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Kapitel 5: Der Unterricht beginnt

Der erste Unterricht fand auf der Gartenterrasse statt. Florian, dem vorhin noch ganz bang zumute war, fühlte, wie seine Stimmung stieg. An der Wand entdeckte er bunt bemalte Kacheln. Vor der Terrasse blühten Blumen. Sträucher rundeten das Bild ab. Jean goss ihm sogar eine Tasse Tee ein. Florian wusste kaum, wie ihm geschah. Er hatte sich die Lehrerin und den Unterricht streng vorgestellt. Jean blätterte in seinem Englisch-Buch. Nach einer Weile sagte sie: „Heute fangen wir auf spielerische Art und Weise an. Der Unterricht soll schließlich Freude machen.“

Dann fügte sie noch hinzu: „Morgens unterrichte ich dich. Dann hast du Zeit für die Hausaufgaben. Nachmittags hast du frei. Man kann schließlich nicht den ganzen Tag lernen, nicht wahr?“ „Ich stimme zu!“, sagte Florian sofort. Jean lachte lauthals.

„Diese Art von Unterricht heißt auf Englisch «a private lesson or private tuition»: Nur ein Lehrer oder eine Lehrerin und ein Schüler, verstehst du?“

„Ich verstehe“, gab Florian zurück. Verflixt! Warum fällt mir nicht mehr ein? Doch nach den ersten zwei Stunden hatte er das Gefühl, dass der Knoten platzte. So langsam traute er sich mehr zu. Jean war eine angenehme Lehrerin. Mit ihr war das Lernen gar nicht so schlimm. Im Gegenteil. Sie erzählte ihm so viele interessante Dinge. Und sie erklärte auf eine Art, dass ihm alles viel leichter in den Kopf ging.

„Siehst du“, sagte sie, „Englisch lernen muss nicht bedeuten, dass man davon Kopfweh bekommt. Ich glaube, man sollte daran Freude haben.“ Nun zeigte sie auf ihren Kopf. „«Headaches» Ein schwieriges Wort. Wenn du headaches bekommst, tut es hier weh.“ „Aha“, sagte Florian, „ich verstehe.“

Die ersten Stunden vergingen wie im Flug. Als Hausaufgabe sollte er nur eine Geschichte lesen. Die vielen Zeichnungen halfen, den Text besser zu verstehen. Dann sollte er noch die Wörter in sein Heft schreiben, die unter dem Text aufgeführt waren. Dabei stand immer eine Erklärung.

„Gut gemacht!“, lobte ihn Jean, als sie seine Hausaufgaben durchsah. „Nicky muss heute zum Doktor und mein Mann geht zur Arbeit. Für heute überlasse ich es Hannah, dir ein wenig die Insel zu zeigen. H a n n a h!“ Ihre Tochter eilte herbei. „Zeigst du Florian bitte etwas von unserer schönen Insel? Es ist sein erster Tag auf Malta.“ „Gerne, Mami, mache ich.“

Hannah und der seltsame Herr Saliba

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