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6. Kapitel

Greg war wie verzaubert. Er musste sich nach seiner Begegnung mit der Tochter der Hausherren erst einmal wieder beruhigen. Was hatte sie an sich, das ihn derart nervös machte? Greg war ansonsten nicht leicht aus der Ruhe zu bringen. Er war inzwischen zwanzig Jahre alt und harte körperliche Arbeit gewöhnt. Seit er in etwa vierzehn Jahre alt gewesen war, hatte er mitgeholfen, seine Mutter und seine jüngeren Geschwister zu versorgen. Sein Vater war damals leider an einer schweren Lungenkrankheit gestorben, und seither hatte Greg die Rolle des Versorgers übernommen. Seit einiger Zeit waren alle seine Geschwister groß genug, sodass seine Mutter nun auch wieder selbst ihrer Tätigkeit als Schneiderin ein wenig nachgehen konnte, und Greg somit endlich sein Elternhaus hatte verlassen dürfen, um sein eigenes Leben zu leben. Nach wie vor sendete er seiner Mutter aber monatlich einen Teil seines Lohnes, um es ihr weiterhin leichter zu machen und sie zu unterstützen. Deshalb arbeitete er hier nun seit einigen Monaten fleißig für Lord Fortescue, der wirklich außerordentlich großzügige Gehälter bezahlte und die Arbeitsbedingungen mehr als fair waren. Außerdem hatte Greg ein Herz für Tiere und konnte besonders mit Pferden sehr gut umgehen. Es war insgesamt betrachtet der beste Job, den er jemals hatte.

Und den durfte er wegen der attraktiven Tochter des Hauses keinesfalls aufs Spiel setzen. Und ja, er musste sich eingestehen, Miss Claire mehr als attraktiv zu finden. Er kannte sie zwar so gut wie gar nicht. Sie hatte aber etwas an sich, das ihn anzog, das ihn aus der Ruhe brachte und neugierig machte. Am liebsten hätte er sich ausführlicher mit ihr unterhalten. Er durfte es aber nicht. Er hätte sie zuvor nicht einmal ansprechen dürfen. Ihm, als absoluten Neuling und von unterstem Rang des Personals, war es strengstens untersagt, die Herren des Hauses anzublicken, geschweige denn anzusprechen. Er würde nur sprechen dürften, wenn er dazu aufgefordert wurde. Zuvor hatte er im Stall aber Miss Claire aus freien Stücken angeredet. Hoffentlich hatte es keiner gesehen. Und hoffentlich würde diese Zofe dichthalten. Greg hatte aber nicht widerstehen können. Außerdem wäre es unhöflich gewesen, da er davon überzeugt gewesen war, dass diese beiden stallfremden Damen keine Ahnung hatten, wo sich das Putzzeug befand. Abgesehen davon hätte es Miss Claire gar nicht selbst erreichen können. Sie war tatsächlich mehr als einen Kopf kleiner als er. Was Greg aber irgendwie niedlich fand. Er bekam dadurch das Gefühl, sie beschützen zu wollen.

Doch all seine Empfindungen, auch wenn er sie sich selbst gegenüber eingestehen konnte, waren nichtig. Niemals würde ein Mädchen, wie sie, ihn wirklich zur Kenntnis nehmen können. Sie war bestimmt anderes gewohnt und würde sich niemals mit dem untersten Abschaum, wie ihm, abgeben dürfen. Selbst wenn sie es wollte. Und Greg hatte erstaunlicherweise das Gefühl, dass sie es wollte. Auch wenn sie absolut behütet und unschuldig sein musste, er hatte ihre Blicke auf ihm gespürt, als er ihr den Eimer mit dem Putzzeug vom Regal geholt hatte. Ihre Blicke waren heiß auf seiner Haut zu spüren gewesen und er musste zugeben, dass ihn das ein wenig erregt hatte. Deshalb war er schleunigst zu seiner Arbeit zurückgekehrt, um das schnell zu beenden. Denn es hatte keinen Zweck. Es konnte da keine Zukunft geben. Und er wollte wegen einer Dummheit keinesfalls seinen Job verlieren, das wäre der Ruin für ihn und seine Familie.

Miss Claires sinnliche Versuchung

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