Читать книгу "Alles nur,...weil ich dich liebe..." - Patricia Dohle - Страница 3

Prolog

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Es ist Sommer. Eine schöne Zeit. Ich sitze in einem schicken VW Cabrio. Der Wind weht meine lange Mähne nach hinten und die Sonne wärmt meine Schultern, die bedeckt sind mit kleinen, lachenden Sommersprossen. Er sitzt neben mir. Er fährt nicht zu schnell. Eine Hand lässig auf dem Lenkrad, die andere liegt in meinem Nacken und seine Finger streicheln zart über meine Haut. Es bereitet mir eine Gänsehaut, dann hört er auf und ein kurzer Moment der Trauer überkommt mich, der genauso schnell wieder geht, wie er gekommen war. Er zieht seine gespiegelte Sonnenbrille lässig ein Stück von seiner Nase, die wie alles andere an ihm perfekt ist. Er lugt mit seinen grauen Augen über den Rand hinweg und sieht mich an. Nur für einen Moment. Es ist nicht lange. Doch es reicht, um mich in seinen Bann zu ziehen und da bin ich nun, 22 Jahre jung und er neben mir. Wir könnten machen was wir wollten. Weg fahren, hier bleiben, umherreisen und irgendwann, wenn wir alt und grau sind, sesshaft werden. Er ließ mich all das vergessen, was hinter meiner rauen und grauen Fassade lag. Eine schwere Zeit lag hinter mir. Hinter uns. Die Schule war vorbei und der Sommer sollte nicht mehr allzu lang anhalten. Manche Blätter färbten sich jetzt schon in den schönsten Farben. Ich sah zu ihm rüber. Betrachtete seine wundervolle Silhouette. Er bemerkte mich nicht. Ich hatte keine Angst, wenn er Auto fuhr, so wie früher. Er war es gewesen, der mich zu neuem Leben erweckt hatte. Er sah nur mein Äußeres, nicht die Narben die im Inneren auf ihn warteten und die nur Nachts in aller Stille, wenn alle anderen schon schliefen, zum Vorschein kamen und ich hatte nur einen Gedanken: Ich liebe diesen Mann mehr als alles andere! Eine Wolkenwand zog auf. Wir waren fast da, als der Himmel sich verdunkelte. Es ärgerte mich, dass das Licht, das mich die ganze Zeit über erwärmt hatte, verschwand. Doch hätte ich an diesem Tag gewusst, dass meine Welt für immer so dunkel bleiben sollte, wäre ich niemals aus dem schicken VW Cabrio ausgestiegen.



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