drehten sich um und gingen in Richtung Busfahrer. Auf Höhe des Ausgangs wandten sie sich zu Herrn Mannheimer:
„Wir machen jetzt Pause. Sie warten hier, rühren sich nicht von der Stelle, bis wir wiederkommen!“
Die Tür schloss sich und es herrschte ängstliche Stille.
Herr Mannheimer lief rot an, rannte zu Jochens Platz und schrie ihn zusammen, dass die Scheiben des Busses wackelten. Ausgerechnet Jochen. Jochen, der sich sonst vor allen Erwachsenen in die Hosen machte, sich nie unbeliebt machen wollte. Genau der ist nun die Nr. 1 auf der Abschussliste von Herrn Mannheimer.
Nach geschlagenen zwei Stunden kehrten die beiden Herren gut gelaunt und erholt zurück. Zu dieser Zeit waren die Reisebusse leider noch nicht mit einer Klimaanlage und Toilette ausgestattet. Die Hitze war unerträglich und die Anzahl der Leute, die aufs Klo mussten, stieg von Minute zu Minute. Aber es gab keine Aussicht auf frische Luft oder eine Möglichkeit seine Notdurft zu verrichten. Die Stimmung im Bus war natürlich unter dem Nullpunkt, vergleichbar mit der, die bei der Crew von U96 aus dem Erfolgsfilm „Das Boot“ herrschte, nachdem sie sich nach Angriffen von feindlichen Schlachtschiffen auf dem Meeresboden befanden und auf ein Wunder hofften.
Beim zweiten Kontrollrundgang machten es die Beamten nicht mehr so spannend wie beim ersten Mal. Sie wussten, dass wir am Boden zerstört waren. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Nach einer knappen halben Stunde war der Kontrollspuk vorbei und wir durften den Grenzübergang passieren und die Fahrt aufnehmen in Richtung Transitstrecke, so die korrekte Aussprache im DDR Fachjargon, in Richtung Berlin.
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„Jochen, der alte Depp!“ raunte Markus im Schlaf. Carola schrak aus dem Schlaf auf und dreht sich besorgt zu ihrem Mann.
„Alles okay Schatz. Ich habe nur von meiner Klassenfahrt nach Berlin von 1987 geträumt.“
„Puh. Da bin ich beruhigt.“ seufzte Carola erleichtert.
Markus schlief sofort wieder ein.