Читать книгу VögelLaune 3 | 16 Erotische Geschichten - Paula Cranford - Страница 3

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Geheimes SexAbenteuer

Ich kann nicht bestimmen, wann es mir zum ersten Mal auffiel, wann ich es bemerkte, wann der Zeitpunkt gekommen war, an dem es klar wurde. Seine Blicke waren nicht mehr nur zufällig zu mir herübergeworfen, hatten sich nicht aus Versehen nur an meiner Person festgehalten. Und als es eindeutiger nicht mehr möglich war – als ich ausschließen konnte, ich würde mir das nur einbilden –, da überkam mich eine gewisse Unruhe. Es fröstelte mich, trotz der Hitze, die alles seit Tagen lahmlegte, die mir das Atmen schwer machte. Und egal, wie wenig ich auch anzog, es war immer zu viel Kleidung.

Ich hatte im Büro früher Feierabend machen können und die Zeit genutzt, in meinem Lieblingscafé zu sitzen und die Leute zu beobachten. Direkt an einem schönen Marktplatz gelegen, kam ich seit Jahren hierher, um den freundlichen Service und die vielen schmackhaften Gerichte zu genießen. Manchmal gönnte ich mir einen der ausgezeichneten herben Weißweine dazu – je nachdem, in welcher Stimmung ich war.

Heute war ich in Weißwein-Stimmung. Die kühle Gazpacho dazu schmeckte perfekt, und ich fing an, mich zu entspannen. In solchen Momenten fand ich mein Leben gar nicht so schlecht. Leider gab es solche guten Momente nicht oft genug in meinem Leben. Um ehrlich zu sein, war ich oft frustriert. Mal mehr, mal weniger. Jobtechnisch trat ich seit Jahren auf der Stelle. Nichts Neues passierte. Ich erledigte die anfallenden Arbeiten routiniert und gewissenhaft und langweilte mich zunehmend dabei. Ich hatte das Gefühl, mein Leben stand irgendwie still. Den Job machte ich seit fast fünfzehn Jahren, und bei guter Führung würde ich auch bis zur Rente keinen anderen mehr machen müssen. Viele beneideten mich um diesen tödlich sicheren Arbeitsplatz. Und ja, ich war dankbar dafür. Egal wie schwierig die wirtschaftliche Lage des Landes war, ich hatte keine Arbeitslosigkeit zu befürchten. Ich brauchte mir keine Sorgen zu machen.

Aber vielleicht war es genau diese tödliche Sicherheit, diese Vorhersehbarkeit meines beruflichen Lebens, die mich so frustrierte. Ich saß seit fast fünfzehn Jahren nicht nur in derselben Firma, sondern auch noch im selben Büro. Nur der Bürostuhl war alle paar Jahre mal ausgetauscht worden.

Ich bestellte mir noch ein Glas Wein, weil es so gut schmeckte und weil ich anfing, mich leichter zu fühlen. Ich mochte es, andere Leute zu beobachten, fremde Menschen zu betrachten. Manchmal versetzte ich mich in deren Leben hinein. Also, ich versuchte es zumindest. Ich mochte das, weil ich merkwürdigerweise immer davon ausging, dass andere Leute ein spannenderes Dasein führten als ich. Und während ich mich so umsah, da fiel mir ein Mann auf, der einige Tische weiter saß.

Unsere Blicke trafen sich. Ich sah wieder weg, weil mir sein Blick nicht gefiel. Aber ich schaffte es auch nicht, diesen Blick zu ignorieren. Seine Augen waren dunkel, fast schwarz, und von ihnen ging eine erschreckende Intensität aus.

Ich bemühte mich, woanders hinzusehen, schaffte es aber nicht lange genug. Als ich möglichst unauffällig wieder zu ihm hinsah, traf mich die Intensität seines Blickes unvorbereitet. Röte stieg mir ins Gesicht. Ich nahm hastig einen Schluck Wein und guckte über den Rand meines Glases wieder zurück. Er hatte den Blick nicht abgewandt. Trotzdem brauchte ich noch einige dieser Blickkontakte, um einen zufälligen Blickkontakt ausschließen zu können. Der gut aussehende Typ meinte mich. Ja, eindeutig sah er mich an. Er starrte geradezu.

Nun war es nicht so, dass ich mich vor Verehrern retten musste. Auch privat war mein Leben nicht besonders spektakulär. Alles lief in geregelten sicheren Bahnen. Wenn ich ehrlich war, musste ich zugeben, dass es mir an manchen Tagen schien, es war ein insgesamt ziemlich langweiliges Leben. Es gab zwar einen Ehemann, aber nach so vielen Jahren ... Was soll ich sagen ... Der Sex im ehelichen Bett war vorhersehbar und lief genauso nach Regeln ab wie mein Job. Im Grunde passte mein Sex zu meinem Leben. Ab und an befriedigte ich mich selber. Aber richtig gut tat mir das nie ...

Ich konnte mich gar nicht mehr daran erinnern, wann mir zuletzt ein Mann mehr als einen flüchtigen Blick geschenkt hatte. Und nun wurde ich geradezu durchbohrt von männlichen Blicken. Aus unergründlichen Augen in einem markanten Gesicht.

Ich griff nach meinem Glas. Meine Hand zitterte. Ich traute mich nicht mehr, hochzusehen. Unruhig blätterte ich in dem Magazin, das ich mitgenommen hatte. Und dann, als ich endlich wagte, wieder zu ihm hinüberzusehen, da war sein Platz leer. Der Mann war verschwunden. Ich spürte anstelle von Erleichterung Enttäuschung.

Der zweifelhafte Zauber, der von diesen Blickkontakten ausgegangen war, war verflogen. Ich bezahlte und verließ das Café. Ich spazierte ziellos durch die Fußgängerzone. Vor einer Boutique blieb ich schließlich stehen, blickte gedankenverloren durch die Schaufensterscheibe auf die schicken Kleider der mondänen Puppen – und da war er wieder! Der Mann aus dem Café. Er stand auf der anderen Seite und starrte zu mir herüber. Wieder fröstelte es mich. Was wollte der denn bloß von mir?

Ich tat, als hätte ich ihn nicht bemerkt und ging weiter. Langsam, damit er mich nicht aus den Augen verlieren konnte. Ich blieb wieder stehen und sah ihn, wie er sich hinter mir in einer Schaufensterscheibe spiegelte. Er verfolgte mich. Es gab absolut keinen Zweifel mehr. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Nervös kramte ich in meiner Handtasche, nach gar nichts. Und dann ging er so dicht an mir vorbei, dass ich seinen Atem hören konnte. Ich überlegte nicht, sondern ging diesem Jemand einfach hinterher. Seine Schritte beschleunigten sich, also taten es meine auch. So lief ich hinter diesem Fremden her.

Wir kamen in eine Gegend der Stadt, die ich nicht kannte. Die Schatten wurden länger, die Luft kühler. Ich sah nicht einmal auf meine Uhr. Zeit und Raum waren irgendwo hängengeblieben. Wie an einer Schnur gezogen, lief ich weiter. Die Gassen wurden schmaler, die Häuser trister, die Menschen anders. Während der ganzen Zeit sah der Fremde nicht einmal hinter sich, vergewisserte sich nicht, ob ich noch da war. Er wusste es anscheinend auch so ...

Schließlich bog er in eine Hofeinfahrt ein, die zu einem düsteren Hinterhof führte. Ein Ort, wo die Sonne niemals hinkam. Die schäbigen Fassaden der Bebauung waren eingerüstet. Aber es sah es nicht so aus, als wenn dort schon irgendeine Form von Renovierungen stattgefunden hätte. Niemand schien hier mehr zu wohnen. Es war still und unheimlich. Verlassen. Es war wie in einer anderen Welt.

Und trotzdem folgte ich dem Unbekannten, auch wenn mein Herz unruhig schlug und die Stimme der Vernunft hörbar Warnungen wisperte. Der Mann kletterte unter einem der Gerüste durch und stieg die ausgetretene Treppe bis zum obersten Stockwerk hoch. Dort stieß er eine alte Wohnungstür auf.

Ich zögerte und blieb stehen. Doch nicht lange, dann folgte ich ihm durch die alte Tür in eine fast leerstehende Wohnung. Vielleicht war es hier sogar irgendwann mal schön gewesen, doch das war lange vorbei. In einer Ecke lag eine Matratze. Mitten im Raum stand ein Stuhl, und ein Schrank, der verschlossen war, lehnte an der Wand neben dem großen Fenster mit den fleckigen Scheiben. Was tat ich hier nur? Ich könnte in meinem sicheren Zuhause sitzen. Hatte ich vollkommen den Verstand verloren?

Die Tür fiel hinter mir ins Schloss. Erschrocken fuhr ich herum. Der Mann stand jetzt direkt vor mir, fixierte mich mit einem Blick, der mich wehrlos machte. Wie konnte das alles nur möglich sein? Ich war mir mit einem Schlag vollkommen fremd geworden.

»Zieh dich aus!« Das war keine Bitte. Das war ein Befehl!

Und ich gehorchte. Also blieb ich nackt vor ihm stehen und hoffte, er würde mich anfassen. Er griff unsanft nach meinem Arm, zog mich daran bis zur Wand gegenüber dem Fenster, durch das niemand hinein- oder hinausgucken konnte.

Erst jetzt bemerkte ich die Ringe an der Wand. Zwei oben, zwei unten. Aus Eisen, fest montiert, auch wenn das Mauerwerk brüchig war. Noch immer hätte ich gehen können, aber stattdessen stellte ich mich mit dem Rücken an die Wand und ließ meine Arme und Beine auseinanderziehen, mich mit Fesseln an den eisernen Ringen aufhängen. Damit war ich ihm völlig ausgeliefert. Nichts würde mich mehr retten können. Aber wollte ich das überhaupt – gerettet werden?

Seine durchdringenden Augen taxieren mich, gleiten prüfend über meinen Körper, bleiben an meinen Brüsten hängen, bringen meine Brustwarzen dazu, sich aufzurichten. Ich fange an zu zittern, nicht weil es mich fröstelt, sondern weil ich erregt bin. Er öffnet den Schrank und holt eine lange Gerte heraus. Ich schaudere.

Er fängt an, mit der runden Kuppe über meine Brüste zu streichen. Er umkreist meine Nippel, macht sie spitz wie Dolche. Die Gerte streicht weiter nach unten, über meinen Bauch, umkreist meinen Bauchnabel. Ich zittere stärker. Sobald das glatte Material meine Schenkel erreicht, muss ich stöhnen. Meine Furcht bleibt unterschwellig bestehen, aber sie wird machtlos von bloßer Gier überdeckt.

Die Gerte ist auf den Innenseiten meiner Schenkel angekommen, bahnt sich den Weg zu meinem Schritt, zögert immer wieder, bleibt liegen, bis mein Stöhnen so offensichtlich ist, dass ich nichts mehr vortäuschen kann. Ich bin so geil geworden!

Er schiebt die Gerte in meinen Schritt. Ich hole tief Luft und schon steckt sie fest in mir, reibt sich an meiner so widerlich schamlos nassen Möse, zieht sich wieder raus. Selbst in dem diffusen Licht ist zu erkennen, wie es dort glänzt, wo sie in mir steckte.

Ich müsste mich schämen, aber tue es nicht. Auch nicht, als ich sein spöttisches Grinsen sehe. Die Gerte streichelt meine Schamlippen. Schiebt sie auseinander und fängt an, meinen Kitzler zu reiben. Auch wenn es erst noch wehtut, bin ich sicher, die verborgene Lust in mir wird schnell den Schmerz in Lust umwandeln. Ich schließe die Augen und da ist sie schon, die Lust, die mit jeder Reibung heftiger wird. Mein Kitzler schmerzt nicht mehr von der Berührung der Gerte, sondern von der Härte der Erregung. Ich will, ich muss schon kommen, damit es noch reine Lust bleiben kann. Ich schreie ekstatisch, als ein Orgasmus mich erlöst, und winde mich in schamloser Gier ...

Er betrachtet mich mit purer Herablassung und tritt ganz nahe an mich heran. Die Gerte fällt zu Boden. Seine rechte Hand schnellt vor, greift nach meinen bebenden Titten, um sie wenig sanft zu streicheln. Aber Zärtlichkeit ist hier vollkommen fehl am Platz. Und so dehne ich mich in diese grobe Handfläche hinein und kann es kaum abwarten, bis die andere Hand in meinen Schritt fährt. Im Grunde mag ich es grob beim Sex. Und so dehne ich mich auch in diese andere Hand hinein, presse mich den Fingern entgegen, die mich da unten reiben und in Flammen setzen, egal, wie empfindlich alles noch ist. Ich zittere vor Wollust, als mein Kitzler so hart wird, dass ich fürchte, er könnte vorschnell explodieren.

Die Finger ziehen sich zurück. Ich atme tief ein, um meinen Körper etwas zu beruhigen, und bin dennoch enttäuscht, als die Finger Pause machen, kurz bevor ich mich ergeben muss. Was ist los? Warum hört er auf?

Jetzt weiß ich es: Weil er es mir, kurz bevor ich komme, mit der Zunge besorgen will. Er hat sich vor mich gekniet. Mit zwei Fingern spreizt er meine Schamlippen, um meine sensible, nach Stimulation verrückte Perle freizulegen. Als er sie in den Mund nimmt, um daran zu saugen, überwältigt mich diese orale Befriedigung. Ich ziehe an meinen Fesseln, drücke meinen Unterleib vor und will am liebsten sofort kommen, in seinem Mund, auch wenn es dann schon wieder vorbei ist. Denn, wie soll ich mich selber noch hinhalten können? Aber das tut er für mich. Das Hinhalten. Immer wieder rutscht ihm mein Kitzler wie aus Versehen aus dem Mund und immer, wenn ich denke, jetzt gerade erholt sich das schamlose Ding ein wenig, dann schnappt er wieder danach. Und irgendwann bin ich schneller, oder einfach zu geil, und bin sicher, ich spritze sogar weibliche Lust in seinen Mund. Er saugt sie auf und schluckt sie, fast so wie ein Verdurstender.

Danach betrachtet er mich taxierend, und wir beide wissen, es fehlt nur noch das eine, was ich unbedingt will. Ich kann nur hoffen, er will das eine auch. Ich will seinen Schwanz sehen und spüren. Als ich schon denke, er macht sich bereit, da wirft er mir ein spöttisches Lächeln zu und geht zur Tür. Ich kann nicht glauben, dass er das wirklich tut!

Doch er dreht sich nicht einmal zu mir um. Er öffnet die Tür, geht tatsächlich hinaus und wirft sie hinter sich zu. Mit offenem Mund schnappe ich nach Luft. Wie kann er das tun? Was wird aus mir? Ich höre Schritte, die sich entfernen und kann es nicht fassen. Ich hänge fest und mir wird kalt. Immer noch glaube ich, er muss doch einfach zurückkommen. Ich werde geradezu panisch und stelle mir das absolut Furchtbarste vor, das mir passieren wird. Ich werde angehängt verdursten, verhungern. Mich erwartet ein grausamer Tod. Ich zerre hys­terisch an den Fesseln. Tränen laufen über mein Gesicht. Sekunden werden zu Minuten und mir wird noch kälter. Ich zerre weiter, weine laut, schreie.

Und dann endlich höre ich wieder Schritte. Feste, energische, männliche Schritte. Die Tür wird aufgestoßen und er kommt herein. Meine Erleichterung mischt sich mit Wut und Ärger. Aber das stärkste Gefühl von allen ist, die nicht zu fassende, sofort wieder aufsteigende Erregung. Ich hoffe erschöpft, dass er mich jetzt ficken wird.

Er sieht mir nicht in die Augen, als er seine Hose öffnet. Sein Schwanz ist gewaltig, und das sind seine Hoden auch. Ich kann mich kaum sattsehen an dieser prachtvollen Ausstattung, und so betrachte ich ihn abgöttisch. Ich sehe rechts neben seinem stattlichen Teil eine lange Narbe. Aber das tut dieser männlichen Schönheit so gar keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Die Narbe macht ihn besonders attraktiv.

Der Mann presst dieses gewaltige Teil gegen meinen Unterleib, und ich bedauere es ein wenig, dass ich meine Schenkel nicht noch weiter spreizen kann. Sein Peniskopf drückt sich grob in meine Möse und ohne Verzögerung tiefer. Dann hält der Fremde für den Bruchteil einer Sekunde inne und fixiert mich mit diesem intensiven Blick. Wie gern würde ich diesen Mann küssen, aber auch das passt nicht hierher, nicht in diese Umgebung, nicht zu diesem Akt. Und er selbst macht so gar keine Anstalten, meine Lippen zu berühren. Also starren wir uns nur weiter an, während sich sein Glied tiefer und tiefer bohrt. Seine kräftigen Schenkel krümmen sich, je tiefer er in mich hinabgleitet, und strecken sich, wenn er zustößt. Meine Hände greifen nach den Haken, um mich festzuhalten und dem Schub seiner Bewegungen besser standzuhalten. Denn so spüre ich diese kraftvolle Potenz noch intensiver – und er selber hoffentlich auch.

Er stößt mich in kurze Orgasmen hinein, die sich unermüdlich aneinanderreihen und nicht enden wollen. Sein Schwanz fügt sich so perfekt in meine Möse, dass wir eins werden. Wir verschmelzen geradezu miteinander. Meine Nässe, gemischt mit seiner Lust, saugt seinen Schwanz wie ein Magnet in sich. Ich empfinde eine solch überwältigende Lust, eine solch überschäumende Gier in diesem fast bizarren Akt, sodass ich glücklich ich die Augen schließe.

Mein Unterleib brennt von diesem heftigen Ineinander, trotzdem versiegt meine Feuchtigkeit nicht. Immer wieder steigt sie aus der Tiefe nach oben, um das Glied einzuhüllen, und sorgt dafür, dass es nicht an Härte verliert. Das T-Shirt, das er leider nicht ausgezogen hat, ist vollkommen durchgeschwitzt. Wie gern hätte ich seine nackte Brust an meinen nackten Brüsten gespürt, wie gern seine muskulösen Schenkel angefasst und wie gern nach seinem Schwanz gegriffen ... Aber trotz der Intensität unseres Aktes hält er körperlichen Abstand zu mir. Er scheint zu wissen, dass mich gerade dieser Abstand zu ihm, das nicht nach ihm greifen können, dieses Unerreichbare, so gierig macht. Nur das Nötigste unserer Körper berührt sich. Er könnte das so einfach ändern, aber er tut es einfach nicht. Stattdessen scheint er sich am liebsten noch etwas weiter von mir entfernen zu wollen. Aber ich halte ihn krampfhaft fest.

Als sich die Kraft seiner Stöße noch einmal bündelt, weiß ich, er kann sich nicht länger zurücknehmen, und es fällt ihm schwer, nach außen hin noch überlegen zu bleiben. Als es aus ihm herausbricht, da presst er endlich seinen Mund auf meinen Mund, um sich dort festzusaugen. Und ich schlucke seine orgiastischen Schreie, bevor ich meine ausstoßen kann.

***

Er ging vor mir die ausgetretenen Stufen hinunter, schob die Plane des Gerüstes zur Seite, um mich durchzulassen. Es war mittlerweile fast dunkel geworden. Wir hatten wohl eine lange Zeit miteinander verbracht. Er ließ mich vorgehen, durch den Hinterhof und das Tor. Ich stand wieder auf der schmalen Gasse. Wie benebelt fühlte ich mich. Keinen klaren Gedanken konnte ich fassen. Wir gingen schweigend nebeneinander her. Es gab nichts zu sagen. Unser Treffen war so überwältigend gewesen, dass Worte nur stören konnten.

Wir kamen zu dem Platz, auf dem ich Stunden vorher den Wein getrunken hatte. Ich drehte mich zur Seite, um ihn anzusehen. Er war weg. Ich war wieder allein und hatte nicht einmal bemerkt, seit wann der Mann neben mir weg war. Aber auch das passte zu dieser Begegnung.

Ein wenig melancholisch, aber trotzdem sehr beschwingt, überquerte ich den Platz. Ich fühlte mich so begehrenswert! Ich spürte die taxierenden Blicke von Männern, an denen ich vorbeiging, und obwohl ich wirklich müde war, lächelte ich voller Übermut. Mein Leben war also doch nicht immer so vorhersehbar und so eingefahren – und nach so einer Begegnung alles andere als langweilig.

***

Ich liege erschöpft im Bett, als mein Ehemann nach Hause kommt. Ich habe nicht geduscht, weil ich weiß, mein Geruch, eine Mischung aus übergesprudeltem Sperma und nicht gestillter Nässe, macht ihn an. Als er sich auszieht, fällt mein Blick auf die lange Narbe oberhalb seines stattlichen Teils. Aber das tut dieser männlichen Schönheit so gar keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Es macht sie besonders attraktiv.

»Was für eine fantastische Idee du da hattest.« Ich greife nach meinem Mann.

Er lächelt selbstbewusst. »Es hat dir also gefallen ...«

Als sein Schwanz zustößt, schließe ich beglückt die Augen. Irgendwann hatten wir beide, fast gleichzeitig, diese Idee gehabt. Immer dann, wenn uns der öde Ehealltag übermannt, wenn wir meinen, unser Leben stecke in Langeweile fest, dann denkt sich einer von uns ein sexuelles Rollenspiel aus. Ein Spiel mit vertauschten Charakteren, an aufregenden Orten mit unvorhersehbarem Ausgang.

Was haben wir so schon für sexuelle Abenteuer erlebt! Ich freue mich so sehr, dass wir beide, auch nach all diesen langen Jahren Gemeinsamkeit, immer wieder neue erotische Wege finden, unsere Lust aufeinander lebendig zu halten!

VögelLaune 3 | 16 Erotische Geschichten

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