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Teil A Das Mongolische Alphabet
ОглавлениеAuf den ersten Blick mag es etwas mühsam erscheinen, zuerst die mongolischen Buchstaben zu lernen. Doch es hat viele Vorteile. Der wichtigste: Wir werden mit der Aussprache weniger Probleme haben. Denn im Prinzip entspricht im Mongolischen ein Buchstabe einem Laut. Somit ist es in der Regel möglich, auch unbekannte mongolische Worte fehlerfrei zu lesen. Sollten wir ein Wort trotzdem einmal nicht korrekt aussprechen, so ist es nützlich, wenn wir dann das Wort aufschreiben können, oder im Wörterbuch zeigen können. Und zwar in einer Schrift, die unser Gegenüber auch lesen kann. Sprachführer, die Buchstaben wie ü oder ö zur Darstellung der mongolischen Sprache verwenden um es dem Leser möglichst einfach zu machen, werden einem dann nicht weiterhelfen. Das Lesenkönnen erleichtert uns übrigens auch vieles im Alltag, denn die mongolischen Schriftzeichen sind allgegenwärtig. Zusätzlich erweitern wir durch das Lernen der mongolischen Schrift, die sich am Kyrillischen orientiert, unseren Horizont und können dann (sozusagen als Nebeneffekt) auch Russisch lesen. Denn das mongolische Alphabet ist mit dem russischen fast identisch. Im Mongolischen gibt es allerdings ein paar Buchstaben mehr.
Neben der kyrillisch-orientierten mongolischen Schrift gibt es übrigens auch eine alt-mongolische Schrift. Sie ist eine eher rundliche Handschrift, wird von oben nach unten geschrieben und hat mit dem Kyrillischen nichts gemeinsam. In der Vergangenheit wurde die alt-mongolische Schrift in der Mongolei vernachlässigt, und sie wird erst seit den demokratischen Reformen Anfang der 90er Jahre wieder an den Schulen gelehrt. Deshalb können die meisten Mongolen diese Schrift nicht lesen. Und so begegnet einem die alt-mongolische Schrift im Alltag nur selten. Da das Ziel unseres Kurses ist, im täglichen Leben möglichst gut in der Mongolei zurecht zu kommen, werden wir auf die altmongolische Schrift hier nicht weiter eingehen.